Die Lunge
im Netz
 
Sammlung
fibrosierende
Lungenkrankheiten

Erscheinungsformen

Krankheitsformen:

ARDS
Asbestose
Silikose
Langerhanszell-Histiozytose
Rheumatoide Lungenfibrose
Fibrose bei Sklerodermie
Amyloidose
Lymphangioleiomyomatose
Morbus Wegener
Alveolarproteinose
Sarkoidose
Siderose
Berylliose
Allergische Alveolitis
Farmerlunge
Vogelhalterlunge
Fibrosen bei idiopathischen interstitiellen Pneumonien (AIP, DIP , UIP, COP)
Medikamenten-Fibrose
Strahlenfibrose
 

Stichwortverzeichnis:

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R

S

T

U

V

W

X

Y

Z

Erscheinungsformen von Fibrosen des Lungenparenchyms

Lehrbuchtext

 

Lungenparenchymfibrose. Im Thoraxübersichtsbild netzartige Zeichnung. Transparenzminderung.Durch die Verdichtung des dem Herzen anliegenden Lungenparenchyms sind die Herzränder unscharf (Kulissenphänomen!, siehe Lehrbuchtext). In den Oberfeldern erkennt man irreguläre bronchovaskuläre Kontoren. Verdichtung des Nebenseptums peripher (rechte Thoraxwand).

Lungenfibrose. Thoraxübersicht. Grobretikuläres Muster über beiden Lungenfeldern. Zipflige Ausziehungen über den Zwerchfellkuppeln. Unscharfer linker Herzrand. Irreguläre bronchovaskuläre Zeichnung. Nebenbefund: Zustand nach ACVB mit Sternumzerklagen nach Thorakotomie.

Ausgeprägte Lungenfibrose. Das Übersichtsbild zeigt eine fein- und grobretikuläre Zeichnung. Die Konturen des Mediastinums und der Zwerchfellkuppeln sehen aus wie zerfiedert. Wegen des erhöhten peripheren Widerstandes sind die zentralen Pulmonalarterien druckerweitert. Durch die Erweiterung der rechten Ausflußbahn ist die Herztaille links verstrichen.

idiopathische Lungenfibrose. Thoraxübersicht. Grob retikuläres Netzmuster über der ganzen Lunge. Unscharfer linkslateraler Herzrand. Multiple Ringfiguren von einigen mm Größe. Verdickung der pleuralen Umschlagfalte in den Oberfeldern. Zipflige Ausziehungen auf den Zwerchfellkuppeln.

Fibrose mit feinretikulärer Zeichnung über allen Lungenfeldern. Thorax in zwei Ebenen.

Postpneumonische Fibrose, Thorax in 2 Ebenen. Zustand nach Oberlappenpneumonie rechts. An der Basis des Oberlappens und lateral hat sich eine breite Narbenplatte gebildet. Die Pleura ist lateral verdickt. Der Lappen ist deutlich volumengemindert. Der rechte Hilus wird nach kranial verzogen und das Nebenseptum ist nach kranial verlagert. Das Mediastinum ist zur geschrumpften Lungenseite verschoben. Nebenbefund: Obliteration des linken Randsinus.  

Fibrose in beiden Lungenflügeln, Thoraxübersicht mit Vergrößerung. Die Netzzeichnung entsteht durch zahlreiche Knötchen mit unscharfen Rändern, deren Einzelkonturen durch Überlagerung verloren gehen.

Fibrose-Frühzeichen. Asbestfibrose im CT (Bauchlage). Senkrecht zur Pleura stehende interlobuläre Septen - weil sie verdickt sind, sind sie sichtbar. Besonders im unteren Ausschnitt bestehen pleuranahe irreguläre, zum Teil sternförmige Strukturen: es handelt sich um intralobuläre verdickte zentrale Strukturen (core structures). Diese hier schon deutlich ausgeprägt, sind die ersten sicheren röntgenmorphologischen Zeichen einer Fibrose.

Fibrose. CT Ausschnitte aus einer Untersuchung in Bauchlage. Es stellen sich Linien senkrecht zur Pleura dar. Dadurch erhält die Pleura an einigen Stellen ein sägezahnartiges Muster. Darüberhinaus finden sich bis in die Peripherie punkt- und strichförmige Verdichtungen durch Verdickung in der intralobulären Strukturen. Es stellen sich pleuraparallele Linien dar.

Beginnende Fibrose peripher. Dicke CT-Schicht (in Rückenlage) und dünne Schicht (in Bauchlage). In der dünnen Schicht ist die periphere Milchglastrübung deutlicher erkennbar. Milchglastrübung kann nicht nur ein Zeichen frischer Entzündung, sondern auch von Fibrose sein - insbesondere, wenn gleichzeitig strukturelle Deformitäten vorhanden sind (hier in der dünnen Schicht rechts peripher erweiterte Bronchiolen).

pleuraparallele Verdichtungen durch rechtsseitige Spondylophyten der Brustwirbelsäule. Die beiden oberen CT Ausschnitte sind vom gleichen Patienten in Rücken- und in Bauchlage. Ähnliche Veränderungen kann man bei Pleuraplaques der Asbestose beobachten.

orthostatische Verdichtungen. CT-Schichten. In der oberen CT Schicht mit dicken Schichten bestehen periphere Verdichtungen dorsal. Sie werden durch Orthostase hervorgerufen. In Bauchlage (unterer CT Schicht im HR Modus) sind die peripheren Verdichtungen dorsal vollständig verschwunden.

Fibrose, CT. "Strukturelle Deformität": irreguläre Konturen der Bronchien. Die bandartigen bronchovaskulären Strukturen stellen sich irregulär, fast wie Sägezähne dar.

Fibrose, CT-Ausschnitt. Die bronchovaskulären Strukturen sind bei gesunden Lungen nicht bis zur Pleura verfolgbar. Bei Fibrose stehen sie als senkrechte Linien auf der Pleura (Pfeile). Weitere, kleine, senkrecht auf der Pleura stehende Linien entstehen durch verdickte Wände der oberflächlich gelegenen sekundären Lobuli. Zwischen den linearen Strukturen sind noduläre Verdichtungen erkennbar. medial bestehen pleuraparallele Verdichtungen.

Fibrose, CT-Ausschnitte Rückenlage (oben) und Bauchlage (unten). Dorsal an der Pleura besteht ein Dichtesaum: Fibrose oder "orthostatische Verdichtung"? - Die Untersuchung in Bauchlage beantwortet die Frage. Weil die Verdichtung beständig ist, handelt es sich um Fibrosen. Links deutlicher als rechts besteht eine pleuraparallele Verdichtung. Beiderseits stellen sich in der Peripherie Y-förmige Zeichnungen dar - sie entsprechen verdickten zentrilobulären Strukturen. Daneben ziehen Linien bis fast an die Pleura heran: verdickte interlobuläre Septen

orthostatisch verursachte kompressionsatelektasen und entzündliche Infiltrate beider Unterlappen (weiße Pfeile). Die  schwarzen Pfeile zeigen auf die Fetteinziehung im zuge der Infiltrate. Beachte auch die Bronchogramme.

