H.-H. Jend

AO-KLassifikation der Frakturen V.080907
Kopieren Sie öfter. Hier wird ständig angebaut!


Inhalt:
(noch nicht vollständig)

# - Morphologie
Gelenk - Fraktur (#)
5 Schritte zur AO-Klassifikation
Offene ##, Begleitverletzungen, Luxationen
 
proximale Humerus-# (AO 11)
Humerusschaft-# (AO 12)
distale Humerus-# (AO 13)
Radiusköpfchen-# (AO 21-A2 und -B2)
proximale Ulna-# (AO 21-A1 und AO 21-B1)
Kombinations-# prox. Radius und Ulna (AO 21-A3, -B3 und -C1-3)
Unterarm-# (AO 22)
distale Radius-# (AO 23)
 
proximale Femur-# (AO 31)
Trochanter-# (AO 31-A)
Schenkelhals-# (AO 31-B)
Femurkopf-# (AO 31-C)
Femurschaft-# (AO 32)
distale Femur-# (AO 33)
proximale Tibia-# (AO 41)
Tibiaschaft-# (AO 42)
distale Tibia- bzw. Fibula-# (AO 43)
Malleolar-# (AO 44)
 
Wirbelsäulen-## (AO 51-53)
Becken-#, Beckenring-# (AO 61)
Azetabulum-# (AO 62)

Hand- und Handwurzelknochen-## (AO 70-77)

Kopieranleitung, Hinweise und Haftungsausschluß am Seitenende.

# - Morphologie

## sind entweder einfach oder mehrfragmentär.

Einfache #: Zirkuläre Unterbrechung der Diaphyse oder Metaphyse, oder Unterbrechung einer Gelenkoberfläche.

Einfache ## der Diaphyse oder der Metaphyse verlaufen spiralig, schräg oder quer.

Mehrfragmentär: Ein oder mehrere vollständig abgetrennte Zwischenfragmente.

Im Bereich der Diaphyse und der Metaphyse schließt dies den #-Keil und die komplexe # ein.

Die Begriffe "Keil" und "komplex" werden nur für diaphysäre oder metaphysäre ## verwendet:

Keil: Eine # mit einem oder mehreren Zwischenfragmenten bei denen nach der Reposition Kontakt zwischen den Hauptfragmenten besteht. Der Spiralkeil oder der Biegekeil können intakt oder fragmentiert sein.

komplex: Eine # mit einem oder mehreren Zwischenfragmenten, die nach Reposition keinen Kontakt mit den proximalen und distalen Fragmenten haben. Komplexe ## sind spiralig, segmentiert oder regulär.

Der Begriff Trümmer-# (comminuted fracture) ist ungenau und sollte nicht verwendet werden.

Impaktiert bedeutet daß eine stabile und meist einfache # der Metaphyse oder Epiphyse vorliegt in der die Fragmente ineinander getrieben sind.

Gelenk-##

## der proximalen oder distalen Segmente sind entweder extraartikulär oder artikulär.

Jede # mit einem dislozierten Gelenkanteil, ist eine artikuläre #. Wenn lediglich eine Fissur vorliegt, die das Gelenk erreicht, aber keine Verlagerung vorliegt, wird die # als metaphysär oder diaphysär angesehen.

Extraartikuläre ##: Sie betreffen nicht die Gelenkoberfläche obwohl sie intrakapsulär liegen können. Sie schließen apophysäre und metaphysäre ## ein.

Artikuläre ## betreffen die Gelenkoberfläche. Sie werden in partiell und komplett artikuläre ## unterteilt.

Teilartikuläre ##: Sie betreffen nur einen Teil der Gelenkoberfläche während der Rest der Oberfläche mit der Diaphyse in Verbindung bleibt.

Besondere Typen der partiellen Gelenk-#:

Reine Spalt##: Eine # durch Scheerkräfte hervorgerufen; meist mit longitudinalem Spaltverlauf.

Reine Impressions-##: Impression der Gelenkoberfläche ohne Spaltbildung. Die Impression kann zentral oder peripher gelegen sein.

Spaltimpression: Eine Kombination von Spaltbruch und Impression bei der die Gelenkfragmente normalerweise von einander getrennt sind.

Mehrfragmentäre Impression: Ein Teil des Gelenkes ist abgesenkt und die Fragmente sind vollständig voneinander getrennt.

