|
|||||||||
|
|
herrlich ruhig heute. Sie setzen sich an den Computer und
surfen, news of the day... na wenn schon, ich bin nicht dabei... Klasse, der nächste Kongress in
Chicago wird billiger... ob mich der Alte
fahren läßt? den Vortrag krieg ich
bis dahin fertig.. aber der Streß...
Bines Drohungen sind langsam ernst zu nehmen
wenn ich mich noch mehr aus der Familie
ausklinke, für die tolle
Wissenschaft... na gut, alle sagen, jetzt ein Haus kaufen.
Ginge jetzt schon, aber was ist in 5 Jahren,
Facharzt, befristete Stelle im Krankenhaus
abgelaufen, Praxen alle besetzt ? Wahnsinnig,
sich da ein Haus ans Bein binden. Der Mieter
nebenan sagt immer zu Bine "Na, Ihr Mann, als
Doktor!" Blödmann! der Kerl liest zu
viel Zeitung.... Der Postkasten blinkt! eine mail! Hat also jemand auf meinen Artikel im WWW
reagiert. Kein Kollege. Trotzdem nett, und so
lang. Mein Name
ist Axel und ich wohne zur Zeit in
Göttingen. Ich habe vor längerer
Zeit schon mal Ihre Seiten im Internet
entdeckt, da ich einen Bericht über
Lungenfibrose gesucht habe. Erstmal vorab
vielen Dank für die Informationen. Es
ist sehr schwierig als "Normalbürger"
an irgendwelche Infos zu kommen. Nun sind
schon wieder drei Wochen vergangen und ich
dachte mir heute, nach einem langen Besuch
im Krankenhaus, Ihnen einfach mal zu
schreiben. Meine Tante befindet sich
momentan im Krankenhaus mit einer
Lungenfibrose, sie ist von einen Tag auf
den anderen in ein Koma versetzt worden um
künstlich beatmet zu werden und das
bereits seit 3 Wochen, sie ist erst 45
Jahre alt und hat vorher ganz gut mit der
Atemnot gelebt, sie hatte nun eine
Krampfader-OP und plötzlich kam der
Zusammenbruch der Lunge. Die Ärzte
meinen nun das man in dem Zustand nur
warten kann wie lange der Körper da
mitmacht oder ob eine Möglichkeit zur
Transplantation besteht. Normalerweise
sagt man doch das eine Lungenfibrose sich
langsam verschlechtert, oder? Kennen Sie
noch andere Möglichkeiten oder ist es
in so einem Fall wirklich aussichtslos und
wartet man dann bis der Körper
aufgibt? Die Ärzte im Krankenhaus
sind sehr diplomatisch, denke ich und man
klammert sich halt an diese Hoffnung aber
ist das nicht aussichtslos? Ich weiß
natürlich nicht ob Sie mir
darüber etwas sagen können aber
irgendwie wäre ich schon etwas
erleichtert einfach mal eine andere
Meinung zu hören. Die Ärzte
haben in den 3 Wochen viel probiert und
sind sicher am Ende ihrer
Möglichkeiten, haben Sie schon mal
gehört das sich eine Lunge wieder
erholt? Ich weiß jetzt nicht genau
ob der Wert stimmt oder ob ich das richtig
beschreibe aber der Wert der Beatmung
liegt zwischen 85-91%. Vielleicht
können Sie mir ja antworten,
vielleicht kriegen Sie aber auch hunderte
solcher Mails, es ist halt mal ein Versuch
wert und ich fand auch die Einladung zum
Schreiben echt nett. Auf jeden Fall
wünsche ich Ihnen weiterhin Erfolg in
Ihrer Arbeit. Viele Grüße Axel
aus Göttingen Da sitze ich also wieder, diesmal mit dem
Problem von Axels Tante.
Wer möchte etwas zur Fibrose wissen?
(Fachwissen entlastet!) |
||||||||
|
|
 |
10.4.01 |
|||||||
