Radiologische Diagnostik bei Gesichtsschädelfrakturen

Mit einer Analyse der Spiral-CT anhand einer vergleichender Präparatestudie

von

H.-H. Jend

WGH Schmitts Einführung:
MR von Knochen und Gelenken  

Einleitung

Einfache Gesichtsschädelfrakturen

Nasenbeinfrakturen
Unterkieferfrakturen
Basisuntersuchung für Mittelgesichtsfrakturen
Jochbeinfrakturen
Orbitafrakturen
Posttraumatische Amaurose
Fremdkörper

Komplexe Gesichtsschädelverletzungen

LeFort Frakturen
Schema zur Diagnose der Mittelgesichtsfrakturen
Begleitende Verletzungen
Klassifikationsprobleme
Spiral CT

Literatur

Sammlung

Anmerkung

 

Einleitung

Die Häufigkeit von Gesichtsschädelfrakturen nimmt in den letzten Jahren ab. Wahrscheinlich sind dies ein Erfolg der verbesserten Sicherheitssysteme in den Autos und einer defensiveren Fahrweise. Heute stehen bei Gesichtsschädeltraumen Gewalttaten und Verletzungen bei Freizeitaktivitäten im Vordergrund.
Es werden hier zunächst die einfachen und danach die komplexen Gesichtsschädelverletzungen beschrieben. Anstelle der jetzt oft propagierten lokoregionären Klassifikation wird wegen der didaktischen Prägnanz und wegen des Bezugs zum therapeutischen Vorgehen an der alten Klassifikation der LeFort Frakturen festgehalten. Es werden die Leitstrukturen aufgezeigt, mit deren Hilfe komplexe Frakturen erkannt, beschrieben und klassifiziert werden können. Dabei wird auf die Stellung und die Ziele dieser Diagnostik bei der Primärversorgung des polytraumatisierten Patienten eingegangen und es wird gezeigt, warum die Computertomographie (CT) hierbei ihre führende Rolle erlangt hat. Schließlich wird auf die Spiral-CT und die aus ihr entwickelten Untersuchungskonzepte eingegangen.


Einfache Gesichtsschädelfrakturen

Nasenbeinfrakturen sind die häufigsten Gesichtsschädelverletzungen. Auf der überbelichteten seitlichen Aufnahme des paarigen Nasenbeins gibt es nur eine quere Linie, daß ist die Sutura frontonasalis. Sie kann häufig gar nicht dargestellt werden, weil sie von den Orbitarändern überlagert wird. Alle weiteren senkrecht zum Nasenrücken verlaufenden Aufhellungslinien sind Frakturen. Parallel zum Nasenrücken verläuft der weich gezeichneten Sulcus ethmoidalis für die Rami nasales des N. ethmoidalis und die Sutura nasomaxillaris. Bei verdrehten Aufnahmen verdoppeln sich diese Linien im Seitenbild. Längsfrakturen sind selten. Zu achten ist auch auf Frakturen der Spina nasalis anterior inferior. Auf der okkzipitomentalen Ebene sind nicht-dislozierte Nasenbeinfrakturen nur bei massiven Befunden erkennbar. Frakturen des Septums und des Vomer werden in dieser Projektion abgebildet.


Nasenbeinfraktur mit Dislokation des Fragmentes nach caudal. Die Sutura nasomaxillaris stellt sich als breite Aufhellungslinie dar. Kranial davon sind mit sehr schwachem Kontrast die Sulci der Rami nasales Nervus ethmoidalis abgebildet. 15k

 

 

Occipitomentale Projektion. Der Nasenrücken ist intakt . Das Nasenseptum zeigt keine Fraktur. Es besteht lediglich eine geringe Deviation nach links. 30k

 

 

Nasenbeinfraktur und LeFort II Fraktur. Occipitomentale Projektion. Deutliche Spaltbildung am linksseitigen Nasenbein. Fraktur des Septums.

 


Die Standardaufnahmen zur Darstellung von Unterkieferfrakturen sind die Unterkiefer-Schrägaufnahme und die die p.a.-Aufnahme parallel zur Deutschen Horizontalen. Desweiteren stehen die submentale Projektion zur Darstellung der Kinnspitze, die modifizierte Aufnahme nach Schüller für das Kieferköpfchen und Panoramaaufnahmen mit Spezialgeräten zur Verfügung.
Panoramaaufnahmen vermitteln einen ausgezeichneten Überblick über beide knöchernen Gesichtshälften, sind jedoch nicht überall verfügbar. Ihre Aufgabe kann von universell einsetzbaren Geräten übernommen werden.