Fibrose, CT-Ausschnitte, Rückenlage. Beiderseits ventral peripher verstärkte interlobuläre Septen: feine Linien, die senkrecht bis zur Pleura verlaufen.

Emphysem mit gleichzeitiger Fibrose.

Fibrose mit Emphysem, CT. Narbenkonglomerate, zentral betont. Lineare Verdichtungen, z.T. senkrecht auf der Pleura stehend. Das Lungenparenchym hat eine erhöhte Dichte. In der Peripherie bestehen Areale verminderter Dichte (Emphysembezirke).

Fibrose mit Bronchiektasen und Bronchioloektasen, CT-Ausschnitt. Generalisierte Dichteanhebung des Lungenparenchyms. Diffuse kleinzystische Dichteminderungen wie bei einem Emphysem. An manchen Stellen, besonders ventrolateral, sind jedoch längliche Dichteminderungen erkennbar. Es handelt sich um Bronchioloektasen. Sehr deutlich sind die strukturellen Deformitäten an den Segment- und Subsegmentbronchien erkennbar. Diese sind größtenteils weiter als das begleitende Gefäß. Ihre Wände sind z.T. verdickt und wellig konturiert. Es handelt sich um Bronchiektasen ("Traktionsbronchiektasen"), hervorgerufen durch Narbenzug an den Bronchialwänden.

Fibrose mit struktureller Deformität und Narbenverdichtung, CT-Ausschnitt. Deformierte Lappen- und Segmentbronchien. Irreguläre netzartige Verdichtungen, die in knotige Areale übergehen. Dorsal sind Knoten mit zentraler Aufhellung erkennbar. Dort deutet sich eine Wabenlunge an.

Wabenlunge

Wabenlunge

Wabenlunge

Fibrose mit Zerstörung des Lungenparenchyms ("destroyed lung"), CT-Ausschnitt. In den irregulär-grobmaschigen Verdichtungen liegen große zystische Lufträume. Von Emphysemblasen unterscheiden sie sich durch ihre dicken Wände. Es liegt ein vollständiger Verlust der azinären und bronchiolären Architektur im Endstadien einer Lungenfibrose vor. Von Wabenlunge spricht man bei Lufträumen bis 2,5 cm. Durch Narbenzug werden diese Räume noch vergrößert.

massive Lungenfibrose mit Wabenlunge und irregulären " leeren " Anteilen ("destroyed lung ").

Massive Lungenfibrose und Bronchial-Ca. Die massive Lungenfibrose unklarer Genese  führte zur Transplantation einer linken Spenderlunge. 5 Jahre später findet sich in der verbliebenen vollständig zerstörten rechten Lunge (mit Bulla im Oberlappen)  im Unterlappen ein zentral nekrotisierendes Bronchialkarzinom. Massive hiläre Lymphknotenvergrösserungen.

Fibrosen treten oft gemeinsam mit einem Emphysem auf. Konventionell-radiologisch sind sie dann schwer erkennbar. Sie werden erst deutlich sichtbar bei peribronchitischen Infiltraten. Umgekehrt werden solche Infektbilder oft als Normalbefund gedeutet, und erst der Vergleich mit alten Aufnahmen oder das Bild nach Abheilung verdeutlicht die tatsächliche Situation.

Differentialdiagnose der Micronoduli im HRCT:

DD Silikose: Die Micronoduli liegen nicht in den Zentren der Azini sondern auch an der Pleura bzw. an den Septen. Wenn man sich etwas einsieht (manche Noduli sind linear aufgereiht) kann man erkennen, daß die Knoten fast ausschließlich entlang bronchovaskulären oder septalen Strukturen liegen. Es handelt sich um eine perilymphatische", interstitielle Verteilung ( z.B. bei Lymphangiosis carcinomatosa, Silikose, Sarkoidose)

DD Alveolitis: Die Micronoduli sparen die Pleura der Septen und der Peripherie weitgehend aus weil sie im Zentrum der Azini (zentriazinär) liegen. Dies ist typisch für Krankheiten der Luftwege und der Gefäße, wie Tb, atypische Tb (MAC), Bronchopneumonie, zystische Fibrose, entzündete Bronchiektasen, endobronchialen Tumor, allergische Alveolitis, COP (Cryptogenic Organizing Pneumonia, früher BOOP) oder Langerhanszell-Histiozytosis X.

DD Tuberkulose: Zentrilobuläre Verteilung mit dem Bild der "Blütenzweige" (Pfeile). Dies soll charakteristisch sein (nach WEBB) für Tb, atypische Tb (MAC), Bronchopneumonie, zystische Fibrose oder entzündete Bronchiektasen und die übrigen o.g. Krankheiten ausschließen.

 

Krankheitsformen

Lehrbuchtext

ARDS. Liegethoraces, Verlauf. Zustand nach Unterlappenresektion. Wenige Tage postoperativ entwickeln sich Infiltrate mit respiratorischer Insuffizienz. Nach Abklingen der Infiltrate verbleibt ein retikuläres Verdichtungsmuster als Hinweis auf die resultierende Fibrose.  

Y- oder x-förmige Strichmuster sind bei als Frühzeichen bei fibrosierenden Erkrankungen zu finden, hierbei einem Churge-Strauss-Sydrom. ©Prof. Reuter, Kiel

IPF (idiopathische pulmonale Fibrose). ©Prof. Reuter, Kiel

Rheumatoide Lungenfibrose, Thoraxübersicht und Ausschnittsvergrößerung. Im Unterfeld und Mittelfeld der Lunge stellen sich multiple kleine Knötchen dar. Rheumaknötchen aus zentraler Nekrose und umgebendem Epitheloidzellsaum ("nekrobiotische Knoten") wechseln ihre Größe mit der Krankheitsaktivität. Die Fibrose der Rheumalunge hat vermehrt lineare Narbenstrukturen. Die häufigste pulmonale Manifestation rheumatoider Krankheiten ist jedoch der persistierende Pleuraerguß.

Weitere Rheumalungen-Manifestationen, koronare Ansichten einer Multislice - CT - Untersuchung,
Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4;
meist einseitige Verdickung der Pleura (1-4) und der Lappenspalten (2 und 3), mikronoduläre Infiltrate  basal betont (1-4), interstitielle retikuläre Infiltrate (4),  COP (Cryptogene organisierende Infiltrate peribronchovaskulär (2 und 3), Bronchiektasen (2 und 3). Es fehlen: cor pulmonale, Perikarderguß, kardiale Dekompensation, Knochenmanifestationen (siehe aber in Bild 3 den Anschnitt des linken, ausgewalzten Schultergelenkspaltes).