Komplette Gelenk-##: Die Gelenkoberfläche ist unterbrochen und vollständig von der Diaphyse getrennt. Die artikulären und metaphysären Teile können einfach- oder mehrfragmentiert sein.

5 Schritte zur AO-Klassifikation
 
Allgemeiner Code: 

Knochen

Segment

-

Typ

Gruppe

.

Untergr.

1. Schritt:

Wo liegt der Hauptteil der Fraktur (das Zentrum)?
Wenn z.B. Diaphyse und Gelenk beteiligt sind, so gilt die schwerwiegendere # als #-Zentrum (also die Gelenk-#).
 
Dann wird kodiert:
Knochen oder Knochengruppen sind nummeriert, z.B.
1: Humerus
2: Unterarmknochen
3: ..... siehe Schema; einige Bezifferungen werden sich wahrscheinlich noch verändern, nach Abgleich mit der differenten Benennung durch die Orthopedic Trauma Association (OTA).

lange Röhrenknochen erhalten eine zusätzliche Ziffer:

1: prox.

2: diaphysär

3: distal

4: malleolär

Die proximalen und distalen Enden der langen Röhrenknochen werden definiert als der Breich, der sich in das kleinste Quadrat einpassen läßt - Ausnahmen: proximaler Humerus, proximaler Femur und Malleolarregion.

Die "5" der Wirbelsäule erhält noch 2 Ziffern, die mit einem Punkt getrnnt sind: die Ziffern 1, 2 bzw. 3 für HWS, BWS bzw. LWS und nach dem Punkt die Nummer des Wirbelkörpers. Eine Beschreibung einer Impressions-# des 11.BWK beginnt demnach mit: "52.11 A..."

Die Strahlen der Hand werden von 71 bis 75 beziffert. Die Metacarpalia erhalten als dritte Ziffer eine 0, die Endglieder die Ziffer 3.
Der 2. Strahl hat also die Bezifferungen "720-723".
Basis, Diaphyse und Köpfchen erhalten die zusätzlichen Ziffern ".1" bis ".3".
Das Köpfchen der 5. Grundphalanx wird entsprechend "751.3" benannt

Die Handwurzelknochen der unteren, proximalen Reihe erhalten die gemeinsame Ziffer 76, die der distalen Reihe 77. Dann werden sie durchnummeriert:
761: Navikulare; 762: Lunatum; 763: Triquetrum; 764: Pisiforme;
771: Trapezium; 772:Trapezoideum; 773: Capitatum; 774: Hamatum.
 
 2. Schritt:
Die # eines Schaftes, eines Gelenkes oder eines WK werden in 3 Typen A-C unterteilt:

Schaft-#

Gelenk-#

Wirbelkörper

A

Kontakt der
#-Flächen
>90%
extra-
artikulär

Impressions-#

B

Keil-#,
(geringer Kontakt)
partielle
Gelenk-#

Distraktions-#

C

komplexe #
(kein Kontakt)

vollständige Gelenk-#

Impression
mit Rotation
 
3. Schritt:
Gruppenzuteilung nach Schweregrad, morphologischer Komplexität, Schwierigkeit der Behandlung und Prognose, z.B.:
 
einfache #: zirkuläre Kontinuitätsunterbrechung der Metaphyse oder Diaphyse, spiralig, schräg oder quer; einzelne Unterbrechung einer Gelenkfläche;
mehrfragmentär: ein oder mehrere vollständig separierte Zwischenstücke
Keil-# (gilt für Meta-/Diaphysen-#): # mit einem oder mehreren Zwischenstücken. Nach Reposition haben die Hauptfragmente Kontakt miteinander.
Komplexe # (gilt für Meta-/Diaphysen-#): ein oder mehrere Zwischenstücke. Nach Reposition haben die proximalen und distalen Hauptfragmente keinen Kontakt miteinander.

4. und 5. Schritt:
Zuteilung nach Subgruppen bzw. Qualifizierungen.

 

Offene ##, AO-Klassifikation:
 

Grad I:

Verletzung der Haut von innen mit kleiner Hautwunde; ausgedehnte Weichteilverletzungen in der Tiefe sind möglich

Grad II:

Verletzung der Haut von außen mit lokaler Kontusion

Grad III:

ausgedehnter Schaden von Haut, Subkutis, Muskulatur und Sehnen; evtl. Nerven- und Gefäßverletzungen; Schußverletzungen; Amputationen und Teilamputationen

 
 
AO-Klassifikation der Begleitverletzungen mit Beschreibung des
- Hautschadens (I),
- Muskulatur und Sehnenverletzungen (MT)
- Nerven- und Gefäßverletzungen (NV).
 