Unterkiefer-Schrägaufnahme 18k

 

pa Aufnahme des Unterkiefers nach Altschult. Alle Anteile des Unterkiefers sind dargestellt. 30k

 

Panoramaaufnahme des Unterkiefers mit doppelseitiger Unterkieferfraktur im Ramus horizontalis links und rechts. 24k

 

pa Aufnahme des Unterkiefers mit doppelseitiger Fraktur. Jochbeinfraktur rechts. 28k

 

Doppelseitiger Unterkieferfraktur, verplattet. 18k



Unterkieferfrakturen verteilen sich zu etwa gleichen Teilen auf den Ramus und auf die Pars horizontalis. Oft bestehen reziproke Unterkieferfrakturen, eine am Ort der Gewalteinwirkung, die zweite dort, wo die weitergeleitete Spannung aufgelöst wird.


Fraktur des Unterkiefers und Fraktur des Alveolarfortsatzes. 15k



Wichtig ist die intraorale Lokalisation des Frakturspaltes, um präoperativ die Größe der Platten oder die Richtung der Verschraubung festlegen zu können. Dies gelingt am besten mit der Computertomographie.
Frakturen, die in die Zahnalveole hineinragen, müssen ausdrücklich so beschrieben werden, da sie als offene Frakturen gelten.

20% der Unterkieferfrakturen sind Kondylenfrakturen. Neben den Nasenbeinfrakturen sind sie die am häufigsten nicht erkannten Mittelgesichtsfrakturen. Klinisch zeigen sie eine Translationshemmung des Kieferköpfchens. Dadurch weicht der Kiefer bei Mundöffnung zur verletzten Seite ab.
Im konventionellen Röntgen ist oft nur eine Kompression und Verdichtung des Kondylus sichtbar. Kondylenfraktur sind manchmal mit Frakturen des Planum tympani verbunden. Klinisch bestehen dann eine Blutung aus dem Gehörgang oder Ekchymosen im Gelenkbereich. Schichtverfahren zur Darstellung des knöchernen Anteils des Kiefergelenkes sind vollständig von der CT ersetzt worden


Darstellung des Kiefergelenkes, modifiziert nach Schüller. Es besteht eine Fraktur des Pfannendaches. 24k

 


Koronares CT der Kiefergelenke. Es besteht eine posttraumatische arthrotische Deformierung des Kieferköpfchens und der Pfanne. 27k210

 


MRT des Kiefergelenks, sagittale Schicht. Es besteht eine anteriore Dislokation des Diskus bei Mundschluß (das Kieferköpfchen ruht in der Pfanne).
Bei Mundöffnung vollführt das Kieferköpfchen eine regelrechte Translationsbewegung. Dabei bleibt der Diskus articularis anterior disloziert. Er wird vor dem Kieferköpfchen her geschoben. 27



Verletzungen des ligamentären und knorpeligen Anteils des Kiefergelenkes können zu verschiedenen Formen der Diskusdislokationen führen, die am besten magnetresonanztomographisch abgeklärt werden.

Bevor wir nun zu den Mittelgesichtsfrakturen kommen, die zu einer Domäne der CT geworden sind, lassen Sie uns zurückgehen und fragen, welche Röntgenaufnahmen denn initial bei klinischem Verdacht auf eine knöcherne Verletzung notwendig sind (Basisuntersuchung).
Dies ist keine einfache Frage.

In einer retrospektiven Studie prüften Rogers und Mitarbeiter 1995 die positiven Frakturdiagnosen bei 43 Patienten aus einem Unfallambulanzkollektiv von 480. Hätte lediglich eine okkzipitomentale Aufnahme vorgelegen, wären nur 5% falsch positiv befundet worden 1,5% übersehen, und in 14% eine unsichere Diagnose gestellt worden. Zum Spektrum der Frakturen wird keine Aussage gemacht, die Struktur des Patientengutes spielt aber wohl eine erhebliche Rolle.

McAuley und Mitarbeiter berichten 1992, daß 16% aller unerkannten Frakturen bei Polytraumatisierten das Mittelgesicht betreffen.
Rehm und Ross berichteten1995 von 116 intubationspflichtigen Traumapatienten (wegen neurologischer Defizite) (davon 34% mit schweren Thoraxtraumata, 18% mit abdominellen Traumata, 47% mit Extremitätenverletzungen und 9% mit HWS-Verletzungen): Diese Patienten hatten im Rahmen des CCT auch ein CT des Mittelgesichtes erhalten.
Bei16% bestand eine richtig klinisch erkannte Mittelgesichtsfraktur, die meisten wurden operiert. Aber 23% der Patienten hatten klinisch nicht vermutete Frakturen. Von diesen mußte die Hälfte operiert werden.

Was eine angemessene Basisuntersuchung ist, hängt also vom Ausmaß des Traumas ab. Meist wird die okkzipitomentale Aufnahme, ergänzt durch eine Orbitaübersichtsaufnahme als Ausschlußdiagnostik genügen.