Rheumatoide Lungenfibrose. CT-Schichten. Peribronchovaskuläre Verdickungen, Klein- und grßzystisches Wabenmuster in der Peripherie und großflächige Pleuraverdickungen.

Pulmonale Fibrose, Rheumalunge. Keine IPF, da Ursache bekannt. Mikronoduli, aber auch größere Knoten perilymphatisch. Wabenlunge. Pleuraverdickung beidseits. Pneumomediastinum unklarer Ursache.
Gleicher Patient, weitere Schicht. Periphere und basale Verteilung zeigen ein Muster wie bei UIP.

Systemische Sklerose. Unspezifische Fibrosezeichen im CT.

Fibrose bei Sklerodermie. Das Fibrosebild ist unspezifisch und läßt keine Rückschlüsse auf eine Sklerodermie zu.

Langerhanszell- Histiozytosis X (eosinophiles Granulom, Langerhanszell-Histiozytosis X), Schädelteilaufnahme und CT-Ausschnitt der Lunge. Knochenzyste im Os frontale links. Multiple unterschiedlich große Zysten in der Lunge mit dicken Wänden. Die Alveolar- und Bronchuswände werden von Histiozyten vom Langerhans-Typ infiltriert. Dies führt zur Fibrose und dadurch zur Zystenbildung. Differentialdiagnostisch muß an eine Lymphangioleiomyomatose (dünnere Wände!) gedacht werden.

Langerhanszellhistiozytosis-X, CT-Schichten, axial und koronar zeigen die extrapulmonale Manifestation am Orbitarand und intrakraniell.

Langerhanszell- Histiozytosis X. Auschnitte Thoraxübersicht und CT rechtes Unterfeld, CT-Auschnittsvergrößerung linkes Unterfeld. Im Thoraxübersichtsbild stellen sich eher Mikronoduli dar. Tatsächlich handelt es sich aber um Zysten, wie die CT-Ausschnitte zeigen.

Langerhanszellhistiozytosis-X, pulmonale Manifestation, koronare und axiale Schichten.Multiple Nodulie und Mikrozysten.

Langerhanszell-Histiozytosis X. Ausschnitt Thoraxübersicht und CT. In den kaudalen Schichten sind noch deutliche Zystenwände Vorhanden. Kranial kommt es, ähnlich wie bei einem Emphysem, zum Untergang der trennenden Wände; aus den Zysten entstehen irreguläre Räume. Weitere Beispiele: Bild 1; Bild 2; Bild 3; Bild 4.

Langerhanszell-Histiozytosis X, zystisch. ©Dr. Lund, Hamburg

Langerhanszell-Histiozytosis X. Im Thoraxbild dffuse Transparenzminderung.
In der
CT-Schicht ausgedehnte zystische Strukturen, zum Teil irregulär. Das Knötchen fehlen ist untypisch.

Langerhanszell-Histiozytosis X. Thoraxübersicht und Ausschnitt 1, Ausschnitt 2.

Langerhanszell-Histiozytosis X. Thoraxübersicht mit Ausschnittsvergrößerung. Um den Hilus herum erkennt man kleine Zysten.Besser sind sie im folgenden CT erkennbar.

Langerhanszell-Histiozytosis X. CT-Schichten vom obigen Patienten. KLeine Zysten konfluieren zu bizarren Hohlräumen.

Amyloidose. Thoraxübersicht. Eine abnorme Amyloidablagerung in den Wänden der großen Luftwegen oder im Lungenparenchym kann bei Tumor- und Infektionskrankheiten, idiopathisch, hereditär und als Altersamyloidose auftreten. In Trachea und Bronchien finden sich plaqueartige Ablagerungen. In der Lunge sind die Ablagerungen einzeln oder zahlreich nodulär (hier beiderseits perihilär angeordnet) oder diffus intraalveolär.

Lymphangioleiomyomatose. CT und Thoraxübersicht. Bei jungen Frauen entsteht eine zystische Destruktion des Lungenparenchyms durch Proliferation glatter Muskelfasern in Lunge und Lymphsystem. Vergleiche die dünnen Zystenwände mit denen bei Histiozytosis X!

Lymphangioleiomyomatosis. Thoraxübersicht. Mantelpneu rechts von apikal bis basal.

Morbus Wegener (Wegenersche Granulomatose). Thoraxübersicht. Granulomatöse nekrotisierende multisystemische Vaskulitis. Es kommt häufig zu Lungenblutungen. Hier: knotige Verdichtung im rechten Oberfeld in Projektion auf die 2. Vorderrippe und auf den 9. ICR rechts. Pneu apikolateral nach transthorakaler Punktion.

Morbus Wegener (Wegenersche Granulomatose), Verlauf. Thoraxübersicht und Ausschnitte. Knotige Verdichtung im linken Oberfeld mit Rückbildung unter immunsuppressiver Therapie.

Morbus Wegener. Multiple Rundherde beidseits, zum Teil konglomerierend, wurden zunächst als Metastasen eines unbekannten Primärtumors fehlgedeutet. Eine bronchoskopische abklährung gelang nicht, sodaß erst eine Keilexzision die Diagnose lieferte.

Morbus Wegener (Wegenersche Granulomatose). CT. Fibrosen rechts im Lungenkern. Ventrolateral rechts stellt sich ein Knoten dar. Links sieht man einen großen Knoten mit luftgefüllter Einschmelzungshöhle.

Morbus Wegener, Verlauf im Thoraxübersichtsbild. Beidseits parahilär, rechts paramediastinal und in beiden Unterfeldern, rechts stärker als links, Granulomkonglomerate. Nach Steroidtherapie verbleiben grobbandige Narbenzüge.

Morbus Wegener. Einlieferung mit Bronchopneumonie. Große Verdichtungsherde, zum Teil mit Einschmelzungshöhle (unteres rechtes CT Bild). Ausgedehnte vergrößerte Lymphknoten im Mediastinum. Bronchopneumonische Herde und granulomatöse Herde des Morbus Wegener sind nicht deutlich voneinander zu trennen.

Morbus Wegener (Histologie). Thoraxübersichten innerhalb von 3 Tagen.

Alveolarproteinose. Thoraxübersichten (a) und (b)

Alveolarproteinose

Alveolarproteinose im rechten Unterlappen und in der Lingula. Obere Bilder vor Lavage, darunter nach Lavage.

Alveolarproteinose, Thorax in zei Ebenen. Von den Hili ausgehende ödemähnliche Verschattung.

