Die Lunge
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Sammlung iatrogener Folgeerscheinungen und Fremdmaterialien im Thoraxbereich

Fremdmaterial
ZVK-Fehllagen
Infusionen
Portsysteme
Drainagen, Sonden und Tubenfehllagen
Schrittmacher- und Defibrillatorenkabel
Fremdkörper, Implantate
Ölplombe
Schirme
Stents
Ventile
 
Diagnostik- und Therapiefolgen
Hämatome
regelrechter Omentumhochzug
Thoraxwandplastik und Sternum
Manschettenresektion
Pneumektomie
Minderbelüftung
Bronchusstumpfinsuffizienz
Fisteln und Perforationen
Ösophagusveränderungen
Weichteilemphysem
Empyem
Zwerchfellruptur
Trachealveränderungen
Herniierung
Beatmungsfolgen
Medikamentenfolgen
Bestrahlungsfolgen
Vertebroplastie

Stichwortverzeichnis:

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R

S

T

U

V

W

X

Y

Z


Fremdmaterial

ZVK-Fehllagen

ZVK-Fehllage. Der ZVK liegt in einer Thoraxwandvene. Beim Anspritzen mit KM füllen sich Venen der Thoraxwand.

ZVK-Fehllage und Tubusfehllage.
1: Karina, 2: Ende des Beatmungstubus, 3: Zu tief, weit unter der Karina-Ebene im rechten Vorhof liegender ZVK.

ZVK-Fehllage

ZVK-Fehllage. Der Jugulariskatheter von rechts weicht mit seiner Spitze in die Vena subclavia ab.

Infusionen

Infusionsthorax. Über einen zentral liegenden Verweilkatheter wurde maschinell Kontrastmittel injeziert. Wegen Fehllage des Katheters (möglicherweise an einer Venenklappe in der er hängen geblieben war) tritt KM und NaCl ins Mediastinum aus (Mediastinalverbreiterung in Bild 3a+b) und auch in die Pleurahöhle. Dadurch Verschattung der rechten Thoraxhälfte. Der Pleuraerguß wird erfolgreich drainiert (Bild 3b). Kurzzeitige Minderbelüftung links. Nach 23 Tagen weitgehende Rückbildung des Infusionsthorax (die scheinbare Mediastinalverbreiterung ist durch submaximale Inspiration bedingt). Dieses Ereignis zeigt, daß über einen zentralen Zugang keine Druckinjektionen erfolgen sollten.

Infusionsthorax. Thoraxübersicht und CT, gleicher Patient wie oben. Mediastinales Kontrastmittel und KM-Thorax links.

Infusionsthorax. CT, gleicher Patient wie oben.

Portsysteme

Portkathetersystem zur intravenösen Medikamentengabe über lange Zeiträume. Das Katheterende in der Cava superior ist nicht dargestellt. Die Kammer des subkutanen Ports kann mit einer speziellen, rechtwinklig abgeknickten Nadel punktiert, gefüllt oder mit verdünntem KM auf Durchgängigkeit oder Dichtigkeit geprüft werden.

Portkatheter bei pulmonaler Hypertonie. Thorax in 2 Ebenen. Die Spitze des Portkatheters liegt regelrecht in Höhe der Bifukationsebene. Im subkutanen Port steckt eine Infusionsnadel (Seitenbild).

Portkatheterfehllage in der V. brachialis. Thoraxzielaufnahme

Abweichen eines Portkatheters in eine Brustwandvene

Perikarddrainage. Perikarderguß (linkes Bild) bei Bronchialkarzinom. Kugelige Umformung des Herzens. Unter Drainagebehandlung (rechtes Bild) Rückgang der Herzvergrößerung. Drainage-pigtail-Katheter im Perikardbeutel infrahilär links.

Drainagen, Sonden und Tubi

Drainagenfehllage. Die Drainage zur Ableitung eines großen Pleuraergusses rechts wurde zu tief eingelegt. Dabei kam es zur Perforation des Zwerchfells. Die Drainagenspitze liegt infradiaphragmal dorsal ( Pfeile). Infradiaphragmal haben sich Luftansammlungen gebildet ( Pfeilköpfe). Über die liegende Drainage wurde KM gespritzt, welches sich in dem Luftraum infradiaphragmal ausbreitet (Pfeilkopf im oberen eingesetzten Bild) und am unteren Leberrand (L: Leber).