Occipitomentale Projektion zur Darstellung des Jochbeins, der unteren Orbitaränder, der Kieferhöhlen und der Nasenstrukturen. Es lassen sich drei Hilfslinien denken:
Die erste Hilfslinie markiert die seitlichen und unteren Ränder der Orbitae und den Nasenrücken. Die 2. Hilfslinie begrenzt den lateralen Rand des Jochbeins und des Jochbogens. Die 3. Linie markiert den medialen Rand des Jochbogens. Die 2. und 3. Hilfslinie können das Bild eines Elefanten und Elefantenrüssels suggerieren. 24k

 

DieStirnhöhlenaufnahme zeigt die seitlichen und oberen Begrenzungen der Orbitae, die Ethmoidalzellen und die Stirnhöhlen. 24k



Die Verschattung der Ethmoidalzellen kann diagnostisches Wegzeichen sein. Luft in der Orbitahöhle weist ebenfalls auf Frakturen der Orbitawände hin.

Beim polytaumatisierten Patienten muß das Procedere anders sein und es sollte den Empfehlungen von Rehm und Ross gefolgt werden, im Rahmen eines fälligen CCT das Mittelgesicht mit zu untersuchen. Dies wird später noch weiter erläutert.

Komplexe Mittelgesichtsfrakturen sind nicht lebensbedrohlich. Die operative offene interne Fixation ist zeitaufwendig. Um Stunden verlängerte Narkosezeiten bei gleichzeitiger oder konsekutiver Versorgung von zB. Extremitäten- und Mittelgesichtsfrakturen belasten den Patienten. Die Erfahrungen vergangener Jahrzehnte hatten gezeigt, daß das Operations-Zeitfenster, innerhalb derer noch kosmetisch zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen waren, für Unterkieferfraktur ca. 1 Woche, für Mittelgesichtsfraktur ca. 14 Tage betrugen (was kosmetisch zufriedenstellend ist, erfährt jedoch immer schärfere Beurteilungsmaßstäbe).
Deshalb war die Rolle der radiologischen Mittelgesichts-Diagnostik beim Polytrauma in der Vergangenheit zweitrangig und wurde meist um Tage zurückgestellt.
In letzter Zeit wird jedoch vielerorts die Sofortversorgung bevorzugt. Wegen der noch fehlender Weichteilkontraktur werden bessere kosmetische Rekonstruktionsergebnisse erzielt. Die Narkose- und Operationstechniken wurden im Laufe der Jahre verbessert. Schließlich führt dieser aktive Therapieansatz zu deutlich verkürzten Liegezeiten mit einer verbesserten Wirtschaftlichkeit für das Krankenhaus.


Osteosynthetische Versorgung einer LeFort II Fraktur und Jochbeinfraktur links mit Miniplatten. 33k


 

Die Stützpfeiler des Mittelgesichtes, die bei einer osteosynthetischen Versorgung wiederhergestellt werden müssen. 15k



Neben der einfachen Klassifizierung der Mittelgesichtsverletzung dient die Radiologische Primärdiagnostik jetzt auch der Operationsplanung für die interne Fixierung durch Verdrahtung, Verschraubung und / oder Spanimplantation entlang den stabilisierenden Pfeilern des Mittelgesichtes:
Mittelgesichtsfrakturen werden offen intern fixiert. Offen, weil der Fixationsort operativ freigelegt wird, intern, weil die Fixationsmittel wie Miniplatten, Cerclagen oder Schrauben unter der Haut, am Knochen liegen.
Wichtig ist heute nicht die einfache Fixierung zur komplikationslosen Heilung, sondern die Wiederherstellung des MG in den horizontalen (lateralen und sagittalen) und vertikalen Dimensionen.
Die horizontale Ausrichtung kann häufig durch eine Okklusionsfixierung am intakten UK erreicht werden. Schwieriger ist die vertikale Ausrichtung. Hier orientiert man sich an den zwei beidseitigen vertikalen Hauptpfeilern der Mittelgesichtes, des piriformen und zygomatären Pfeilers. Bei intaktem UK und korrekter Okklusion bestimmt die Wiederherstellung eines dieser Pfeiler die richtige Höhe des MG. Daher sind koronare Schichten präoperativ nützlich.
Im radiologischen Befund werden also

- die Fragmente und der Frakturverlauf beschrieben (z.B. die höchsten Verlaufspunkte einer Le Fort-Fraktur)
- und es wird die Fragmentstellung in vertikaler Achse und in horizontaler Ebene beschrieben.

Für diese Aufgaben hat die CT eine führende Rolle eingenommen, nicht nur wegen der Frakturerkennung (die gelingt meist auch konventionell-radiologisch), sondern wegen

- des großen Darstellungsumfang von Weichteilen und Knochen,
- der Darstellung in 3 Ebenen (neben Verlängerung und Verkürzung sind auch Retroposition oder Protrusion erkennbar; es können erläuternde sekundäre Rekon struktionen 2- und 3-dimensional angefertigt werden),
- der komplette Primärdiagnostik, die die CT bietet. Zusatzuntersuchungen sind meist nicht notwendig
- der Schnelligkeit: die CT ist sehr viel schneller (für den Patienten!) als die konventionelle Tomographie
- der Verfügbarkeit der CT ist in allen Traumazentren.