Alveolarproteinose, Thoraxübersichten im Verlauf:
Ausgangsbefund
nach Lavage
2 Jahre später

Alveolarproteinose , Verlaufüber 39 Tage mit wiederholter Lavage

Alveolarproteinose. CT-Schicht. Anhäufung phospholipid- und glycoproteinreicher Substanzen in den Alveolarräumen, möglicherweise durch einen Surfactant-Überschuß. Im typischen Fall irreguläres Kachelmuster durch Milchglastrübung und überlagerndem dichtem interlobulärem Netzmuster. Therapieversuch mit bronchoalveolärer Spülung (Lavage) der Lunge.©Dr. Reuter, Kiel

Alveolarproteinose. CT-Ausschnitt.

Alveolarproteinose, Thorax in 2 Ebenenkoronales CT, axiales CT. gleicher Patient.

 

Asbestose, parenchymatöse Manifestation (Asbestfibrose)

zur pleuralen Manifestation - Pleuraplaques etc.- finden sich Bilder in der Sammlung "Pleurakrankheiten"; siehe auch unter "Pneumokoniosen"

Lehrbuchtext

 

Asbestnadel unter dem Mikroskop. Der Hersteller verbietet die Wiedergabe auf anderen Webseiten. Sie können sie ansehen unter http://www-medlib.med.utah.edu/WebPath/ORGAN.html

Asbesttageabbau. Wir leisten uns ein Asbestverbot. Weltweit jedoch steigt die Asbestförderung. Hier ein riesiger Asbest-Tageabbau in Kanada. Ich weiß nicht, ob die Kanadier den Asbestverbrauch bei sich eingeschränkt haben.

Fibrose durch Asbestexposition, Thoraxübersicht. Grobsträngige Verdichtungsstränge, etwa den bronchovaskulären Strukturen folgend, aber in der Peripherie noch sehr prominent. In den Mittelfeldern besteht eine Netzzeichnung. Sie löst sich in den Oberfeldern in noduläre Verdichtungen auf. Die Konturen des Herzens erscheinen zipfelig ausgefranst. Flächige Verkalkungen auf beiden Zwerchfellkuppeln. Beiderseits in den Oberfeldern lateral sind Verdickungen der Pleura vorhanden. Rechts basal lateral erkennt man eine mehrere cm breite Pleuraverdickung. Differentialdiagnostisch muß hier an ein Pleuramesotheliom gedacht werden.

Asbestose. Thorax in zwei Ebenen. obliteriertes rechtes Zwerchfell. Obliterierter rechts lateraler und dorsaler Randsinus. Verdickung der pleuralen Kontaktfläche beidseits lateral mit schaligen Verkalkungen. In beiden Ebenen global vergrößertes Herz. Im Seitenbild erstreckt sich die basale Verdichtung in den nach dorsal verlagerten Lappenspalt. Betonte Oberlappengefäße beidseits. Unscharfe flächige Verdichtungen über beiden Lungenfeldern. Als Grunderkrankung ist eine Pleuraasbestose bekannt. Jetzt liegt eine dekompensierte Herzinsuffizienz vor. Der Thorax bedarf der Kontrolle nach der Rekompensation um ein Pleuramesotheliom auszuschließen.

Fibrose-Frühzeichen. Asbestfibrose im CT (Bauchlage). Senkrecht zur Pleura stehende interlobuläre Septen - weil sie verdickt sind, sind sie sichtbar. Besonders im unteren Ausschnitt bestehen pleuranahe irreguläre, zum Teil sternförmige Strukturen: es handelt sich um intralobuläre verdickte zentrale Strukturen (core structures). Diese hier schon deutlich ausgeprägt, sind die ersten sicheren röntgenmorphologischen Zeichen einer Fibrose.

Fibrose (Asbestose), CT-Ausschnitt, dicke Schicht. Unscharfe, flächige, periphere geringe Verdichtung (Milchglastrübung) mit verstärkter bronchovaskulärer Zeichnung. Ob es sich hierbei um sog. orthostatische Verdichtungen handelt, muß durch eine Wiederholung der Schicht mit dünner Kollimation (1-2 mm) in Bauchlage geklärt werden.

Asbestose mit interlobulären Septen und intralobulärer Netzzeichnung

Asbestose. Diskrete inter- und intralobuläre Zeichnungsvermehrung in der Peripherie. Pleuraplaques.

Asbestose. Deutlichere inter- und intralobuläre Zeichnungsvermehrung in der Peripherie. Pleuraplaques.

Fibrose (Asbestose), CT-Ausschnitt, dicke Schicht. Verstärkte bronchovaskuläre Strukturen bis zur Pleura. Pleuraständige arkadenförmige Verdichtungen.

Asbestfibrose, CT. Bronchvaskuläre Strukturen reichen links ventrolateral bis an die Pleura heran. Linkslateral verstärkte intralobuläre Zeichnung. Beidseits lateral verstärkte interlobuläre Zeichnung. Die dorsalen Veränderungen müssen wegen eines möglichen orthostatischen Effektes zurückhaltend gewertet werden. Die scheinbaren Mikronoduli entsprechen Kernstrukturen ("core-structures" i.e. Arterie und Bronchiole) in einem sekundären Lobulus. Vereinzelte Pleuraplaques und stippchenförmige Verkalkungen.

pleuraparallele Verdichtungen des Lungenparenchyms bei Asbestose. CT Ausschnitt, Bauchlage. Pleuraparallele Verdichtungen finden sich meist im Bereich von gegen das Parenchym sich ausdehnenden Pleuraplaques. Ähnliche pleuraparallele Verdichtungen stellen sich auch bei Spondylophyten der Brustwirbelsäule dar (siehe folgendes Bild).

pleuraparallele Verdichtungen durch rechtsseitige Spondylophyten der Brustwirbelsäule. Die beiden oberen CT Ausschnitte sind vom gleichen Patienten in Rücken- und in Bauchlage. Ähnliche Veränderungen kann man bei Pleuraplaques der Asbestose beobachten.

pleuraparallele Linien dorsal rechts und über den diaphragmalen Plaques bei Asbestose. CT-Schicht.

Fibrose (Asbestose), CT-Ausschnitt. Pleuraparallele Verdichtungen beiderseits dorsal, persistent bei Untersuchung in Bauchlage. Verstärkte bronchovaskuläre Zeichnung bis in die Peripherie. Kleiner, typischer Pleuraplaque rechts lateral.

Asbestose. CT. Pleuraparallele Linien, z.T. auch senkrecht zur Pleura stehende Linien.

Asbestfibrose. Pleuraparallele Linien (Pfeilköpfe), senkrecht auf der Pleura stehende Stränge (Doppelpfeil) und ein kleines Areal mit Milchglastrübung (Pfeil).

