Die Lunge
im Netz
 
Sammlung Pneumokoniosen:

Siderose
Silikose
Asbestose
Pleuraplaques
Parenchymfibrose
Asbestoseinduzierte Tumoren
ILO-Klassifikation der Staublungen
 

Stichwortverzeichnis:

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R

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T

U

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X

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Z

Siderose

Lehrbuchtext

Siderose. Thoraxübersicht mit Ausschnittsvergrößerung. Die Siderose (Eisenstaublunge, Schweißerlunge) gehört zu den gutartigen Pneumokoniosen, da Eisenstäube, ähnlich wie Bariumsulfat (Baritose), Antimon, Zinn- und Chromatstäube keine Fibrosen verursachen und nur als mikronoduläre Ablagerungen (siehe Vergrößerung) erkennbar sind. Beachtet werden muß aber, daß solche Personen oft Mischstäuben ausgesetzt sind, zB. Asbest, die für sich eine Fibrose verursachen können.

Silikose

Lehrbuchtext

 

Silikose. Histologischer Schnitt. Der Hersteller verbietet die Wiedergabe auf anderen Webseiten. Sie können sie ansehen unter http://www-medlib.med.utah.edu/WebPath/ORGAN.html

Silikose. Thoraxübersicht. Diffuse Verteilung kleiner scharf gezeichneter Herde über beide Lungenfelder, kranial leicht betont. Keine Hilusverkalkungen.

Silikose. Thoraxübersichten, CT-Schichten und CT und Thoraxübersicht. Auf der Thoraxübersicht in zwei Ebenen diffuse Verteilung kleiner Knötchen und Pleurabesatz. Im HR-CT des Thorax beidseits dichte Besiedlung der Pleura parietalis von basal bis nach kranial durch kleine Knötchen, die sich z.T. auch gruppieren zu flächigen Pleuraverdickungen (" Pseudoplaques"). Im Lungenparenchymfenster diffuse Verteilung kleiner, bis zu 7 mm großer Knoten, zum Teil mit diskreten Verkalkungen gleichmäßig über die gesamte Lunge verteilt. Die bronchovaskulären Grenzflächen sind wenig beteiligt. Auch die Lappenspaltgrenzen zeigen wenige Noduli, meist in der Peripherie. Ausgeprägter Knötchenbesatz der Pleura beidseits. Keine perinodulären Emphysemzeichen. Keine Konglomerate.

Kleinknotige Silikose in den Oberfeldern. Thorax in 2 Ebenen. NB: Linksherzvergrößerung und massive Aortenelongation mit "kinking".

Silikose. Sehr diskrete feinnoduläre Streuung.

Silikose, Eierschalen-Hili. Schalige Verkalkung der vergrößerten hilären Lymphknoten kann in etwa 5% beobachtet werden.

Eieerschalen-Hili. CT-Ausschnitte.

Silikose. Die 1,5 bis 3 mm kleinen Knötchen haben nach der ILO-Staublungen-klassifikation (öffnet sich in einem zusätzlichen Fenster) die Größe q und die Verteilung 2/2.

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Schicht. Die Micronoduli liegen nicht in den Zentren der Azini sondern auch an der Pleura bzw. an den Septen. Wenn man sich etwas einsieht (manche Noduli sind linear aufgereiht) kann man erkennen, daß die Knoten fast ausschließlich entlang bronchovaskulären oder septalen Strukturen liegen. Es handelt sich um eine überwiegend perilymphatische", interstitielle Verteilung

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Schicht. In diesem HRCT kommt die septale Lokalisation nicht zur Abbildung, dafür aber die peribronchovaskuläre Lokalisation.

Silikose, HRCT. Diffuse interstitielle Verteilung der Knötchen

Silikose und Fibrose bei Mischstaubexposition. HRCT. Neben den Silikoseknötchen sind beidseits dorsal senkrecht zur Pleura stehende interlobuläre Linien als Zeichen einer Fibrose erkennbar.