Klinisches Photo einer Trümmerfraktur des Mittelgesichtes durch Verletzung mit einem Rückspiegel bei einem Verkehrsunfall. 24k

Axiales CT des frakturierten Mittelgesichtes beim gleichen Patienten. Der nasoethmoidale Block ist vollständig zertrümmert und gespalten. Beidseits sind die Orbitaränder gebrochen. Links besteht eine Protrusio bulbi. Rechts stellt sich ein ausgedehntes oberflächliches Hämatom dar.

 

Jochbeinfrakturen

Um die Vorteile der CT nutzen zu können, benötigt der Radiologe eine gute Kenntniss der Frakturmorphologie.


Jochbeins-Impressionsfraktur rechts. Orbitaübersichtsaufnahme. 24k


Jochbeinfraktur links. Das Jochbein ist an den Ansätzen zur Kieferhöhle abgerissen und nach dorsal versetzt. Unvermeidlich ist dabei die Fraktur des Jochbogens. Die starke Weichteilschwellung vor dem dislozierten Jochbein verschleiert die tatsächlich vorhandene starke Asymmetrie des knöchernen Gesichtsschädels. 30k


Zustand nach Jochbeinfraktur links. Wegen der posttraumatischen Weichteilschwellung konnte das Ausmaß der Jochbeinimpression nicht gut genug abgeschätzt werden.Das Jochbein wurde ungenügend aufgerichtet, sodaß die linke Gesichtshälfte abgeflacht ist. Computertomographisch kann die Impression vor einer Reposition exakt dargestellt werde.


Koronares CT einer Jochbeinfraktur links. Fraktur der lateralen Wand der Kieferhöhle (mit Einblutung), der lateralen Orbitawand und des Orbitabodens. Das frakturierte Jochbeine ist nach cranial verlagert. 33k



Jochbeinfrakturen zählen zu den häufigsten Mittelgesichts-Frakturen. Ginge es nur um ihre Feststellung, genügten wohl konventionelle Projektionsaufnahmen. Bei begleitenden Weichteilschwellungen fällt es dem Chirurgen oft schwer, das wahre Ausmaß der Jochbeinverlagerung zu beurteilen, auch wenn er die Ansätze der drei Füße des Jochbeins:

- lateraler und unterer Orbitarand,
- Jochbogen und
- Kieferhöhlenwände

dargestellt hat. Diese drei Beine (manche Autoren benennen 4 oder sogar 5, jenachdem, wieviele angrenzende Strukturen einzeln benannt werden) sind auch im CT diagnostische Leitstrukturen und meist in zwei Ebenen abgebildet. Eine Kieferhöhleneinblutung kann ein zusätzlicher Hinweis sein.

 

Komplikationen der Jochbeinfraktur bzw. der Fraktur des unteren Orbitarandes:
Einklemmung der unteren Bulbus-Muskulatur ( rechts) oder Einklemmung des Nervus infraorbitalis mit Sensibilitätsstörung (links). 18 und 27k

 



Orbitafrakturen treten an der medialen Orbitawand und am Orbitaboden als sogenannte Blow-out-Fraktur auf. Definitionsgemäß ist dabei der Orbitarand intakt.
Diplopie und Enophthalmus werden am häufigsten bei den Orbitafrakturen gesehen, bei denen sowohl die mediale Wand als auch der Boden frakturiert sind, bzw. mehr als 25% der Orbitawände gebrochen sind.


Mechanismus der Blow-out Fraktur: durch plötzliche Drucksteigerung in der Orbitahöhle wird der Boden (oder die mediale Wand) ausgesprengt. Eine andere Theorie besagt, da bei starkem plötzlichen Druck auf den Orbitarand die Druckwellen in denBoden oder in die mediale Orbitawand weitergeleitet werden und dort zu Fraktur führen. 15k


konventionelle frontale Tomographie (wird nicht mehr durchgeführt) einer medialen Blow-out Fraktur links. 21k


Koronares CT bei medialer Blow-out Fraktur rechts. Die mediale Orbitawand ist gebrochen. Die angrenzenden Ethmoidalzellen sind durch ein Hämatom verschattet. 27k


Orbitabodenfraktur rechts. Axiales Computertomogramm. Die Orbitabodenfraktur ist indirekt an der Absenkung der Frakturfragmente in die Kieferhöhle zu erkennen. 30k


Orbitabodenfraktur rechts. Koronares CT. Im Vergleich zur gesunden linken Seite ist die Absenkung des rechten Orbitabodens gut zu erkennen. In den neu entstandenen Raum sind Weichteilstrukturen eingesunken. 33k



Nur 40% der medialen Orbitafrakturen sind konventionellradiologisch darstellbar. Während die mediale blow out Fraktur sowohl in axialer und frontaler Schichtung gut zu sehen ist, zeigt sich die Orbitabodenfraktur am besten auf koronaren Darstellungen. In axialen Schichten ist sie an der Fragmentabsenkung in die Kieferhöhle erkennbar. Knochenfragmente im Sinus maxillaris können Ursache für Sinusitiden werden. Bei dünnen Schichten und enger Schichtfolge kann die frontale Rekonstruktion axialer Schichten die Abbildung verbessern.