Drainagefehllage. Endotrachealtubus in regelrechter Lage 2 cm oberhalb der Trachealbifurkation. ZVK von links in ordnungsgemäßer Lage in Höhe der Bifurkationsebene. Bülaudrainage im linken Mittelfeld paravertebral. Die Spitze einer weiteren Drainage projeziert sich in das linke Oberfeld. Soweit so gut. Eine dritte Bülaudrainage durchquert von links kranial her das Mediastinum! Ihre Spitze projeziert sich auf den rechten Hilus.

Drainagenfehllage. Polytraumatisierter Patient mit Bronchusabriß. Zahlreiche Kontusionsherde in der Lunge. Gekammerter Erguß (E) rechts ventrolateral. Die von lateral her eingebrachte Drainage liegt mit ihrer Spitze (Pfeil) dorsal und erreicht den Erguß nicht.

Hoher Sog an der Drainage zieht Gewebe in die Seitenlöcher und blockiert die Drainage.

Fehllagen von Magensonden in den rechten Hauptbronchus bzw. in den rechten Unterlappenbronchus. Liegethoraces. © Dr. Maritz

Tubusfehllage im rechten Hauptbronchus.
1: Karina, 2: Ende des Beatmungstubus, 3: Zu tief, weit unter der Karina-Ebene im rechten Vorhof liegender ZVK.

Tubusfehllage im rechten Hauptbronchus (Pfeilkopf). Pneumothorax mit breitem lateralen Pneuspalt (Pfeile).

Tubusfehlintubation in den rechten Hauptbronchus (zentraler Bildteil stark kantenverstärkt bearbeitet).

Tubusfehllage

Fehlintubation nach rechts. Liegethorax. Der Endotrachealtubus liegt mit der Spitze im rechten Hauptbronchus.

Atelektase links durch Tubusfehllage im rechten Hauptbronchus.

Totalatelektase links durch Tubusfehllage

Iatrogene Trachealperforation. Liegethorax. Monströses Weichteilemphysem. Mediastinalemphysem. Dies stellt sich besonders deutlich entlang der Aorta descendens und dem Aortenbogen dar. Deutliche Markierung der basalen Herzkontur. Das mediastinale Emphysem zieht in die Halsweichteile empor. Trachealtubus in regelrechter Position. Der ZVK von der linken Vena jugularis erreicht die Cava superior nicht und endet noch vor der Mittellinie. Bülau-Drainage im rechten Mittelfeld.

nach trachealer Perforation durch Beatmungstubus Mediastinalemphysem. Liegethorax und CT-Schichten. Miliare Tuberkulose. Ventral des rechten Hauptbronchus und des anterioren Oberlappensegmentbronchus stellt sich eine Luftansammlung dar durch eine Perforation der Trachea bei der Intubation. Kleinfleckige Verdichtungen über allen Lungenfeldern, zum Teil angedeutete Blütenzweigphänomene. In der Thoraxübersicht jetzt Tubus in zu tiefer Position (etwas knapp oberhalb der Bifurkation). Botari-Drainage rechts apikomedial, Bülau-Drainage rechts basal.

Schrittmacher- und Defibrillatorenkabel

Schrittmachersysteme

Dekonnektierte Vorhofelektrode. Thoraxübersicht. Das dickere Kabel, mit Pfeilen markiert, ist die Vorhofelektrode.

Kabelbruch. An der mit einem Pfeil markierten Stelle besteht eine Diskontinuität des Schrittmacherkabels.

Schrittmacherkabeldefekt. Ausdünnung des Schrittmacherkabels. Die Transparenzminderung entsteht durch Aufdehnung des spiralig angelegten Kabels. Dies muß nicht zu einer Leitungsunterbrechung führen.

Schrittmacherkabelfehllage. Pacemaker mit Vorhof- und Ventrikelelektroden. Die Vorhofelektrode ist disloziert und liegt neben der Ventrikelelektrode am Boden des rechten Ventrikels.

Schrittmachersondenfehllage. Statt nach ventral weist die Spitze des Schrittmachers nach dorsal.

externe Defi-Elektroden, paddelförmig in Projektion auf den linken Hemithorax

Fremdkörper

Katheterfragment in der rechten Arteria pulmonalis.

ZVK-Fragment in der Vena subclavia, auf der Übersichtsaufnahme kaum erkennbar (Pfeil). Thoraxübersichtsaufnahme und CT-Schicht.