Silikoasbestose, HRCT. Im Vordergrund stehen hier die pleuralen stippchenförmigen Verkalkungen der Asbestose.Daneben sind aber auch Knötchen auf den Septen erkennbar.

Silikoasbestose, HRCT. Neben den asbesttypischen kleinen pleuraplaques und -verkalkungen sind die Knötchen der Silikose im dorsalen Lungenparenchym erkennbar und auch das zentrilobuläre Emphysem bei Silikose.

Silikose. Thorax in 2 Ebenen. Grobknotige Konglomerate, zT. verkalkt, in beiden Oberfeldern. Schrumpfung der Oberfelder, links betont, mit Überblähung der rechten Seite. Die Hili sind nach kranial gerafft und nicht abgrenzbar. Strangförmige Fibrosen zu den Zwerchfellkuppeln.

Silikose. Thoraxübersich und CT-Schicht. Die Micronoduli liegen auch an der Pleura bzw. an den Septen. Man erkennt, daß die Knoten fast ausschließlich entlang bronchovaskulären oder septalen Strukturen liegen. Es handelt sich um eine überwiegend perilymphatische", interstitielle Verteilung.

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Schicht. In diesem HRCT kommt die septale Lokalisation nicht zur Abbildung, dafür aber die peribronchovaskuläre Lokalisation.

Silikose. CT, Mediastinal- und Lungenfenster. Knotenkonglomerate beidseits mit Verkalkungen.  

Silikose. Thoraxübersicht und CT-Ausschnitt. Beidseits hiläre und rechts paramediastinale vergrößerte Lymphknoten mit Verkalkungen.

Bronchialkarzinom und Silikose. Seit Jahrzehnten bekannte Silikose. Im Rahmen der Erkrankung wurde erstmals 1989 ein Knotenkonglomerat im rechten Oberfeld dokumentiert. Seit 1993 besteht eine deutliche Größenzunahme, als wachsender Konglomeratknoten gedeutet, aber radiologisch und bronchoskopisch kontrolliert. 1995 wird in dem großen Konglomerat ein Bronchialkarzinom entdeckt!

Siliko-Tuberkulose. Thoraxübersicht und CT. Thoraxübersicht: Im rechten Mittelfeld unscharfe perihiläre Verdichtung mit streifigen Anteilen. Verplumpter rechter Hilus. Noduläre Verdichtungen in beiden Lungenfeldern. CT: Kleine Knötchen im Parenchym (zentrilobuläre Verteilung wie bei Tb, Bronchopneumonie oder Bronchiektasen), aber auch entlang den bronchovaskulären Strukturen (perilymphatische Verteilung wie bei Silikose, Sarkoidose, etc.). Bandartige Verdichtungen rechts dorsal und links lateral. In den gleichen Bezirken Milchglastrübung als Ausdruck alveolärer Exsudation. Vergrößerte verkalkte Lymphknoten rechts hilär und mediastinal.

 

Asbestose

Lehrbuchtext

Asbestnadel, mikroskopisches Bild Der Hersteller verbietet die Wiedergabe auf anderen Webseiten. Sie können sie ansehen unter
http://www-medlib.med.utah.edu/WebPath/ORGAN.html

Asbestose im Thoraxbild, Schema modifiziert nach Konietzko.

1: Pleuraplaques
2: flächige Schwielen
3: Parenchymfibrose
4: verschwielter Randsinus
5: Kugelatelektase
6: Winkelerguß
7: streifige Parenchymfibrose
8: Pleuraplaques "en face"

Asbestosezeichen im CT, modifiziert nach Konietzko.

1: senkrecht zur Pleura stehende Bänder
2: "Krähenfüße"
3: pleuraparallele Linien und senkrecht zur Pleura stehende Linien
4: Kugelatelektase
5: verkalkte Pleuraplaques
6: Wabenbildung
7: bis an die Pleura reichende bronchovaskuläre Strukturen
8: Pleuraplaque

  

Pleuraplaques

basaler Pleuraplaque, makroskopisches Bild Der Hersteller verbietet die Wiedergabe auf anderen Webseiten. Sie können sie ansehen unter
http://www-medlib.med.utah.edu/WebPath/ORGAN.html

Scheinbare Pleuraplaques beidseits lateral ("Pseudoplaques") auf der konventionellen Übersichtsaufnahme. In einer CT-Untersuchung waren diese "Pleuraverdickungen" nicht mehr nachweisbar.