Komplikationen dieser Frakturen sind sowohl die Bulbusverlagerung in der erweiterten Orbitahöhle als auch Bewegungshemmungen durch eingeklemmte oder narbig fixierte Bulbusmuskulatur.



Posttraumatitische Amaurose:


Dreisternfraktur. Die laterale Orbitawand ist mehrfach frakturiert. Eine Fraktur besteht auch am bergang des Os sphenoidale zum Os temporale. Der Nervus opticus ist nicht eingeengt. Trotzdem erblindete der Patient nach dieser Verletzung durch Leitersturz. Die Schädigung des N. opticus könnte durch kurzzeitige Kompression hervorgerufen sein, wobei die Fragmente sofort wieder in ihre ursprüngliche Position zurückgesprungen sind, oder durch starken Zug am Bulbus. 27k205

 



2-5% der Patienten mit Mittelgesichtsfrakturen ohne direktes orbitales Trauma erblinden. Frakturen des Orbitatrichters führen zur Schädigung des Sehnerven. Dabei muß zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Kompression mehr vorliegen.
In einer Serie von 10 posttraumatisch amaurotischen Patienten fanden Kallela und Mitarbeiter nur bei 3 Patienten Frakturen des Optikuskanal. Nur in zwei Fällen war der Kanal verengt. Wir haben bei einer Reihe von amaurotischen Patienten lediglich Frakturen am sphenotemporalen Stoß gesehen, sogenannte Dreisternfrakturen, ohne Einengung der Orbitaspitze.

Eingesprengte Fremdkörper können in allen Kompartimenten erkannt werden.


In den rechten Bulbus eingesprengter Glaskörper. 24k


Spießung des Auges durch einen Bleistift, der bis in die Schädelbasis vorgedrungen ist (Abbildung Prof. Heller, Kiel). 27k




Komplexe Gesichtsschädelfrakturen


Le Fort Frakturen


 

Schema der LeFort Frakturen in der seitlichen Ansicht. Die LeFort 1 Fraktur trennt den Oberkiefer vom übrigen Schädel. Die LeFort II Fraktur trennt das Nasenskelett bzw. den nasoethmoidalen Block vom übrigen Schädel. Die LeFort III Fraktur trennt das gesamte Mittelgesicht von der Schädelbasis ab. Die schrägverlaufende gestrichelte Linie zeigt die Ebene der semikoronaren Schicht im nebenstehenden Computertomogramm. 18k

 

Semikoronare CT Schicht des Mittelgesichtes mit einer LeFort I Fraktur, einer LeFort II Fraktur und einer LeFort III Fraktur. 30k

 

LeFort I Fraktur. Beidseitig sind die Kieferhöhlenwände und die Processus pterygoidei frakturiert. In den Schichten weiter cranial finden sich keine weiteren Frakturen (z.B. der Nase oder der Orbitae). 27k



Le Fort I Frakturen zeigen meist Läsionen aller Kieferhöhlenwände ohne Beteiligung des nasoethmoidalen Blocks.
Häufig bestehen auch sagittale Gaumenfrakturen oder Ausbrüche aus dem Alveolarkamm. Durch den schichtparallelen Verlauf der Le Fort Fraktur ergeben sich oft diagnostische Zweifel, die entweder durch koronare Schichten - beim Polytraumatisierten kaum durchführbar - oder durch eine koronare Rekonstruktion bei enger axialer Schichtführung beseitigt werden können. Im Vordergrund steht bei allen Mobilisationen des Mittelgesichtes der klinische Befund. Damit ist nicht das heroische Rütteln am Oberkiefer das nur weiteren Schaden anrichtet, gemeint, sondern der fehlerhaften Zahnschluß, die Malokklusion. Der intakte Unterkiefer ist über das Kiefergelenk eine stabile Brücke zur Schädelbasis.

Die Leitstrukturen einer LeFort I Fraktur sind

- die Wände der Sinus maxillares
- die Processus pterigoidei
- das Nasenseptum und
- der harte Gaumen.


