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2. Hochauflösende Computertomographie (HRCT) 3. Niedrigdosis- Computertomographie 4. Magnetresonanz- Tomographie (MRT)
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Stichwortverzeichnis: |
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In einem computertomographischen oder magnetresonanztomo graphischen Querschnitt der Thoraxwand sind, von innen nach außen, dargestellt: Lungengewebe - subpleurale Fettlamelle (1-2mm stark) - M. intercostalis intimus - Rippenkortikalis. Die subpleurale Fettlamelle ist bei Tumorinfiltration in die Thoraxwand nicht mehr sichtbar. Verdickungen über der subpleuralen Fettlamelle sollen stärker als 1mm sein, um als Pleuraverdickung bezeichnet zu werden. Abgekapselte Ergüsse werden von Pleuratumoren oder dicken Schwarten durch ihre niedrigere Dichte unterschieden. Pleuraverkalkungen treten punktförmig, flächig und manchmal auch geschichtet auf. 1.3. HerzZur Herzgröße im CT gibt es wenige gesicherten Maßzahlen. Die Veränderungen einzelner Herzkammern sind jedoch gut sichtbar. Der ap-Durchmesser des linken Vorhofs soll 5 cm nicht überschreiten. Das Perikard stellt sich als feine Linie dar und erscheint bei Perikardergüssen verdickt. Lymphknoten können von den zentralen
Gefäßen und insbesondere von den
Hilusgefäßen, sicher nur durch einen
kräftigen Kontrastmittelbolus abgegrenzt werden. Allein
für das Bronchialkarzinom gilt die Übereinkunft,
daß ein kurzer Durchmesser >1cm auf einen
Metastasenbefall hindeutet. Eine halbmondförmige
Verdichtung dorsal der Aortenwurzel entspricht
einer
Perikardumschlagfalte. Beschrieben werden muß die
Kontaktfläche von Raumforderungen zum Herzen,
Ösophagus und zu den großen Gefäßen.
Wichtig ist die Beschreibung prätracheal-retrokavaler
Lymphknoten, da nur sie der Mediastinoskopie zugänglich
sind. Der dreieckförmige Fettraum des vorderen oberen
Mediastinums ist ohne sichtbaren Lymphknoten.
Lufteinschlüsse im Mediastinum (Bronchuseinriß,
zervikaler Senkungsabszeß) sind gut sichtbar. |
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1.5. GefäßeSupraaortal sind 5 Gefäßstrukturen abgrenzbar,
jede weitere Verdichtung ist lymphomverdächtig.
Der
Aortenwurzeldurchmesser beträgt etwa 40mm. |
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Die Weite des
Pulmonalishauptstammes soll 30mm nicht überschreiten.
Sofern eine Pulmonalarterie durch einen Tumor komprimiert
wird, muß die Entfernung zum Pulmonalishauptstamm
angegeben werden (Gefäßplastik
möglich?). 1.6. Lungenlappen und Lappenspalten Lappenspalten sind teils als feine Linien, teils als strukturlose breitbandige Zonen erkennbar (die "letzten Wiesen" des Lungengefäßbettes). Ihre Verlagerung gibt Hinweise auf Volumenänderungen der Lungenlappen. Obwohl eine Lappenzuordnung aufgrund der indirekten Zeichen der Lappenspalten möglich ist, reicht sie nicht für eine Segmentzuordnung aus. Die Lappen- und Segmentzuordnung in CT-Schichten gelingt präziser, wenn die entsprechenden Bronchien identifiziert worden sind. 1.7. LuftwegeDie Abgänge und Verläufe der Lappen-
und Segmentbronchien sind zu identifizieren, um
pathologische Veränderungen zuordnen zu können.
Ort und Ausdehnung von Wandunregelmäßigkeiten
oder Lumeneinengungen sind wichtig für eine
mögliche intrakavitäre Therapie.
Trachea: Die Karina befindet sich in Höhe des 5.BWK. Sie
entsteht durch die Aufzweigung der Trachea in den rechten,
2,5 cm langen und linken, 4,5 cm langen Hauptbronchus. Der
rechte Hauptbronchus zieht steiler nach kaudal (deshalb
rutschen Aspirate leichter dort hinein) als der linke.