Hautverletzung bei geschlossener Fraktur:
IC1: keine Hautverletzung
IC2: Kontusion ohne Hauteröffnung
IC3: umschriebenes Decollement
IC4: ausgedehntes, geschlossenes Decollement
IC5: Nekrose durch tiefe Kontusion

offene Hautverletzung:

IO1: Hautdurchspießung von innen nach außen
IO2: Hautdurchspießung von außen <5cmmit kontusionierten Rändern
IO3: Hautläsion >5cm, umschriebenes Decollement mit Randkontusion
IO4: Hautverlust, tiefe Kontusion, Schürfung
IO5: ausgedehntes Decollement

Muskel- und Sehnenverletzungen:

MT1: Keine Verletzung
MT2: umschriebene Muskelverletzung (auf eine Muskelgruppe beschränkt)
MT3: ausgedehnte Muskelbeteiligung (in 2 oder mehr Muskelgruppen)
MT4: Ausriß oder Verlust ganzer Muskelgruppen, Sehnendurchtrennungen
MT5: Logen- oder Crush-Syndrom

Neurovaskuläre Verletzungen:

NV1: keine Verletzung
NV2: isolierte Nervenläsion
NV3: umschriebene Gefäßverletzung
NV4: kombinierte neurovaskuläre Verletzung
NV5: Subtotal-, Totalamputation

 

OTA (Orthopedic Trauma Association)- Klassifikation der Luxationen:
D10: Luxation nach ventral
D11: nach dorsal
D12: nach medial
D13: nach lateral
D14: nach ventromedial
D15: nach ventrolateral
D16: nach dorsomedial
D17: nach dorsolateral
D18: Luxation in unterschiedliche Richtungen. 



AO-Klassifikation der proximale Humerus-# (AO 11)

1: Kalotte
2: Tub.majus
3: Tub. minus
4: Schaft (ab Coll. chirurgicum)

11-A: extraartikuläre # bzw. 2-Segment-# (isolierte Tuberkulumabrisse und Collum-chirurgicum-#
 
11-A1: # Tuberculum majus
.1 ohne Dislokation
.2 mit Dislokation
.3 mit Kopfluxation

11-A2: im Collum chirurgicum impaktiert
.1 ohne Fehlstellung
.2 varisierend
.3 valgisierend

11-A3: im Collum Chirurgicum disloziert
.1 einfach, mit Abknickung
.2 einfach mit dislokation
.3 multifragmentär
 

11-B: Extraartikuläre 3-Segment-# (Collum chirurgicum und eines der Tuberkel ohne (11B1 oder 11B2) oder mit (11-B3) Humeruskopf-Luxation
11-B1: im Collum chirurgicum impaktiert
.1 laterale Einstauchung und # Tub. Majus
.2 mediale Einstauchung und # des Tuberkulum minus
.3 dorsale Einstauchung und # des Tub. majus

11-B2: nicht im Collum chirurgicum impaktiert
.1 ohne Rotationsfehlstellung des proximalen Fragmentes
.2 mit Rotationsfehlstellung des prox. Fragmentes
.3 # eines Tuberculum und metaphysär multifragmentiert

11-B3: Extraartikuläre 3-Segment-# mit Humeruskopf-Luxation
.1 vertikale # mit ventraler und medialer Abkippung
.2 vertikale # mit ventraler und medialer Abkippung sowie # des Tub. majus
.3 dorsale Luxation, metaphysäre # und # des Tuberculum minus
 

11-C: Gelenk-#: Collum-anatomicum-# einschließlich 3- und 4-Segment-# mit und ohne glenohumeraler Luxation.
11-C1: gering disloziert
.1 Kopf-# und Tub. majus-#, Valgusfehlstellung
.2 Kopf-# und Tub. majus-#, Varusfehlstellung
-3 Collum anatomicum-#

11-C2: Gelenk-#, impaktiert und deutlich disloziert
.1 Kopf-# und Tub. majus-#, Valgusfehlstellung
.2 Kopf-# und Tub. majus-#, Varusfehlstellung
.3 Kopf-# mit 2 Fragmenten, Varisierung und Tub. majus-#

11-C3: Gelenk-Luxations-#
.1 Collum anatomicum-#
.2 Collum anatomicum und Tub. majus-#
.3 Fragmentierung von Kopf und Tubercula mit Dislokation.