Asbestfibrose. Pleuraparallele Linien, persistent in Bauchlage des Patienten.

interlobuläre (kurvilineare) Bänder , pleuraparallel,  als Ausdruck von Parenchymnarben. Ausschnitt aus axialem CT.

Asbestfibrose, CT. Erhöhte Dichte des Parenchyms. Verstärkte bronchovaskuläre Zeichnung bis in die Peripherie mit struktureller Deformierung (besonders in den ventralen Anteilen!). Rechts ventrolateral pleuraparallele Verdichtungen. Beiderseits laterodorsale Pleuraverdichtung, rechts mit Verkalkung. An Septen brochovaskulären Strukturen und an der Lungenoberfläche gelegene kleine Bläschen: distales azinäres Emphysem.

Asbestfibrose, koronales CT: dünne Parenchymbänder, zum Teil senkrecht auf der Pleura endend. Axiale und koronaleSchichten: Plaques sind nicht immer tafelbergartig, sondern flächig (cave knollige Anteile sind sehr verdächtig auf ein Pleuramesotheliom). Pleuraparallele Linien finden sich meist bei Plaques oder auch bei in die Lunge hineindrückenden Spornen (z.B. bei großen Spondylophyten).

Krähenfüße (oder Kometenschweif, oder Rollatelektase). CT-Schichten. Rechts stellt sich eine spiralige Verdichtungen im Lungenparenchym dar das auf eine Pleuraverdickung zuläuft. Die spiralige Verdichtungen haben ein vogelkrallenähnliches Aussehen oder können auch an einen Kometenschweif erinnern. Es handelt sich um eine Rollatelektase, bei der durch Parenchymschrumpfung eine Lappenkante eingerollt wird, ein typisches Phänomene bei der Asbestfibrose.

Asbestfibrose . Grobsträngige Fibrosen im 6. Segment rechts. Fibrotische Verdickung des kranialen Teils des rechten Hauptseptums (Pfeil). Flächige fibrotische Verdickung der Pleura dorsal, die laterodorsal in einem Knoten endet (Doppelpfeil). Bei solcher Formation ist differentialdiagnostisch an ein Pleuramesotheliom zu denken. Von dieser Formation ziehen kleine Fibrosestränge in das Lungenparenchym. In ihrer Umgebung finden sich kleine aufgeweitete Bronchiolen: Traktionsbronchioloektasen.

Fibrose (Asbestose), CT-Ausschnitt. Irreguläre periphere Fibrose-Konglomerate.

grobsträngige Asbestfibrose

Asbestose: Endstadium als Wabenlunge. Häufiger sind grobsträngige Vernarbungen, von der Pleura ausgehend.

Asbestfibrose, DD. CT-Ausschnitt. Das Sägezahnbild des Lappenspaltes kann auch einer Sarkoidose entsprechen, ebenfalls die irreguläre Kontur der sekundären Lobuli (DD ist auch Lymphangiosis carc.).

 

Silikose

Lehrbuchtext

siehe auch in der Sammlung "Pneumokoniosen"

 

Silikose. Histologischer Schnitt. Der Hersteller verbietet die Wiedergabe auf anderen Webseiten. Aber Sie können sie ansehen unter http://www-medlib.med.utah.edu/WebPath/ORGAN.html

Silikose, Eierschalen-Hili. Schalige Verkalkung der vergrößerten hilären Lymphknoten kann in etwa 5% beobachtet werden.

Eierschalen-Hili bei Silikose. CT.

Silikose. Die 1,5 bis 3 mm kleinen Knötchen haben nach der ILO-Staublungenklassifikation die Größe q und die Verteilung 2/2.

Silikose. Thoraxübersicht. Über beiden Lungenfeldern im linken Oberfeld stärker als rechts stellen sich noduläre Verdichtungen von wenigen mm Größe dar. Darüberhinaus finden sich netzartige Verdichtungen im rechten Oberfeld. Die kleinen Knötchen sind zum Teil verkalkt.

Silikose. Thoraxübersicht. Multiple kleine verkalkte Knötchen in beiden Lungenfeldern (auch an Residuen der Varizellenpneumonie denken).

Silikose. Thoraxübersicht.

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Schicht. Die Micronoduli liegen nicht in den Zentren der Azini sondern auch an der Pleura bzw. an den Septen. Wenn man sich etwas einsieht (manche Noduli sind linear aufgereiht) kann man erkennen, daß die Knoten fast ausschließlich entlang bronchovaskulären oder septalen Strukturen liegen. Es handelt sich um eine überwiegend "perilymphatische", interstitielle Verteilung.

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Schicht. In diesem HRCT kommt die septale Lokalisation nicht zur Abbildung, dafür aber die peribronchovaskuläre Lokalisation.

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Ausschnitte. Diffuse sehr kleine Knötchen über die gesammte Lunge verteilt. Sogar im Thoraxbild ist die paraseptale Anordnung sichtbar: Beachte rechts den peripheren Teil des Nebenseptums oder die vom Hilus ausgehenden bronchovaskulären Linien. Gleiches gilt für die CT-Schichten.

Silikose, HRCT (in Bauchlage aus anderer Indikation). Diffuse interstitielle Verteilung der Knötchen (schwer erkennbar) und paraseptale Verteilung (gut auf der Pleura erkennbar).

Silikose. CT axial und koronar.

Silikose und Fibrose bei Mischstaubexposition. HRCT. Neben den Silikoseknötchen sind beidseits dorsal senkrecht zur Pleura stehende interlobuläre Linien als Zeichen einer Fibrose erkennbar.

Silikosekonglomerate. Thoraxübersicht mit beidseits hilären Knoten und massiver narbiger Verziehung der Hili nach kranial.

Silikoasbestose, HRCT. Im Vordergrund stehen hier die pleuralen stippchenförmigen Verkalkungen der Asbestose.Daneben sind aber auch Knötchen auf den Septen erkennbar

Silikoasbestose. CT und Thoraxübersicht.

Silikoasbestose, HRCT. Neben den asbesttypischen kleinen pleuraplaques und -verkalkungen und interlobulären Strukturvermehrungen peripher sind die Silikoseknötchen im dorsalen Lungenparenchym und auch das zentrilobuläre Emphysem bei Silikose erkennbar (DD pulsationsartefakte der Gefäße - so weit peripher nicht mehr relevant).

 

Sarkoidose

Lehrbuchtext

 

Sarkoidose,Fotografie. Kutane Manifestation an Knie und  Unterschenkel.

Sarkoidose Röntgentyp I. Thorax in 2 Ebenen. Knollige, polyzyklisch konturierte vergrößerte Hili beiderseits. Keine Veränderung im Lungenparenchym.  

Sarkoidose Röntgentyp I.