Gemeinsam bilden sie den nach kaudal
offenen Bifurkationswinkel
von durchschnittlich 70 Grad. Bei infrakarinalen Lymphomen
oder bei einer Vergrößerung des linken Vorhofes
ist dieser Winkel vergrößert. CT-Anatomie der Bronchien: |
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Alveolen sind zu Azini zusammengefaßt. Etwa 50 Azini bilden um den Bronchiolus lobularis und die Arteria lobularis herum den sekundären Lobulus. Die venöse Drainage erfolgt außen über die Interlobulärsepten. Der sekundäre Lobulus hat eine Größe zwischen 0,5 und 2 cm. Auf der Lungenoberfläche sind seine Ränder als Netzzeichnung erkennbar. Im konventionellen Röntgenbild ist er nicht sichtbar. Im CT ist das polygonale Muster der sekundären Lobuli manchmal erkennbar (Pfeile im Inlay im CT-Schnitt, deutlich in der Vergrößerung) |
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Immer sichtbar im CT sind in der Lungenperipherie die zentral liegenden Aa. lobulares. Normale begleitende Bronchioli lobulares stellen sich im CT nicht dar. In den interlobulären bindegewebigen Septen verlaufen die Venen und Lymphgefäße. Die Alveolen stehen untereinander durch die Kohnschen Poren in Verbindung Diese finden sich auch in den interlobulären Septen. Dies ist bedeutsam für die Ausbreitung von Entzündungen zwischen den Alveolen oder Lobuli (homogenes Verschattungsmuster bei der alveolären Lobärpneumonie ohne Entzündung der Bronchien, die luftgefüllt bleiben und ein Bronchopneumogramm verursachen). Die Binnenstrukturen poststenotischer Atelektasen oder Pneumonien müssen analysiert werden, weil daraus gelegentlich die Ausdehnung des obstruierenden Tumors erkannt werden kann. Wichtig ist auch die Lage eines Prozesses in Relation zu den bronchovaskulären Strukturen. In den Tumor hineinlaufende Strukturen zeigen, daß der Prozeß gut bronchoskopisch zu punktieren ist. Andernfalls ist die Trefferrate einer Punktion deutlich geringer. Rundherdverdächtige Strukturen werden bezüglich ihrer räumlichen Entwicklung in den benachbarten Schichten beobachtet (Gefäß?). Die Kontur- und Dichtebeurteilung läßt in beschränktem Umfang auf ihre Genese schließen. Scheinbare Rundherde im axialen CT-Bild werden in den zusätzlich errechneten koronaren Schichten der Mehrzeilen-CT gelegentlich als Plaques im Lappenspalt entlarvt. Feine oder grobe Bänder bis zur Pleura oder flächige unvollständige Verdichtungen geben Hinweise auf Fibrosen. Diffuse Dichteminderungen oder parenchymleere Areale deuten auf ein Emphysem hin. Pneuspalten sind gut sichtbar. 1.9. Obere ThoraxaperturWichtige Strukturen in der oberen Thoraxapertur sind die Trachea, die Schilddrüse, die supra- und infraklavikulären Lymphknotenstrukturen und die subklavikulären Gefäße, die in den Thoraxraum eintreten. 1.10. SkelettanteileKnochenmetastasen sind häufig schon im Weichteilfenster an Wirbelkörperdefekten, kolbigen Auftreibungen oder Konturauslöschungen erkennbar. Wenn solche Befunde vorliegen, oder klinisch ein Metastasenverdacht besteht, muß ein Knochenfensterdarstellung dokumentiert werden. 1.11. WeichteilmantelIm axillären Fett sind vergrößerte Lymphknoten von Gefäßstrukturen abzugrenzen (Seitenvergleich!). Gelegentlich sind im subkutanen Fettgewebe Fibrome oder Metastasen abzugrenzen. |
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2. Hochauflösende Computertomographie (HRCT)In der hochauflösenden Computertomographie sind Knötchen und Raumforderungen, Linien, Bänder und Konturen, flächige Verdichtungen und Verteilungsmuster diagnostisch relevant. Die Fleischner Society hat ein Glossar zur Befundung des HRCT publiziert, um zu einer einheitlichen Nomenklatur zu gelangen. Die Lektüre ist sehr informativ! Fleckförmige Muster: Umschriebene Raumforderungen werden von