 

AO-Klassifikation der Humerusschaft-# (AO12)
 
12-A: einfache Schaft-#
 
12-A1: spiraliger #-Verlauf
.1 proximales Drittel
.2 mittleres Drittel
.3 distales Drittel

12-A2: schräg (>30º) verlaufende #
.1 proximales Drittel
.2 mittleres Drittel
.3 distales Drittel

12-A3: quer (<30º) verlaufende #
.1 proximales Drittel
.2 mittleres Drittel
.3 distales Drittel
 

12-B: Keil-# (3- und 4-Fragment-#)
 
12-B1: Keil-# bei Spiral-# (3-Fragment-#)
.1 proximales Drittel
.2 mittleres Drittel
.3 distales Drittel

12-B2: Keil-# bei Biegungstrauma (3-Fragment-#)
.1 proximales Drittel
.2 mittleres Drittel
.3 distales Drittel

12-B3: Keil-# mit fragmentiertem Keil (4-Fragment-#)
.1 proximales Drittel
.2 mittleres Drittel
.3 distales Drittel
 

12-C: komplexe #
 
12-C1: Trümmer-# bei Spiralbruch
.1 2 intermediäre Fragmente
.2 3 intermediäre Fragmente
.3 >3 intermediäre Fragmente

12-C2: Mehretagen-#
.1 2-Etagen-#
.2 2-Etagen-# und Stückbruch
.3 3-Etagen-#

12-C3: Trümmer-# mit ungeordneter Trümmerzone
.1 2 oder 3 intermediäre Fragmente
.2 Trümmerzone < 4cm
.3 Trümmerzone > 4cm

 

AO-Klassifikation distale Humerus-# (AO 13)
 
13 A extraartikulär
 
13 A1 Epikondylen-#
.1 lateraler Epikondylus
.2 medialer Epikondylus, nicht eingeklemmt
.3 medialer Epikondylus, eingeklemmt.


13 A2 einfache suprakondyläre #
.1 Schräg-# von lateral nach medial-distal
.2 Schräg-# von medial nach lateral-distal
.3 Quer-#


13 A3 suprakondylär, fragmentiert
.1 intakter suprakondylärer Wulst
.2 fragmentierter suprakondylärer Wulst
.3 Trümmer-#
 

 
13 B intraartikulär, monokondylär
13 B1 sagittale #, lateraler Kondylus
.1 Kapitulum-#
.2 durch Gelenkrolle
.3 durch Gelenkrolle, Mehrfach-#


13 B2 sagittale #, medialer Kondylus
.1 durch mediale Gelenkrolle
.2 durch mittlere oder laterale Gelenkrolle
.3 multifragmentäre Gelenkrollen-#


13 B3 frontale # durch Kapitulum, Trochlea oder durch beide
.1 durch Kapitulum
.2 durch Gelenkrolle
.3 durch Kapitulum und Gelenkrolle
 

 
13C intraartikulär, bikondylär
13 C1 T- oder Y-förmig, interkondylär
.1 gering
.2 deutlich disloziert
.3 epiphysäre T-#


13 C2 interkondylär einfache #, Schaftfragmente
.1 intakter suprakondylärer Wulst
.2 fragmentierter suprakondylärer Wulst
.3 Trümmer-#


13 C3 intraartikulär multifragmentäre-#
.1 metaphysär Einfach-#
.2 metaphysäre Stück-#
.3 metaphysäre Trümmeer-#


 

AO-Klassifikation der Radiusköpfchen-# (AO 21-A2 und AO 21-B2)
 
21 A2: extraartikulär:
.1 Abriß der Tuberositas radii
.2 einfache # unterhalb des Köpfchens
.3 multifragmentäre # unterhalb des Köpfchens


21 B2: mit Beteiligung der Gelenkfläche:
.1 einfache #
.2 multifragmentär ohne Gelenkflächenimpression
.3 multifragmentär mit Gelenkflächenimpression und Dislokation der Fragmente
 
 
 
Die Typen 21 A1 und 21 B1 betreffen nur die proximale Ulna.
21 A3 und 21 B3 sowie 21 C beschreiben Kombinationsverletzungen von Radius und Ulna.