Sarkoidose Röntgentyp I und III, Verlauf über 4 Jahre. Thoraxübersicht und Ausschnitte. 1989 beiderseits hiläre bzw. mediastinale Lymphome (Röntgentyp I), Rückbildung bis 4/92. 5 Monate später pulmonale Manifestation ohne Hilusbeteiligung (Röntgentyp III) und Rückbildung bis 3/93.

Sarkoidose Röntgentyp I, fraglich beginnende zusätzliche pulmonale Manifestation (dann Typ II) im Thorax in zwei Ebenen.

Sarkoidose Typ II, Thoraxübersicht und Ausschnittsvergrößerung. Gering verplumpte Hili mit punktförmigen Verkalkungen. Hilifugale Streifige Zeichnungsvermehrung, sehr vereinzelte kleine Knötchen.

Sarkoidose Typ II. Thoraxübersicht. Mikronoduläre Zeichnungsvermehrung über beiden Lungenfeldern, rechts vorwiegend im Unter- und Mittelfeld, links im Ober- und Mittelfeld. Geringe hiläre Verplumpung.

Sarkoidose Röntgentyp II (hiläre und parenchymatöse Beteiligung). Thoraxübersicht.

Sarkoidose, Röntgentyp II, Thoraxübersicht. Sehr geringe beidseitige vergrößerte Hiluslymphknoten, deutliche mikronoduläre und feinstreifige pulmonale Manifestation.

Sarkoidose Typ II. Thoraxübersicht. Miliaren kleinknotige Streuung über beiden Lungenfeldern und stark verdickte Hili beidseits durch vergrößerte Lymphknoten.

Sarkoidose Röntgentyp II, Verlauf. Thoraxübersichten. Kleinnoduläre Verdichtungen in beiden Lungenfeldern (großes Bild) und Vergrößerung der Hili beiderseits. Nach 2 Jahren leichter Rückgang der pulmonalen und hilären Manifestationen (kleines Bild).

Sarkoidose Röntgentyp II. Im Thoraxbild in zwei Ebenen verdikte Hili und große unscharfe Konglomeratknoten in beiden Lungenfeldern.

Sarkoidose Röntgentyp II. Thoraxübersicht mit beidseits vergrößerten Hili sowie kleinen Knötchen und Streifenzeichnung in der Peripherie.

Sarkoidose Röntgentyp II. Im Thorax in zwei Ebenen massive bihiläre Adenopathie. Dazu feinstreifige und kleinnoduläre Zeichnung in beiden Lungenfeldern.

Sarkoidose, Röntgentyp II. Der Verlauf über 11 Monate zeigt das Auf und Ab der Erkrankung. Hilus- und Lungenbeteiligung verlaufen nicht parallel, wie das letzte Bild des Verlaufes zeigt: die Hili haben sich weiter verkleinert, die Lungenfelder haben gegenüber der Voraufnahme wieder eine stärkere noduläre und streifige Zeichnung. Die Einzelbilder:
- bei der ersten Vorstellung
- nach 4 Monaten
- nach 6 Monaten
- nach 11 Monaten

Sarkoidose Röntgentyp II, einseitiger Befund in der Thoraxübersicht. Dicke Hiluslymphknoten rechts, diskrete unscharfe fleckige Transparenzminderungen im rechten Lungenfeld.

Sarkoidose Typ II mit schalig verkalkten hilären und mediastinalen Lymphknoten (Eierschalenhilus). Thorax in zwei Ebenen.

Sarkoidose Typ II. Thoraxübersicht und CT Schnitte. Noduläre und irregulär streifige Verdichtungen über beiden Lungenfeldern, rechts deutlicher als links. Verplumpung beider Hili. In den CT-Schichten deutliche nodulärer Veränderungen beidseits, zum Teil paraseptal angelegt (siehe Besatz des Septums und der Pleura im mittleren CT Bild rechts. Vergrößerte mediastinale Lymphknoten im oberen CT Bild.

Die Typisierung der Sarkoidose bezieht sich ursprünglich nur auf das konventionelle Röntgenbild!  Trotzdem schleicht sich die Typisierung anhand von CT-Schichten ein. Befunde aus CT- und konventionellen Untersuchungen dürfen aber nicht gleichgesetzt werden.

Sarkoidose CT-Typ II. (Multislice-CT,  MS-CT), koronale Ansicht. Blütenzweig-Zeichen in der Peripherie.  Perilymphatischer Besatz am kleinen Lappenspalt und, nahe bei, auf der Pleura. Hiluslymphknoten beidseits.

Sarkoidose Typ II/IV
A: Thoraxübersicht. In den Mittel/Unterfeldern imponieren Fibrosekonglomerate als Zeichen des Typs IV. In deren Randbereichen sind die multiplen kleineren Knötchen erkennbar. Zusammen mit den Hiluslymphknoten (verdickte Hili beidseits) bestimmen sie den Typ II.
 
Sarkoidose Typ II/IV
B: CT-Schichten. Gleicher Patient wie oben. Multiple kleine intraparenchymatöse Knötchen, auch auf der Pleura und auf den Septen erkennbar. Zusammen mit in den hier nicht erkennbaren hilären vergrößerten Lymphknoten charakterisieren sie den Typ II. Der Typ IV wird durch die konglomeratartigen Fibrosen (Bild 2 und 3) definiert.
 
Sarkoidose Typ II/IV. CT-Schichten. Markierung der polygonen sekundären Lobuli (DD: Lymphangiosis carcinomatosis). Disseminierte Knötchen interstitiell und an den Grenzflächen zu Septen und bronchovaskulären Strukturen. Grobe Bänder und Knoten zeigen die Fibrose des Typ IV an.

Sarkoidose Röntgentyp II/IV. In der Thoraxübersicht feinretikuläres Muster über beiden Lungenfeldern, rechts konglomerierend. Die verstärkte Vernarbung zieht das Mediastinum nach rechts. Die Hili, soweit erkennbar, sind verplumpt. Im Lungenparenchym sind durch das Fibrosemuster hindurch Knötchen erkennbar. Neben dem Stadium IV liegt also auch der Röntgentyp II vor.

Sarkoidose Röntgentyp II/IV (pulmonal-hiläre Manifestation und Fibrosekonglomerate)

Sarkoidose Röntgentyp II/IV, Verlauf über 6 Jahre, Thoraxübersichten und CT-Ausschnitt: 1985 bihiläre Adenopathie und schmetterlingsartige beidseitige Verdichtungen durch konfluierende Knötchen. 6 Jahre später sind die beidseitigen Verdichtungen geschrumpft und dichter geworden. Das CT zeigt große Knoten mit zentralem Zerfall und Höhlenbildung in breitbandigen Narbensträngen.