Scheinbare Pleuraverdickung. Ausschnitte Thoraxübersicht und CT. Auf der Thoraxübersichtsaufnahme kann häufig nicht entschieden werden, ob eine Pleuraverdickung oder nur Fetteinziehungen in die Interkostalräume vorliegen. Hier zeigt die CT, daß keine Pleuraplaques vorliegen. Häufig versucht man sich mit Schrägaufnahmen zu behelfen (siehe unten). Schrägaufnahmen erhöhen zwar die Zahl der gefundenen Pleuraplaques, erhöhen aber gleichzeitig auch die Rate der falsch positiven Ergebnisse. Im Zweifel (bei gutachterlichen Entscheidungen) ist es deshalb besser, gleich ein CT zu veranlassen.

Auch hier handelte es sich um falsche Pleuraplaques. Thoraxübersicht und Ausschnittsvergrößerung der rechts lateralen Thoraxwand.

Meist werden Pleuraverdickungen durch interkostales Fett vorgetäuscht, das sich in den Thoraxraum vorwölbt. Auch subpleurales Fett kann zu Pseudoplaques führen. Dieses Fett erkennt man daran, daß es sich in die Lappenspalten, wo diese auf die Thoraxwand stoßen, dreieckförmig hineindrängt. CT-Ausschnitte, rechts Mediastinalfenster, links Lungenparenchymfenster.

Die Pleuraverdickung bei Asbestose ist oft noch besser auf Schrägaufnahmen erkennbar. Grundlage für die Begutachtung ist aber allein die p.a.-Übersichtsaufnahme.  

pleurale Manifestation einer Asbestose, CT-Ausschnitt. (Der Begriff "Pleuraasbestose" ist noch nicht anerkannt). Im rechts-dorsalen Randsinus stellt sich eine flächige Pleuraverdickung dar. Möglicherweise handelt es sich bei der kantigen Struktur dorsolateral um einen Plaque. Auf der Zwerchfellkuppel sind stippchenförmige und flächige Pleuraverkalkungen erkennbar. Wenn der Befund einseitig ist, und der Patient auf dieser Seite eine Pleuritis gehabt hat oder auf dieser Seite ein Tumor vorliegt, kann der Befund nicht eindeutig als "Pleuraasbestose" gewertet werden.

Pleuraplaques, CT. Die Plaques (Pfeile) haben ein typisches Aussehen wie ein Tafelberg mit steilen Kanten und einer plateauartigen Oberfläche.

CT von Pleuraplaques beidseits dorsal mit einzelner Verkalkung (schwarzer Pfeilkopf).

CT: Pleuraplaques beidseits dorsal mit Verkalkungen  

Asbestose mit dicken Plaques, auch suf den Zwerchfellkuppeln (unteres Bild, in Bauchlage). Verkalkungen am Boden der Plaques. Im unteren Bild (hochauflösender HR-Modus) pleuranahe verstärkte intralobuläre Zeichnung als Fibrosemerkmal.

Plaquesverkalkung. Entstehung über 7 Jahre.

Plaques mit mehrlagigen Verkalkungen.

 

Parenchymfibrose

Asbestose. Mikroskopische Darstellung einer Asbestnadel, die von einem Makrophagen "verschluckt" wurde. Die Asbestnadel hat die Wand des Makrophagen durchbohrt. Der Makrophage geht zugrunde und gibt dabei fibroseinduzierende Substanzen frei.  