Occipitomentale Aufnahme (rechts) und Panoramaaufnahme (links) einer kombinierten LeFort II Fraktur und LeFort III Fraktur. In der occipitomentalen Aufnahme wird die Abgrenzung der Fraktur der rechten Kieferhöhle durch die gleichzeitig vorliegende Zyste erschwert. Die LeFort II Fraktur zieht durch die eine Kieferhöhle in die Orbita, durch den nasoethmoidalen Block und das Nasenbein in die andere Orbita und herunter in die andere Kieferhöhle. Die Frakturlinie der LeFort III Fraktur zieht von einem lateralen Orbitarand quer über die Nase zum anderen lateralen Orbitarand. 21 und 24k

CT Schichten bei einer LeFort II Fraktur in den diagnostisch relevanten Schichtebenen in Höhe der Kieferhöhlen und in Höhe der Orbitae: beide Kieferhöhlen sind frakturiert. Der nasoethmoidale Block ist frakturiert und durch Blut verschattet. Das Nasenbein ist gebrochen. Die lateralen Orbitaränder sind jedoch intakt. 36 und 27k



Le Fort II Frakturen weisen neben den Frakturen der Kieferhöhlenwände auch eine Beteiligung des nasoethmoidalen Blocks auf, erkennbar am mediokaudalen Orbitarand und / oder an der Verschattung der Ethmoidalzellen.

Leitstrukturen der LeFort II Frakturen:

- Nasenbein und Nasenseptum
- Ethmoidalzellen
- unterer Orbitarand
- Wände der Sinus maxillares
- Processus pterigoidei

Bei der isolierten Le Fort III Fraktur sind die Kieferhöhlen intakt. Die Fraktur zieht quer durch nasoethmoidalen Block und durch die Orbitae. Es besteht also eine nasoethmoidale Verschattung, eine Nasenbeinfraktur und Frakturen der medialen und lateralen Orbitawände.


Axialer CT-Schnitt bei einer LeFort III Fraktur durch die Orbitaebene. Im Gegensatz zur LeFort II Fraktur ist bei der LeFort III Fraktur auch eine doppelseitiger Orbitawandfraktur vorhanden. Das CT dieses Patienten zeigt in der Orbitaebene die Nasenbeintrümmerfraktur, die Verschattung des nasoethmoidalen Blockes durch Hämatom und die Frakturen beider lateralen Orbitawände. 27k



Schema zur Diagnose der Mittelgesichtsfrakturen

 

Theoretisch lassen sich die Mittelgesichts-Frakturen in zwei Schichtebenen erfassen, in denen die wesentlichen Leitstrukturen liegen. Das sind in der unteren Schicht die Kieferhöhlenwände und in der oberen Schicht der nasoethmoidale Block und die lateralen Orbitawände. 15k


Begleitende Verletzungen

Wenn wir uns mit komplexen Mittelgesichtsfrakturen beschäftigen, sollten wir nicht vergessen: so wie beim Polytrauma Mittelgesichtsfrakturen oft unerkannt bleiben, bestehen auch bei manifester Mittelgesichtsfraktur oft sehr viel gravierendere Verletzungen, wie etwa HWS-Frakturen oder Schädelbasisfrakturen. Stirnhöhlenfrakturen führen zur Liquorrhoe und sind eine Pforte für aufsteigende Infektionen. Frakturen der mittleren Schädelbasis haben eine hohe Mortalität.


CT der Stirnhöhle bei einer hoch verlaufenden LeFort III Fraktur. Die Hinterkante der Stirnhöhlen sind frakturiert. Es ist Luft intracerebral vorhanden sowie Blut. 18k


Fraktur der mittleren Schädelbasis bei einer Mittelgesichtsverletzung. 24k



Klassifikationsprobleme

Leider treten die Le Fort Frakturen nicht genau in den Etagen und in der Symmetrie auf, wie es die Klassifikation glauben macht. Es wurden deshalb Wasmund Frakturen und sogar Le Fort IV Frakturen definiert, je nach dem, wie hoch oder tief die Frakturlinien verlaufen, oder die Systematik wurde ganz verworfen.
Der Einwand, die Mittelgesichtsfrakturen seien viel zu polymorph, als das sie sich in ein Schema pressen ließen, ist nicht angebracht. Das Konzept der Le Fort Frakturen ist von didaktischer Prägnanz. Es wurde sehr spät, 40 Jahre nach Le Forts Versuchen an Leichenschädeln vor fast 100 Jahren aufgegriffen, weil es das konstruktive Konzept der damals entwickelten internen Fixation mit Drahtcerclagen unterstützte, d.h. der Verbindung großer Frakturfragmente mit feststehenden Anteilen der Schädelbasis. Dieses Konzept wurde dann noch erweitert durch die Vorstellung von Stützpfeiler, die wiederhergestellt werden müssen. Dies ist heute, nach Entwicklung von Miniplattensystemen und Spanimplantation, nach der Entwicklung von Rekonstruktionsprinzipien, bei der Schädelbasisnahe begonnen und zur Peripherie hin weiter aufgebaut wird, nicht anders. Die Komplexität dieser Frakturen kann erfaßt werden, wenn hoch oder auch tief verlaufende Le Fort II oder III Frakturen akzeptiert werden sowie einseitige Le Fort Frakturen.