Verknoteter Pulmonaliskatheter (Pfeil) in der linken Pulmonalarterie.

Aspirierte Operationsnadel, im Bronchus des anterioren Oberlappensegmentes rechts gelegen. Thorax in 2 Ebenen und CT.

FK nach Thoraktomie. Thorax in 2 Ebenen.

Bauchtücher, mit denen die Pneumektomiehöhle austamponiert ist, haben zur Kontrolle einen röntgendichten Metallstreifen.

verschlucktes Gebiß, oder: Form follows function. - Die Kollegen in der Notaufnahme wollten nicht glauben, was das Bild zeigte. Sie suchten den Patienten ab, sie guckten in den Rachen - Nichts! Deshalb eine zweite Aufnahme: da war´s wieder! Der Chirurg barg das Teil aus der Speiseröhre

 

Implantate

Mamma-Augmentationsimplantate

Ölplombe

Ölplombe

Schirme

Der Foramen-ovale-Schirm zum Verschluß des Foramen ovale (im p.a.-Bild in Projektion auf den 7. BWK, im Seitbild im Herzschatten) soll Embolieeinschwemmung vom venösen in den arteriellen Kreislauf verhindern.

Foramen-ovale-Schirm, seitliche Thoraxaufnahme.

Stents

Trachealstent. Thoraxübersicht.

Bifurkations-Stent wegen Kompression der Bifurkation durch ein Bronchialkarzinom. Bei weiter fortschreitendem Tumorwachstum ist trotz des Stents jetzt der rechten Hauptbronchus verschlossen.

Bifurkationsstent. Thoraxübersichtsaufnahme. Mediastinum mit elektronische Tonwertkorrektur nachbearbeitet.

Bifurkationsstent im Thoraxübersichtsbild in regelrechter Lage.

Bronchusstent, koronales MSCT (Multislice-CT).Bei tumorös ausgemauertem Mediastinum hält der Stent den linken Hauptbronchus offen. Dem Bronchus Intermedius droht ebenfalls der Verschluss.

Bronchusstent rechts hilär mit daran anschließender Tumorzerfallshöhle.

Aorten-Stent im Aortenbogen und in der absteigenden Aorta. Thorax in 2 E. NB: Drain rechts nach Keilresektion. Weichteilemphysem.

Plazierung eines Cava-Stents. Der obere Rand der Tumorkompression der Cava wurde zu Beginn der Untersuchung mit einer Ampullensäge markiert. Der Stent liegt in situ. Der Ballon, durch welchen der Stent ausgedehnt wurde, liegt ebenfalls noch in Arbeitsposition.

Koronarstent in rechter Koronararterie

Ventile

Ventile in Stentführungen werden verwendet, um überblähte Lungenvolumina zu reduzieren. Sie sind nur mit starker Vergrößerung in den perihilären Strukturen erkennbar.

Ventilimplantation zur Verkleinerung einer raumfordernden Bulla. Dadurch wird mehr Raum zur Entfaltung bzw. Belüftung der Restlunge geschaffen. Die Erfahrungen mit der Methode sind noch gering.

Aortenklappenersatz, Thorax seitlich. Perkutan transarteriell eingebrachter Stent mit künstlicher Aortenklappe.


Diagnostik- und Therapiefolgen

Einblutung nach Subklaviapunktion rechts. Liegethorax. Ausgedehnte Transparenzminderung im rechten Oberfeld und Mittelfeld. Apikale Flüssigkeitsansammlung rechts. Einblutung in die rechtsseitigen Weichteile. Zentraler Venenkatheter von der rechten Jugularis aus mit der Spitze in Höhe der Bifurkation in regelrechter Position. Bülau-Drainage im rechten Oberfeld. Unauffällige linke Lunge.

Endokardial injiziertes Kontrastmittel (Pfeil)bei Fehllage eines Angiographie-Katheters im rechten Vorhof, mit der Spitze in der Vorhofwand.

Hämatome

Einblutung nach Thorakoskopie rechts.

Einblutung in oberen Pleuraspalt nach Fehlpunktion der V. suclavia rechts.

Hämatom in der rechten Lunge nach bronchoskopischer Biopsie. Im rechten Mittelfeld stellt sich eine rundliche, unscharfe Verdichtungszone dar, die dem Hämatom entspricht.