Fibrose durch Asbestexposition, Thoraxübersicht. Grobsträngige Verdichtungsstränge, etwa den bronchovaskulären Strukturen folgend, aber in der Peripherie noch sehr prominent. In den Mittelfeldern besteht eine Netzzeichnung. Sie löst sich in den Oberfeldern in noduläre Verdichtungen auf. Die Konturen des Herzens erscheinen zipfelig ausgefranst. Flächige Verkalkungen auf beiden Zwerchfellkuppeln. Beiderseits in den Oberfeldern lateral sind Verdickungen der Pleura vorhanden. Rechts basal lateral erkennt man eine mehrere cm breite Pleuraverdickung. Differentialdiagnostisch muß hier an ein Pleuramesotheliom gedacht werden.

Asbestose mit interlobulären Septen und intralobulärer Netzzeichnung

Asbestose. Diskrete inter- und intralobuläre Zeichnungsvermehrung in der Peripherie. Pleuraplaques.

Asbestose. Deutlichere inter- und intralobuläre Zeichnungsvermehrung in der Peripherie. Pleuraplaques.

Fibrose (Asbestose), CT-Ausschnitt. Irreguläre periphere Fibrose-Konglomerate.

grobsträngige Asbestfibrose

Fibrose (Asbestose), CT-Ausschnitt. Pleuraparallele Verdichtungen beiderseits dorsal, persistent bei Untersuchung in Bauchlage. Verstärkte bronchovaskuläre Zeichnung bis in die Peripherie. Kleiner, typischer Pleuraplaque rechts lateral.

Asbestose. CT. Pleuraparallele Linien, z.T. auch senkrecht zur Pleura stehende Linien.

Asbestfibrose, CT. Erhöhte Dichte des Parenchyms. Verstärkte bronchovaskuläre Zeichnung bis in die Peripherie mit struktureller Deformierung (besonders in den ventralen Anteilen!). Rechts ventrolateral pleuraparallele Verdichtungen. Beiderseits laterodorsale Pleuraverdichtung, rechts mit Verkalkung. An Septen brochovaskulären Strukturen und an der Lungenoberfläche gelegene kleine Bläschen: distales azinäres Emphysem.

Asbestfibrose . Grobsträngige Fibrosen im 6. Segment rechts. Fibrotische Verdickung des kranialen Teils des rechten Hauptseptums (Pfeil). Flächige fibrotische Verdickung der Pleura dorsal, die laterodorsal in einem Knoten endet (Doppelpfeil). Bei solcher Formation ist differentialdiagnostisch an ein Pleuramesotheliom zu denken. Von dieser Formation ziehen kleine Fibrosestränge in das Lungenparenchym. In ihrer Umgebung finden sich kleine aufgeweitete Bronchiolen: Traktionsbronchioloektasen.

Asbestfibrose. Pleuraparallele Linien (Pfeilköpfe), senkrecht auf der Pleura stehende Stränge (Doppelpfeil) und ein kleines Areal mit Milchglastrübung (Pfeil).

Asbestfibrose. Pleuraparallele Linien, persistent in Bauchlage des Patienten.

Asbestose: Endstadium als Wabenlunge. Häufiger sind grobsträngige Vernarbungen, von der Pleura ausgehend.

Orthostatische Verdichtungen. Manchmal wird in den dorsalen, abhängigen Lungenbereichen eine periphere Fibrose vorgetäuscht. Ursache können Mikroatelektasen sein oder orthostatische Ansammlung von Gewebeflüssigkeit. In Bauchlage verschwinden diese Phänomene, wie in diesem Beispiel: CT-Ausschnitte in Rückenlage (oben) und in Bauchlage (unten).  

Die periphere Fibrose ist auf dicken Schichten (Mitte) oft nicht erkennbar, weshalb der HRCT-Modus (rechts) vorzuziehen ist. Dorsale Verdichtungen in Rückenlage sind manchmal nur orthostatisch bedingt. erst wenn die Veränderungen in Bauchlage bestehenbleiben, handelt es sich wirklich um eine periphere Fibrose. Thoraxübersicht, CT in Rückenlage und HRCT in Bauchlage.