Schädelpräparat Nr. 3, Foto des Orginals. atypisch lateral verlaufende LeFort II Fraktur links (die linke Kieferhöhle blieb intakt), in typischer Weise verlaufende LeFort III Fraktur rechts. 33k


Schädelpräparat Nr. 3. Dreidimensionale Rekonstruktion aus axialen CT Schichten. Schichtdicke 1 mm, pitch 1, Rekonstruktionsintervall 0,5 mm. 30k



Das kann zB. eine atypische Le Fort II Fraktur, die die Kieferhöhle lateral passiert und intakt läßt, auf der einen und eine Le Fort III Fraktur auf der anderen Seite sein



Spiral CT

Mit dem Spiral-CT wird das Volumen eines Körperabschnittes vollständig durch eine helixartige kontinuierliche Schicht, ähnlich einem spiralig aufgeschittenen Rettig, in einem Zeitraum von 10 bis 70 sec. erfaßt.

Dies hat zwei wesentliche Folgen:

- Die Scanzeit für den Patienten wird um den Faktor 2 bis 10 verkürzt.
- pro gescanntem Körpervolumen können nahezu beliebig viele Zwischenschichten aus dem vorhandenen Datensatz neu errechnet werden, ohne daß erneut geschichtet und erneut Strahlung appliziert werden müßte. Dies führt zu einer ernormen Verbesserung sekundärer Rekonstruktionen in anderen Ebenen und von dreidimensionalen Rekonstruktionen.

Wie kann dies für die Mittelgesichtsdiagnostik eingesetzt werden?

Es gab immer wieder Diskussionen darüber, ob die axiale oder die koronare Schicht für die Darstellung des Mittelgesichtes besser sei. Zweifelsohne liefert die koronare Schicht ansprechendere Bilder. Verlagerungen des Orbitabodens und der medialen Orbitawand werden deutlicher als auf axialen Bildern abgebildet. Gleiches gilt aber für axiale Schichten, wenn es um Verlagerungen in anteroposteriore Richtung geht, also um die Sinusrückwände oder die Orbitaspitze. Die Kombination beider Ebenen ist optimal. Dies war bisher mit verdoppelter Strahlendosis und verdoppelten Untersuchungszeiten verbunden. Darüberhinaus kann natürlich ein Schwerverletzter nicht für eine koronare Schicht gelagert werden.

Um die Möglichkeiten der Rekonstruktionen, welche die Spiral-CT bietet, zu prüfen, wurde eine Sammlung von Schädelpräparaten mit artifiziell herbeigeführten Mittelgesichtsfrakturen im Spiral-CT untersucht. Die Schichtdicke betrug 1 mm, der pitch 1 bis 1,5, das Rekonstruktionsintervall 0,5 mm. Es wurden sowohl primär axiale wie auch primär koronare Schichtungen durchgeführt. Aus den Bildern wurden zusätzlich 2D- und 3D-Bilder rekonstruiert.


Dreidimensionale Rekonstruktion aus koronaren Schichten. Dort, wo die anisotropen rechteckigen voxels an ihrer Stirnseite schräg getroffenen wurden, sind Pseudodefekte entstanden. 30k

Dreidimensionale Rekonstruktion aus axialen Schichten ohne Pseudodefekte. 30k


In den voranstehenden Abbildungen sind Rekonstruktionen aus koronaren Schichten rechts und axialen Schichten links gegenübergestellt. Teilvolumeneffekte an der Stirnseite der rechteckigen Voxels, die auch bei 1 mm dünnen Schichten immer noch ein Kantenverhältnis von etwa 1:10 haben, führen zu Pseudodefekten, die auch mit veränderten threshholds nicht auszugleichen sind.


Präparat Nr. 3. Links sekundäre koronare Rekonstruktion aus axialen Schichten. Rechts primäre koronare Rekonstruktion. Zwischen beiden Darstellungen ist kaum ein Unterschied erkennbar. Die sekundär koronare Rekonstruktion hat fast die gleiche Qualität wie die primär koronaren Schichten. Die Pfeilköpfe weisen auf Klebeband, das zum Fixieren verwendet wurde. 24 und 21k



Werden 2 mm dicke Schichten für 2D Abbildungen aneinander gesetzt, so resultieren Bilder, die nur wenig Aussagewert haben, es sei denn, es werden massiv verlagerte Strukturen abgebildet. Der Vergleich einer sekundär koronar rekonstruierten Schicht rechts mit einer primär koronaren links, mit den genannten Parametern erstellt, zeigt, daß die Frakturstellen am unteren Orbitarand links, in den Ethmoidalzellen und am lateralen Orbitarand rechts zwar etwas unschärfer, aber doch gut dargestellt werden.