Parenchymeinblutung nach transthorakaler Punktion eines pleuralen Herdes rechts dorsal. CT-Schichten. In der Einblutung im Lungenparenchym sind noch bronchovaskuläre Strukturen erkennbar.

Einblutung nach transthorakaler Punktion eines Lungenherdes. Ausschnitte Thoraxübersicht, Thorax seitlich und Ausschnitt CT. Transparenzminderung im 6. Segment rechts. Im CT zeigt die hämatombedingte Dichtezunahme noch die bronchiovaskulären Strukturen. In dem Einblutungsbezirk ist der punktierte Herd erkennbar.

intrapulmonales Hämatom. Nach Segmentresektionen oder anderen Resektionsbehandlungen an der Lunge kann es postoperativ zu einem intraparenchymatösen Hämatom kommen, das im weiteren Verlauf langsam resorbiert wird.

Postoperatives Hämatom, Verlauf. Einige Tage nach der Operation bildet sich im rechten Mittelfeld eine rundliche Verschattung aus, die einem Hämatom entspricht. Nach wenigen Tagen hat sich das Hämatom resorbiert.

Blutung aus Gefäßnaht nach Operation einer Aortenisthmusstenose.

regelrechter Omentumhochzug

Omentumhochzug. End-zu-End-Verbindungen der knorpeligen Bronchien heilen schlechter zusammen als anderes Gewebe. Zur Vermeidung einer Bronchusnahtinsuffizienz wird Omentum aus dem Abdomen mobilisiert, unter der Bauchwand transdiaphragmal hochgezogen und um die Stumpfnaht gelegt. Dies führt zu einer verbesserten Dichtigkeit der Naht. Der Verlauf des mobilisierten Omentums kann an den Clipmarkierungen paramediastinal und ventral erkannt werden.

Omentumhochzug. Der Verlauf des mobilisierten Omentums ist an den Clipmarkierungen erkennbar.

Thoraxwand und Sternum

Thoraxwandplastik mit Goretex (Pfeile).

Trichterbrustkorrektur mit Pectus bars. Die Spangen (bars) werden mit den kleinen Querbügeln an der Außenseite der Rippen fixiert. Die Spangen ziehen unter dem Sternum entlang um es aufzurichten. Sie verbleiben ca. 6 Monate.

Trichterbrust-Revision. Thoraxübersicht, CT und 3D-Rekonstruktion. Die linke Verankerung der unteren Spange, welche das Sternum anheben sollte, hat sich von der 4. Rippe ventral gelöst.

Sternumdehiszenz nach Sternotomie. die meisten Zerklagen sind ausgerissen. Die Sternumhälften klaffen auseinander. MIP (Maximum Intensity Projection) aus einem Multislice-CT (MSCT) des Thorax.

Manschettenresektion

Manschettenresektion. Schema-Zeichnung. Die schraffierten Teile werden entfernt. Der Stumpf des Intermedius bzw. des Unterlappens werden mit dem Stumpf des Hauptbronchus verbunden.

Pneumektomie

Typischer postoperativer Verlauf nach Pneumektomie. Es bildet sich in der Pneumektomiehöhle zunächst ein Seropneumothorax aus mit Spiegel. Die Luft wird über mehrere Wochen hin langsam resorbiert. Es können sich leichte Mediastinalverschiebungen ergeben. Plötzliche Verschiebungen des Mediastinums sind verdächtig auf eine Bronchusstumpfinsuffizienz. Auch ein plötzliches Absinken des Spiegels deutet auf eine Insuffizienz hin.

Pneumektomie rechts wegen BC. Koronales CT eines Normalbefundes. Die Pneumektomiehöhle ist fast vollständig mit Flüssigkeit gefüllt (bis auf eine residuale Luftblase). Die Flüssigkeit ist von einer dicken Kapsel umgeben. Das Zwerchfell steht hoch wegen des verminderten Thoraxvolumens rechts; aus gleichem Grund ist das Mediastinum nach rechts verzogen.

Verlauf nach Pneumektomie. Liegethorax. a: Unmittelbar nach Pneumektomie rechts „leerer", hypertransparenter rechter Hemithorax. Verdickter rechter Hilus durch Abdeckung der Naht des Bronchusstumpfes mit Fremdmaterial. Volumenbelastung der linken Seite mit verdickten Gefäßschatten. b und c: Im Verlauf der nächsten Tage zunehmender Flüssigkeitseinstrom in die Pneumektomiehöhle. d: Die erste Stehaufnahme zeigt die Flüssigkeit mit Spiegelbildung in Höhe der Ebene des Aortenbogens. Im weiteren Verlauf wird dieser Flüssigkeitsspiegel weiter ansteigen und die rechte Thoraxhöhle wird vollständig flüssigkeitsgefüllt sein. Das Mediastinum bleibt mittelständig. Plötzliche Änderungen dieses Verlaufes deuten auf eine Bronchusstumpfinsuffizienz hin.