Sarkoidose Röntgentyp II/IV. Normales und Niedrigdosis-CT. Die leichte Fibrose zeigt sich im etwas schärferen Bild (mit normaler Dosis angefertigt) mit senkrecht zur Pleura stehenden (interlobulären) Linien und mit der Kombination von Milchglastrübung und struktureller Deformität der bronchovaskulären Strukturen. Im Niedrigdosis-CT (15% der Normaldosis) sind die Sarkoidoseknötchen gut erkennbar, nicht dagegen die Fibrosezeichen.

Sarkoidose Typ III. Thoraxübersicht. Diffuse mikronoduläre Verdichtungen über beiden Lungenfeldern. Fragliche hilärer Verplumpung (dann läge ein Typ II vor). Verdacht auf beginnende Fibrosierung (dann Typ IV) im rechten Oberfeld mit Streifenzeichnungen zur Peripherie hin.

Sarkoidose Röntgentyp III. CT-Ausschnitt Disseminierte unscharfe Knötchen in beiden Lungenfeldern. Auffällig ist die perlschnurartige Linie des Hauptseptums rechts.

Sarkoidose Röntgentyp III (die hier nicht abgebildeten Hili sind nicht betroffen) und beginnende Fibrose. Zahlreiche Knoten die im rechten Unterlappen konglomerieren.

Sarkoidose Röntgentyp III/IV (pulmonaler Röntgentyp mit Fibrose). Es bestehen subseptale, perilymphatische Knötchen, welche manchen Septen ein sägezahnähnliches Aussehen geben. Die Fibrose zeigt sich in den unteren beiden Bildern mit dicken Parenchymsträngen, in deren Umgebung Traktionsbronchioloektasen (durch narbigen Zug aufgeweitete Bronchiolen) erkennbar sind.

Sarkoidose Typ III/IV. Thoraxübersicht. Über beiden Lungenfeldern mittelgroße noduläre, konfluierende Verdichtungen, in den Mittelfeldern zu größeren Herden zusammenfließend. Keine Vergrößerung der hilären Lymphknoten.

gleicher Patient wie oben. CT-Schichten. Multiple, unterschiedlich große Knötchen die insbesondere im Mittelfeld links (2. Bild) und im Oberfeld rechts (letztes Bild) zu Konglomeraten zusammenfließen. Streifige Zeichnung, senkrecht auf der Pleura stehend (beide unteren Bilder) sowie deformierter Bronchus rechts („struktureller Deformitäten", letztes Bild) als Zeichen eines narbigen Endzustandes.

Sarkoidose Stadium IV. Thoraxübersicht.

Sarkoidose, möglicherweise Stadium IV mit einschmelzenden Konglomeraten und grobbandigen Parenchymbändern. Warum eine so zögerliche Feststellung? - Die Klassifikation sstützt sich auf die Thoraxübersichtsaufnahme!

Sarkoidosekonglomerate. ©Dr. Lund, Hamburg

Eierschalenhilus. Sarkoidose-Konglomerate rechts mehr als links und vergrößerte infrakarinaler Lymphknoten CT-Schicht. Die mediastinalen und links-hilären Lymphknoten haben u.a. schalige Verkalkungen, die auch im Thoraxübersichtsbild erkennbar sind. Daher kommt der Begriff "Eierschalenhilus" bei der Silikose- und Sarkoidose-Befundung.

Sarkoidose, Verlauf über 19 Jahren. Links oben Sarkoidose Typ zwei mit bihilären Lymphknoten und sehr diskreten Knötchen im Lungenparenchym. In den Folgejahren bilden sich in beiden Mittelfeldern Konglomerate. Rechts unten Ausschnitt aus dem nebenstehenden Bild, rechtes Mittel/Unterfeld mit Knötchen unterhalb des großen Konglomerattumors.



Siderose

Siderose. Thoraxübersicht mit Ausschnittsvergrößerung. Die Siderose (Eisenstaublunge, Schweißerlunge) gehört zu den Pneumokoniosen mit günstigem  Verlauf, da Eisenstäube, ähnlich wie Bariumsulfat (Baritose), Antimon, Zinn- und Chromatstäube keine Fibrosen verursachen und nur als mikronoduläre Ablagerungen (siehe Vergrößerung) erkennbar sind. Beachtet werden muß aber, daß solche Personen oft Mischstäuben ausgesetzt sind, zB. Asbest, die für sich eine Fibrose verursachen können

 Siderose (Verdacht), CT-Schichten. Die Veränderungen bilden sich nachEnde der Exposition (Schweißrauche) ohne Fibrose zurück. Sie passen also mit ihren wattebausch-Knötchen auch zum Bild einer akuten allergischen Alveolitis. Fibrosen entstehen nur bei Mischstaubexposition, also bei Sidero-Silikose oder -Anthrakose.

Berylliose

Lehrbuchtext

Berylliose. Thoraxübersicht. © Dr. Schwarz

Beryllioseentwicklung über 10 Jahre. Thoraxübersichten. © Dr. Schwarz

Beryllioseentwicklung. CT.© Dr. Schwarz

 

Allergische Alveolitis

Lehrbuchtext

Bronchiolitis mit air trapping bei allergischer Alveolitis (Hypersensitivitätspneumonie). CT-Schichten in In- und Expiration. Die allergische Alveolitis zeigt sich mit diffus verteilten, weich gezeichneten Knötchen (Wattebauschknötchen) über allen Lungenfeldern (obere Bilder, Inspiration). In Expiration (untere Bilder) bleiben Areale verminderter Dichte, in denen die Luft wegen der entzündlichen Veränderungen der Bronchiolen gefangen bleibt.

Allergische Alveolitis, Verlauf über 2 Wochen. Thoraxübersicht und Ausschnitte. Akut fleckige Zeichnungsvermehrung in beiden Mittel- und Unterfeldern. Rückbildung nach 1 und 2 Wochen.

Allergische Alveolitis, Verlauf. Ausschnitte aus Thoraxübersichtsaufnahmen. Akut feinstreifige Zeichnung hilifugal in Verlaufsrichtung der bronchovaskulären Strukturen. Nach 7 Monaten unauffällige Lungenzeichnung.

Idiopathische Fibrose. CT. Multiple Areale mit Milchglastrübung (die bronchovaskulären Strukturen sind noch sichtbar), vergröberten bronchovaskulären Strukturen und bandartigen Zeichnungen. Geografisch-fleckiges Muster: "headchese"-Zeichen, z.B. bei exogen allergischer Alveolitis (EEA), klinisch aber nicht bekannt.

Alveolitis ungeklärter Genese. Thoraxübersicht mit Ausschnittsvergrößerung und CT-Schicht. Auf der Thoraxübersichtsaufnahme waren die nodulären Veränderungen kaum, und erst nach rechnerischer Bearbeitung, erkennbar . Demgegenüber zeigt die HRCT sehr deutlich die unscharfen Micronoduli, klar von den Septen und Gefäßen distanziert und damit endobronchialen Tumoren, Hypersensitivitätspneumonie oder Lungenödem zuzuordnen (siehe DD Micronoduli im Lehrbuchtext). Profuse Ausbreitung und unauffällige Gefäßkonturen sprechen für eine Alveolitis.