Gefäßquerschnitten abgegrenzt. Dichteanhebung im
Zentrum deutet auf Kalk in einem Granulom hin. Lineare und netzartige (retikuläre)
Muster: Bei Fibrosen treten pleuraparallele Verdichtungslinien auf. Senkrecht zur Pleura stehende Linien entsprechen verdickten interlobären Septen. verdickte zentrale Strukturen im Lobulus stellen sich als Y-förmige (intralobuläre)Muster dar, gering von der Pleura entfernt. Fibrosen sind oft peripher gelegen. In Rückenlage des Patienten gehen sie manchmal in der physiologischen orthostatischen Verdichtung dorsal unter. Treten also orthostatische Verdichtungen auf, muß der Patient zur Abgrenzung der Verdichtung gegen Fibrosen auf den Bauch gelegt werden. Irreguläre, knotige Grenzflächen zwischen Parenchym und Septen sowie bronchovaskulären Strängen können von der Sarkoidose oder der Lymphangiosis carcinomatosa verursacht sein. Letztere führt auch zu einem retikulären bzw. polygonalen Muster. Bronchusverdickungen treten bei chronischen Entzündungen (z.B.. Bronchiektasen) auf. Flächige Muster: Milchglastrübungen treten auf bei
Konsolidierungen (zB. bei Pneumonie) sind flächige Verdichtungen, in denen keine Strukturen "durchscheinen". Eine Beschreibung der mittels HRCT erfaßbaren
Krankheiten findet sich im Kapitel "HRCT
der Lunge". |
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3. Niedrigdosis-CTDie CT mit ihrer überragenden Darstellung komplexer anatomischer Verhältnisse wird in noch immer steigender Häufigkeit eingesetzt. Sie hat die konventionelle strahlenintensive Verwischungstomographie längst abgelöst und wird viel stärker genutzt als vor Jahren die konventionelle Tomographie. Häufig ist die Computertomographie ein "Problemlöser" und wird immer rascher eingesetzt, um unnütze Spekulationen und zeitaufwendige, belastende und teure Untersuchungskaskaden zu beenden oder gleich zu vermeiden. Obwohl der Anteil der einfachen Röntgenaufnahmen kontinuierlich abnimmt, steigert der zunehmende Einsatz der CT scheinbar unausweichlich die Gesamtstrahlenbelastung der Bevölkerung. Diese Entwicklung kann durch den kritischen Einsatz der Magnetresonanztomographie und des Niedrigdosis-CT (Low Dose CT) gehemmt werden. Ein Niedrigdosis-CT wird mit erhöhtem Tischvorschub, z.B. 2xSchichtdicke pro Röhrenumlauf, und mit minimalen mA, z.B. 50 mA, gefahren. Dadurch wird die Dosis um ca. 80% gesenkt und nähert sich dem Dosisbereich einer Thoraxaufnahme in 2 Ebenen. Trotz erhöhten Rauschens ist die Erkennbarkeit millimetergroßer Lungenherde kaum vermindert. Mit Spezialfilter, zur Zeit noch nicht kommerziell vertrieben, sinkt die Dosis dieses "Ultra Low Dose CT" unter die einer Thoraxaufnahme. Bei Untersuchungen mit orientierendem Charakter, z.B. CT-gesteuerte Punktionen, Tumorvolumenabschätzung unter Therapie oder bei der Suche nach Rundherden sollte die Niedrigdosis-CT vermehrt eingesetzt werden. |
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4. MagnetresonanztomographieLeitlinien der Bundesärztekammer zur
Qualitätssicherung der
Magnet-Resonanz-Tomographie
- und so sieht es der Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in ihren Richtlinien über Kriterien zur Qualitätsbeurteilung in der Kernspintomographie (Auszug) vom 16.10.2000
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3.6.07 |