Minderbelüftung

postoperative Minderbelüftung. Liegethoraces. Subtotale Verschattung der rechten Lunge. Die basal liegende Bülau-Drainage über dem angehobenen Zwerchfelle rechts ist noch gerade erkennbar. Botari-Drainage rechts apikal. Der ZVK (zentrale Venenkatheter) von rechts liegt regelrecht mit der Spitze in Höhe der Bifurkation. Starke Verziehung des Mediastinums nach rechts. Nach Absaugung aus dem rechten Bronchialsystem Wiederbelüftung der rechten Lunge mit noch verstärkter fleckiger Zeichnung als Ausdruck eines Postatelektaseödems. Das Mediastinum ist nahezu zurückverlagert. Die Oberlappengefäße der linken Seite sind jetzt prominent. Unter Berücksichtigung dieser Veränderung zur Voraufnahme besteht jetzt der Verdacht auf einer Volumenbelastung.

Bronchusstumpfinsuffizienz

Bronchusstumpfinsuffizienz. Wenige Tage postoperativ, regelrechtes Bild eines sich langsam resorbierenden Seropneus rechts nach Pneumektomie rechts. Eine Woche später plötzlicher Abfall des Flüssigkeitsspiegels in der Pneumektomiehöhle und Verschiebung des Mediastinums zur gesunden Seite. Dies deutet auf eine Bronchusstumpfinsuffizienz hin, durch welche einerseits Sekret abläuft und abgehustet wird, andererseits Luft in die Pneumektomiehöhle nachströmen kann. Durch mangelnden Zug von rechts verschiebt sich das Mediastinum zur gesunden Seite.

Bronchusstumpfinsuffizienz. Nach Pneumektomie links kommt es innerhalb eines Tages zur plötzlichen Verschiebung des Mediastinums zur Pneumektomieseite und zu einem deutlichen Weichteilemphysem, welches im 2. Bild in den linken Schulterweichteilen erkennbar ist.

Bronchusstumpfinsuffizienz, bronchographischer Nachweis. Durch das Bronchoskop wird KM in den Bronchus gespritzt. Das KM tritt großflächig aus und breitet sich in der Pleurahöhle aus (Pfeile). Bülaudrainage mit der Spitze (*) im linken Oberfeld.

Bronchusstumpfinsuffizienz. Zustand nach Pneumektomie rechts. Thorax in zwei Ebenen. Im postoperativen Verlauf nach Pneumektomie besteht zunächst eine große Lufthöhle die innerhalb weniger Tage mit Flüssigkeit aufgefüllt wird. Plötzliche Änderungen in diesem Verlauf sind verdächtig auf eine Stumpfinsuffizienz am abgesetzten Bronchus.

Bronchusstumpfinsuffizienz, gleicher Patient wie oben. Thoraxübersichten. Postoperativer Verlauf bis zum 20. Tag. Zunächst typischer Verlauf mit Verziehung des Mediastinums zur Resektionsseite und Zwerchfellhochstand dort (1. und 2. Tag). Am 4. Tag vollständige Füllung der Pneumektomiehöhle mit Flüssigkeit. Am 20. Tag plötzliche Spiegelbildung durch Lufteinstrom in die Pneumektomiehöhle als Zeichen der Insuffizienz des Verschlusses am Bronchusstumpf (Bronchusstumpfinsuffizienz).

Bronchusstumpfinsuffizienz. Thoraxübersichten. Erläuterung siehe oben.

Fisteln und Perforationen

Bronchopleurale Fistel. Bronchoskopisch wurde KM in den Segmentbronchus 6 eingespritzt (schwarzer Pfeil). Das KM tritt über eine bronchopleurale Fistel (weißer Pfeil) in die Pleurahöhle und läuft über die liegende Drainage ab. Oberhalb der Fistel stellen sich perlartige Füllungen der Alveolarräume dar.