Farmerlunge, vor und nach Provokation. Thoraxübersichten.  

Spontanpneumothorax bei Vogelhalterlunge. CT-Schicht.

Fibrose durch Mehlstaubbelastung

 

Fibrosen bei idiopathischen interstitiellen Pneumonien 

idiopathischen Fibrose. Thoraxübersicht. Diffuse Transparenzminderung über beiden Lungenfeldern mit feiner retikuläre Zeichnung (siehe Übergang der Mittel- zu den Oberfeldern beidseits. DIP? Erweiterte Pulmonalarterien beidseits als Zeichen des erhöhten peripheren Widerstandes.
 
idiopathische Fibrose. Thoraxübersicht und CT-Schichten. Im Thoraxbild retikuläre Zeichnungsvermehrung, betont im rechten Mittelfeld. Die CT Schichten zeigen die peripher betonte retikuläre Zeichnungsvermehrung mit senkrecht zur Pleura stehenden verdickten linearen Strukturen sowie irregulären bronchiovaskulären Strukturen in der Peripherie. Erweiterte Bronchien in der Peripherie (untere CT Ausschnitte) als Hinweis auf Traktionsbronchiektasen. IPF / UIP?
 
idiopathische Fibrose. CT-Schichten. Feinretikuläres Zeichnungsmuster das sich in der Peripherie zu einem Wabenmuster entwickelt. Es bestehen größerer Hohlräume. An der pleuralen Kontaktfläche sind die Verdichtungen pleuraständig als verdickte interlobuläre Wände. IPF / UIP?
 
Idiopathische Fibrose (d.h. eine Ursache ist nicht bekannt; eine histologische Klassifizierung lag in diesem Fall nicht vor). CT. Rechts ventral stellen sich Areale mit Milchglastrübung dar. Dorsal kommen beiderseits starke Verdichtungen mit Wabenmustern (Endstadium der Fibrose) zur Darstellung.
 
idiopathische Fibrose. Thoraxübersicht und CT. Grobe retikuläre Zeichnung über beiden Lungenfeldern. Eine COP wurde zytologisch ausgeschlossen.

idiopathische Fibrose. Thoraxübersicht. Grobe retikuläre Zeichnung über beiden Lungenfeldern.

AIP (akute interstitielle Pneumonie, Hamman-Rich Syndrom, idiopatische Form des ARDS). Thoraxübersichten. Links gesunde Lunge 3 Jahre vor Erkrankung.

UIP. (klinisch IPF, Interstitial Pulmonary Fibrosis), CT-Schicht. Die "usual interstitial pneumonia" (UIP) zeichnet sich gegenüber der DIP durch eine "temporäre Heterogenität" aus. Das heißt, es bestehen für eine Zeit lang nebeneinander die Zeichen akuter Entzündung (Milchglastrübung), Fibrose (lineare und noduläre Verdichtungen) sowie eventueller Lungenzerstörung. (Wabenlunge). Letzteres ist in diesem Beispiel nicht erkennbar.

UIP. (klinisch IPF), CT-Schicht. Usual Interstitial Pneumonia in fortgeschrittenem Stadium. Nur noch links parakardial ist ein kleines Areal mit Milchglastrübung zu erkennen. Beiderseits paravertebral bilden sich Wabenmuster aus, die eine narbige Lungenzerstörung anzeigen.

UIP (IPF) mit basaler, peripherer Fibrose (interlobuläre Linien, Wabenmuster) und Milchglastrübung. CT und Thoraxübersicht.

DIP. CT-Schicht. Die desquamöse interstitielle Pneumonie (DIP) zeichnet sich durch vorherrschende Milchglastrübung und wenig fibrotische Zeichnung aus ("temporäre Homogenität"). Dadurch unterscheidet sie sich von der UIP. Es wird diskutiert, ob sie eine Frühform der UIP ist.

COP mit disseminiertem Herdmuster. Verlauf unter Steroidtherapie über 2 Monate. Thoraxübersichten.

COP mit disseminiertem kleinherdigen Muster. CT.

 

Medikamenten-Fibrose

Myeleran-"Fibrose". Thoraxübersicht und Ausschnitt.

Amiodaron-Fibrose. CT-Ausschnitt. Fibrose nach langdauernder antiarrhythmischer Therapie mit Cordarex®

Amiodaron-Lunge. ©Prof. Reuter, Kiel

Bleomycin-Lunge. Thoraxübersicht. Grobstreifige und retikuläre Veränderungen über beiden Lungenfeldern als Ausdruck einer Fibrose nach Bleomycin Therapie.

Nitrofurantoin-induzierte Fibrose. Thoraxübersicht und CT-Schichten.

 

Strahlenfibrose nach Pneumonitis 

Strahlenfibrose. Thoraxübersicht und CT-Schichten. Die Thoraxübersicht zeigt lediglich eine geringe Betonung der bronchiovaskulären Strukturen, ist sonst aber unauffällig. In den CT-Schichten stellt sich die paramediastinale Parenchymverdichtung im Bereich des Bestrahlungsfeldes dar mit narbiger Verziehung eines rechten Bronchus an das Mediastinum heran (mittleres Bild). Fibrosekonglomerate, nicht mit der Bestrahlung zusammenhängend, rechts basal, möglicherweise mit aufgesetzten Infiltraten.

Pneumonitis nach Strahlentherapie eines linksseitigen Bronchialkarzinoms. Deutlich ist in der CT-Schicht die geometrische Begrenzung des auf den linken Hilus und das Mediastinum gerichteten Strahlenkegels an der nach lateral geradlinig begrenzten Milchglastrübung zu erkennen. Die Milchglastrübung (als Ausdruck einer Alveolitis) deutet auf einen möglicherweise noch aktiven Prozeß hin.

Pneumonitis. Pneumektomie links und Strahlentherapie wegen eines linksseitigen zentralen Bronchialkarzinoms. Die scharfe rechtsseige Bestrahlungsfeldgrenze ist auf der Thoraxübersichtsaufnahme und im CT erkennbar.

Pneumonitis beidseits paramediastinal. Die scharfen Grenzen der Bestrahlungsfelder stellen sich deutlich dar.

Strahlenpneumonitis. Thoraxübersicht im Abstand von 4 Monaten und CT. Nach Bestrahlung des oberen Mediastinums hat sich im Thoraxübersichtsbild das Mediastinum verbreitert. Im CT kann dies auf paramediastinale Fibrosen des Lungenparenchyms zurückgeführt werden.  



 

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