Die frühsten Zeichen einer Parenchymfibrose sind im CT die Betonung der intralobulären Strokturen ("core structures",y-förmige Zeichnungen), und der interlobulären Zeichnung (Bindegewebe zwischen den Lobuli, senkrecht auf der Pleura stehend), beide in der Peripherie. Daneben besteht in diesem Beispiel noch ein zentrilobuläres Emphysem mit rundlichen Strukturauslöschungen bei noch vorhandener zentraler "cor structure".

Interlobuläre und intralobuläre Zeichnungsvermehrung bei Asbestose. Daneben kurvilineare Zeichnung. CT-Ausschnitte  

Asbestose. Thoraxübersicht und CT . Das konventionelles Übersichtsthoraxbild zeigt eine breite linkslaterale Pleuraschwiele und senkrecht auf der verdickten Pleura stehende Fibrosestränge. Pleuraschwiele mit flächiger Verkalkung auf der linken Zwerchfellkuppel. Im CT ausgedehnte, z.T. verkalkte Pleuraplaques beidseits.

Grobbandige Fibrosestränge links bei Asbestose. HRCT in Bauchlage.  

Pleuraparallele Verdichtungen bei Asbestose. CT-Ausschnitt. Rechts dorsolateral stellen sich flächige Pleuraverdickungen und darinliegende Verkalkungen dar (Pfeile). Dazu parallel findet sich im Lungenparenchym eine dünne Verdichtungslinie ("pleuraparallele Verdichtung"). Wenn sie dorsal liegt, könnte sie eine Fibrose sein, es könnte sich aber auch um eine orthostatische Verdichtung, wie sie in Rückenlage oft auftritt, handeln (orthostatische Flüssigkeitseinlagerung? orthostatische Dystelektasen?). Dies müsste durch eine zweite Aufnahme in Bauchlage geklärt werden.

Pleuraparallele (kurvilineare) Verdichtungslinien.  Bild A und Bild B. Asbestose, CT-Ausschnitte (Bauchlage).

Flächige Pleuraverdickungen dorsal bei Asbestose. CT-Ausschnitt.. Verdickter Lappenspalt. Dicke Parenchymbänder, die ventrolateral zu einem Punkt auf der Pleura zulaufen. Das Bild erinnert an "Krähenfüße" (crow feet).

Asbestfibrose

Asbestose, Thoraxübersicht. Erst nach der computertomographischen Manifestation der Asbestose wird sie auch im Thoraxübersichtsbild, welches für die ILO-Klassifikation herangezogen wird, erkennbar. Die Randsinus sind obliteriert, auch die Zwerchfellkonturen sind durch die pleuranahen Parenchymfibrosen teilweise unscharf. In beiden Unter- und Mittelfeldern stellen sich breite Fibrosestränge dar, die zur Pleura ziehen. Ob in den Unterfeldern Pleuraverdickungen vorliegen, kann nicht sicher beurteilt werden.  

Asbestfibrose. Thorax in zwei Ebenen. Grobsträhnige und grobnetzige Zeichnungsvermehrung, die in flächige Transparenzminderungen übergeht. Die Fibrosen verwischen die Herzkonturen.

Asbestfibrose, CT-Ausschnitt. Verdickte Septen, zT.(dorsal) irregulär konturiert. Verstärkte bronchovaskuläre Zeichnung bis in die Peripherie. Pleuranahe besteht eine netzige Zeichnung, zT. auch mit Wabenmuster.

Asbestfibrose, CT. Fortgeschrittene Fibrose mit Milchglastrübung, grobsträhnigen Bändern die zu Konglomeraten verschmelzen, bis in die Peripherie reichende bronchovaskuläre Strukturen, senkrecht auf der Pleura stehende Linien.  

Kugelatelektase im CT, erkennbar an der spiraligen Einziehung des Parenchyms. Dieser Pseudotumor muß oft bei Asbestosekranken gegen ein Mesotheliom abgegrenzt werden, oder gegen einen anderen malignen Rundherd. Die spiralige Konfiguration weist auf die Diagnose hin. Hier liegt eine Asbestose vor: links stellen sich flächige und plaqueartige Pleuraverdickungen dar, ebenfalls rechts dorsal. Rechts ventral besteht eine stippchenförmige Pleuraverkalkung.