Bronchopleurale Fistel rechts. Durch das Bronchoskop ( B) wird KM in den Oberlappenbronchus appliziert. An der mit Pfeil markierten Fistelstelle tritt das KM in die Pleurahöhle aus.

Bronchopleurale Fistel. Das bronchoskopisch gegebene KM fließt über den Drain ab.

Bronchopleurale Fistel, Thorax seitlich

Bronchopleurale Fistel. Durchleuchtung und Kontrastmittel-Applikation in den rechten Bronchus. Das KM fließt über die Pleuradrainage ab.

Bronchopleurale Fistel

Bronchokutane Fistel, KM-Darstellung

Thorakale Fistel. CT und Thoraxübersichten.

thorakale Fistel mit monströsem Weichteilemphysem

Postpneumektomie-Syndrom mit Mediastinalverschiebung. Mediastinalverschiebung postoperativ (rechtes Bild), entweder durch zu starken Sog an den Drainagen oder durch Nahtinsuffizienz am Bronchusstumpf. Infiltrat links wegen Minderbelüftung durch mechanische Verziehung des Bronchialsystems links (Postpneumektomie-Syndrom).

Verschluß einer bronchopleuralen Fistel mittels einer Plombe (Kugel in Projektion auf den rechten Herzrand).

Abszeß. Die paravertebrale Raumforderung wurde zunächst als Tumor fehlgedeutet. Das Kontrastmittel-CT zeigt die stark anreichernde Kapsel des mehrkammerigen Abszesses. Beachte auch den spitzen Winkel, den er mit der Pleura bildet: DD Empyem! Der Abszeß wurde operativ behandelt. Postoperativ kam es zu einer Nahtinsuffizienz mit Ausbildung einer basalen Empyemhöhle. Die Ausschnitte aus den konventionellen Thoraxübersichtsbildern zeigen die drainierte Höhle mit einem basalen Kontrastmittelspiegel (bronchoskopisch zum Nachweis der bronchopleuralen Fistel eingebracht).

Ösophagusveränderungen

Ösophagothorakale Fistel. Das per os gegebene KM füllt den Ösophagus (Ö) und tritt an der mit einem Pfeil markierten Stelle in die Thoraxhöhle aus. T: Trachea.

Ösophagothorakale Fistel. CT-Schicht. Zustand nach Pneumektomie rechts. Kontrolle bei beschwerdefreiem Patienten, da nach Jahren ein Flüssigkeitsspiegel im Thoraxbild aufgetreten war. Der Ösophagus (nicht der Hauptbronchus) kommuniziert weitlumig mit der Pneumektomiehöhle, in der sich inhomogenes Material (Speisereste) befindet.

Ösophagobronchiale Fistel. An der mit Pfeilen markierten Stelle tritt das KM aus dem Ösophagus (*) in den linken Hauptbronchus (**) über.

Ösophago-tracheale Fistel bei Ösophaguskarzinom.

Ösophagusperforation. CT-Schichten. Zustand nach Operation eines Ösophaguskarzinoms. Bei der Anastomosen-Bougierung kam es zur Perforation mit einem Mediastinalemphysem. Multiple Lufteinschlüsse im vorderen oberen Mediastinum.

Weichteilemphysem

Weichteilemphysem und Mediastinalemphysem. Thoraxübersicht. Eine paramediastinale Linie (Pfeile) markiert das luftgefüllte Mediastinum (Mediastinalemphysem) nach Mediastinoskopie. Die Luft hat ihren Weg in den Thoraxweichteilmantel gefunden als monströses Weichteilemphysem. Fiederige Luftdurchsetzung der Thoraxmuskulatur und der Halsweichteile. Bülau-Drainage rechts im Oberfeld wegen Pneumothorax rechts im Verlauf des Mediastinalemphysems.

Weichteilemphysem bei Rippenfraktur mit Empyem. Darstellung der transthorakalen Luftwege über die Rippenfraktur und transmediastinal zur Gegenseite.

Weichteilemphyseme: Bild 1 (Thoraxübersicht), Bild 2und Bild 3 (CT)

Monströses Weichteilemphysem bei thorakaler Fistel.

Empyem

Pleuraempyem links. CT. Entzündlich verdicktes und hypervaskularisiertes Pleurablatt links. In der Peripherie der Eiteransammlung haben sich Luftbläschen durch gasbildende Bakterien gebildet. Thoraxübersicht und CT-Schichten.

Pleuraempyem rechts paravertebral. CT.