Foto und dreidimensionale Rekonstruktion von Präparat 8. Die Jochbeinfraktur links wird im 3D-Bild gut wiedergegeben. 30 und 27k



Das Präp. 16 wies eine Nahtsprengung auf, eine Jochbogenfraktur und eine Schädelbasisfraktur:


Foto und dreidimensionale Rekonstruktion von Präparat 16. Klaffende Nahtsprengung, Jochbogenfraktur links. Die Fraktur zieht weiter in die linke Schädelbasis. 30 und 24k


Präparat 16. Schädelbasisfraktur links. Vergleich der primär axialen Schicht mit der dreidimensionalen Rekonstruktion, nach rechnerischer Entfernung der Kalotte. Die Schädelbasisfraktur ist in der Rekonstruktion schlecht zu verfolgen. 27 und 39k


Während äußerliche Läsionen, wie Jochbeinfraktur oder Kalottenklaffen eindrucksvoll erkennbar sind, ist die Schädelbasisfraktur in der schlecht Rekonstruierten Schädelbasis kaum erkennbar. Die Schichtdicke von 1 mm ist zur dreidimensionalen Darstellung der Schädelbasis nicht dünn genug.

Welches sind die Schlußfolgerungen aus diesem Vergleich?

Mit 1 mm dünnen Schichten kann das Mittelgesicht in 1-2 Spiralen erfaßt und sogar noch mit überlappende Schichten rekonstruiert werden. Die sekundären Rekonstruktionen erreichen zwar immer noch nicht die Qualität der primären Schichten, sind aber schon vergleichbar, und dies ohne zusätzliche Patientenbelastung. Nur der Rechner ist ca. 5-7 min. lang beschäftigt. Deshalb können und sollten Mittelgesichtsfrakturen mit minimaler Schichtdicke und maximaler Anzahl rekonstruierter Schichten untersucht werden, um eine 2. Ebene zur Verfügung zu haben.

Die verbesserte räumliche Darstellung von Körperregionen hat Hoffnungen genährt, mit wenigen Ansichten einer dreidimensionalen Körperabbildung Diagnostik betreiben zu können. In der z-Achse bleiben Schichtdicke und Inkrement der rechnerisch erzeugten Zwischenschichten um 0,5 mm begrenzende Faktoren. Hinzu kommen Artefakte durch Threshholdprobleme.
Trotzdem hat die dreidimensionale Darstellung ihren Wert. Jochbeinfrakturen und massiv verlagerte Fragmente werden eindrucksvoll dargestellt. Feine Frakturen, die in den primären Schichten schwach erkennbar waren, zeigten im 3D Oberflächenmodell deutliche Konturen. Andererseits sind lebhafte Oberflächen, wie die Schädelbasis, ungenügend dargestellt, und Frakturlinien sind darin kaum erkennbar.
3D-Darstellungen zeigen die Oberfläche, aber nicht, was in der Tiefe liegt. Über den Zustand der Sinus zB. wird ohne zusätzliche Manipulationen und weitere Bilder nicht genügend Informationen geliefert.
Aus solchen Gründen wird die 3D-Rekonstruktion auch in naher Zukunft nicht zwingend notwendig für alle Gesichtsschädeltraumata sein. Oft kann aber die dreidimensionale Darstellung in wenigen Abbildungen statt in der noch üblichen Bilderflut einen Befund anschaulich für die OP-Planung demonstrieren.

Eine viel größere Bedeutung hat die massive Verkürzung der eigentlichen Aufnahmezeit, wohlgemerkt für den Patienten, nicht für den Untersucher, auf 1-3 Minuten. Früher appellierten wir an die Kollegen, doch das Mittelgesicht wegen des geringen zusätzlichen Aufwandes bei einem kranialen CT mitzuuntersuchen. In der Realität unterbrachen Chirurgen oder Anästhesisten mit dem Hinweis auf den kritischen Zustand des Patienten unsere Bemühungen nur all zu oft. Bei den nun erreichten kurzen Scanzeiten kann die unvollständige Untersuchung eines Polytraumatisierten ein ersthaftes Versäumnis sein. Die vollständige Untersuchung eines Polytraumatisierten ist jetzt kein wünschenswerter Idealfall mehr sondern eine unabdingbare Forderung.

Aufgrund der bekannten Vorzüge der CT und der neusten Geräteentwicklung ist es den Kieferchirurgen mehr als bisher möglich, den Patienten mit begleitenden komplexen Mittelgesichtsfrakturen frühzeitig und mit einer gründlichen Vorstellung der vorliegenden Verletzungen zu behandeln. Dies führt zu verbesserten kosmetischen Ergebnissen und zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses. Auf der Radiologenseite erfordert dies Einsatzbereitschaft, genaue Kenntnis der Pathologie und der therapeutischen Konsequenzen und, in der jetzigen Umbruchphase der CT-Geräteentwicklung, Beharren auf eine maximale Geräteleistung.


Literatur

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Anmerkung:

Die Präparate stellte Frau Prof.Dr.Dr. I. Jend-Rossmann dankenswerter Weise zur Verfügung.

bitte Email: , mit oder ohne Kommentar, freue mich! HHJ

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Zuletzt geändert am: 5.4.04