Kugelatelektase links bei Asbestose. Besonders auf dem Seitbild erscheint die Atelektase wie eine Raumforderung. Die vergrößerte pa-Aufnahme rechts zeigt, daß es sich nicht um eine homogene Struktur handelt.

Kugelatelektase bei Asbestose. Im Lungenparenchymfenster sind die spiraligen, kometenschweifartigen eingerollten Parenchymstrukturen gut erkennbar.

Asbestoseinduzierte Tumoren

Asbestose und Bronchialkarzinom, CT. Der Patient hatte vor 20 Jahren als Isolierer auf einer Schiffswerft gearbeitet. Beidseitige Pleuraplaques ventral (Pfeilspitzen) deuten auf eine Pleura-Asbestose hin. Links-hilär besteht ein zentrales Bronchialkarzinom (Pfeil). Bei nachweisbarer Asbestose wird das Bronchialkarzinom als Berufskrankheit anerkannt.

Pleuramesotheliom links mit typischer welliger ("girlandenförmiger") Verdickung der Pleura.

Pleuramesotheliom: Schema der Erscheinungsformen im Thoraxübersichtsbild (nach Konietzko):1: Erguß; 2: girlandenförmige Pleuraverdickung. Solange der Erguß nicht raumfordernd ist, führt die Fesselung der Lunge zu einer Volumenminderung des Hemithorax; 3: mediastinalseitige perikardiale Pleuraverdickung; 4: Pleuraplaques ("Pleura-Asbestose") als Vorform und begleitender Befund bei Pleuramesotheliom.

Pleuramesotheliom: Schema der Erscheinungsformen im CT (nach Konietzko):1: Erguß; 2: girlandenförmige Pleuraverdickung. Solange der Erguß nicht raumfordernd ist, führt die Fesselung der Lunge zu einer Volumenminderung des Hemithorax; 3: mediastinalseitige perikardiale Pleuraverdickung; 4: Pleuraplaques ("Pleura-Asbestose") als Vorform und begleitender Befund bei Pleuramesotheliom.

Pleuramesotheliom mit knolligen Tumorformationen an der rechten Innenwand der Thoraxhöhle. Bülau-Drain mit der Spitze im Oberfeld zur Ergußdrainage.

Typischer Verlauf eines Pleuramesothelioms der rechtsseitigen Pleura über 11 Monate.  

 

ILO-Klassifikation der Pneumokoniosen

ILO-Klassifikation der runden und unregelmäßigen Fleckschatten in der Lunge bei Pneumokoniosen. Es gibt kaum nur runde oder nur unregelmäßige Fleckschatten, sodaß Mischformen angegeben werden müssen, zB. q/t oder r/u.  

Verteilungsmuster rundlicher Fleckschatten.  Die rundlichen Fleckschatten werden in 12 Häufigkeitsgruppen eingeteilt, von 0/0 , 0/1, 1/1, usw. bis 3/3. Für diese Einordnung werden Vergleichsfilme herangezogen, die für viel Geld von der ILO in Genf bezogen werden können. Aus diesen Vergleichsfilmen sind hier Ausschnitte gezeigt, nicht als Arbeitsgrundlage, sondern um die erhebliche Subjektivität der Beurteilung zu demonstrieren. Der Altmeister der Pneumokoniose-Forschung, Bohlig, rät, sich selbst eine Standartfilmsammlung zu schaffen.

Verteilungsmuster unregelmäßiger Fleckschatten in der Lunge

ILO: Pleuraschwielen und -plaques: Klassifikation der Verbreitung, Dicke und Art. (zum Ausdrucken - sieht dann viel besser aus!)  

ILO: Pleuraverkalkungen: Klassifikation der Lokalisation und der Verbreitung (zum Ausdrucken)

ILO: Klassifikation der Randsinusverschwielungen (zum Ausdrucken)  

Formular zur ILO-Klassifikation der Staublungen (zum Ausdrucken) - kein offizielles Formular! Hilft aber, wenn man ungeübt ist.

 


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20.10.07