Pleuraempyem, drainiert, rechts ventral und dorsal.Verdickte, kontrastmittelanreichernde Pleura. Bläschenförmige Lufteinschlüsse.Lobulierte Pleura viszeralis. CT-Schicht.

Empyem rechts nach P3D.Flüssigkeitsansammlung mit bläschenförmigen Lufteinschlüssen.

Rupturiertes Empyem. Thoraxübersicht und CT-Schicht. Zustand nach Pneumektomie rechts wegen eines Bronchialkarzinoms. Postoperativ entwicklung eines Empyems, das im Verlauf in die rechtslaterale Thoraxwand rupturiert.

Zwerchfellruptur

Zwerchfellruptur. Nach Resektionsoperation eines Tumors auf dem Zwerchfell kam es postoperativ zu einer Zwerchfellruptur. Die rechte Thoraxhälfte ist völlig verschattet mit Aufhellungen durch eingefallene Darmschlingen.

Zwerchfellruptur. Nach Pneumektomie links zunächst regelrechte Verhältnisse (obere Bilder). Nach 8 Wochen Einfall einer Kolonschlinge in die Pneumektomiehöhle durch einen Zwerchfelldefekt (untere Bilder).

Trachealveränderungen

Tracheomalazie nach mehrwöchiger Intubation. In Inspiration kollabieren die Trachealwände.

Trachealstenose. Thoraxübersicht und CT-Schichten. Schlitzförmige Einengung der Trachea (mittleres CT-Bild).

Herniierung

Mediastinalverlagerung und Herniierung. Zustand nach Pneumektomie rechts vor mehreren Jahren. Thoraxübersicht. Herniierung der linken Lunge nach rechts hinüber was eine Restbelüftung der rechten Lunge vortäuscht. Die massive Mediastinalverlagerung kann zu Gefäß- und Bronchusabschnürungen führen.

Beatmungsfolgen

Magenüberblähung bei NIVA (nichtinvasive ventilatorunterstützte Atmung) eines Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom

Medikamentenfolgen (siehe dazu das Kapitel Chemisch induzierte Thoraxkrankheiten)

Amiodaron-ausgelöste Fibrose (Cordarex). Die Lingula ist fast vollständig retikulär umgewandelt mit Bronchiektasen. Es stehen nur noch kleine Inseln von Lungenparenchym.Peripher im 6. Segment breite pleurale Schwiele und angrenzende wabenartige fibrotische Umwandlung des Lungengewebes (Wabenlunge).

Bestrahlungsfolgen

Pneumonitis nach Strahlentherapie eines linksseitigen Bronchialkarzinoms. Deutlich ist in der CT-Schicht die geometrische Begrenzung des auf den linken Hilus und das Mediastinum gerichteten Strahlenkegels an der nach lateral geradlinig begrenzten Milchglastrübung zu erkennen. Die Milchglastrübung (als Ausdruck einer Alveolitis) deutet auf einen möglicherweise noch aktiven Prozeß hin.

Pneumonitis. Pneumektomie links und Strahlentherapie wegen eines linksseitigen zentralen Bronchialkarzinoms. Die scharfe rechtsseige Bestrahlungsfeldgrenze ist auf der Thoraxübersichtsaufnahme und im CT erkennbar.

Pneumonitis beidseits paramediastinal. Die scharfen Grenzen der Bestrahlungsfelder stellen sich deutlich dar.

Rechts-mediastinale Verkalkung nach Bestrahlung eines Morbus Hodgkin. Dorsal und paramediastinal Lungenparenchymvernarbung. Irreguläre Sklerosierung einer Rippe rechts dorsal (Radionekrose).

Brustwandinfiltration nach Bestrahlung eines metastasierenden Thymuskarzinoms. Lufteinschluß (Pfeil) im Weichteiltumor retroklavikulär und Luft im Markraum der linken Klavikula, verdächtig auf eine Osteomyelitis. 4 Monate später hat sich das Infiltrat vollständig zurückgebildet.

Sternumfistel nach Mamma-Ca links. CT-Schichten.

Vertebroplastie, Nebenerscheinung. Kontrastzement tritt dorsal aus unter dem hinteren Längsband und ventral. Llinks lateral  stellt sich ein Venenausguss dar von lateral nach ventral und kranial. Sagittale  MSCT-Schicht.
Gleicher Patient,  axiale CT-Schichten.






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