 

AO-Klassifikation proximale Ulna-# (AO 21-A1 und AO 21-B1)
 
21A1 extraartikuläre #
.1 knöcherner Abriß der Trizepssehne am Olekranon
.2 einfache metaphysäre #
.3 multifragmentär metaphysär


21B1 Gelenk-#
.1 einfacher # -Spalt an einer Stelle
.2 einfache # - Spalten an 2 Stellen
.3 Mehrfragment-# an 2 Stellen.
 
 

Die Typen 21 A2 und 21 B2 betreffen nur den proximalen Radius.
21 A3 und 21 B3 sowie 21 C beschreiben Kombinationsverletzungen von Radius und Ulna.


 

AO-Klassifikation der Kombinations-# prox. Radius und Ulna (21 A3, B3 und C1-3)
 
21 A3: extraartikuläre # der proximalen Ulna und des proxi. Radius
.1 einfache # von Radius und Ulna
.2 einfache # des einen, multifragmentäre # des anderen Knochens
.3 multifragmentäre # beider Knochen


 
21 B3: Gelenkflächenbeteiligung eines der beiden Knochen
.1 einfache Gelenk-# der Ulna und extraartikuläre Radius-#
.2 einfache Gelenk-# des Radius und extraartikuläre Ulna-#
.3 multifragmentäre # eines der beiden Knochen
 

 
21 C: Gelenk-# von Radius und Ulna
 
21 C1: einfache Gelenk-## von Radius und Ulna
.1 Olekranon- und Radiusköpfchen-##
.2 Radiusköpfchen-# und # des Proc. coronoideus

21 C2: einfache Gelenk-# des einen, multifragmentäre Gelenk-# des anderen Knochens
.1 einfache # des Radiusköpfchens und multifragmentäre # des Olekranons
.2 multifragmentäre # des Radius, einfache # des Olekranon
.3 multifragmentäre # des Radius, einfache # des Proc. coronoideus
 

21-C3: Intraartikuläre multifragmentäre # beider Knochen
.1 3-Fragment-# beider Knochen
.2 > 3 Fragmente der Ulna
.3 > 3 Fragmente des Radius
 
 
Die Typen 21 A1 und 21 B1 betreffen nur die proximale Ulna.
Die Typen 21 A2 und 21 B2 betreffen nur den proximalen Radius.

 
 
AO-Klassifikation Unterarm-# (AO 22)
 
22-A1: Einfach-# der Ulna, Radius intakt
.1 Schräg-#
.2 Quer-#
.3 mit Radiusköpfchenluxation (Monteggia-#).

22-A2: Einfach-# des Radius, Ulna intakt
.1 Schräg-#
.2 Quer-#
.3 mit Dislokation im distalen Radioulnargelenkes (Galeazzi-#).

22-A3: Einfach-# von Radius und Ulna
.1 proximale Radius-#
.2 zentrale Radius-#
.3 distale Radius-#


22-B1: Stück-/Keil-# der Ulna, Radius intakt
.1 einzelnes Keilfragment
.2 Keil fragmentiert
.3 mit Radiusköpfchenluxation (Monteggia-#).

22-B2: Stück-/Keil-# des Radius, Ulna intakt
.1 einzelnes Keilfragment
.2 Keil fragmentiert
.3 mit Dislokation im distalen Radioulnargelenkes (Galeazzi-#).

22-B3: Keilfragment des einen Knochens, Einfach- oder Keil-# des anderen
.1 Keil-# der Ulna, Einfach-# des Radius
.2 Keil-# des Radius, Einfach-# der Ulna
.3 Keil-# von Ulna und Radius
 


22-C1: Komplexe # der Ulna
.1 2-Etagen-#, Radius intakt
.2 2-Etagen-#, Radius-#
.3 Mehrfragment-#

22-C2: Komplexe # des Radius
.1 2-Etagen-#, Ulna intakt
.2 2-Etagen-#, Ulna-#
.3 Mehrfragment-#

22-C3: Komplexe ## beider Knochen
.1 2-Etagen-#
.2 2-Etagen-# des einen, Mehrfragment-# des anderen Knochens
.3 Mehrfragment-# beider Knochen

 

AO-Klassifikation der distalen Radius-# (AO 23)
 
23-A extraartikulär, oft mit Radius-Einstauchung ("Ulnavorschub")
 
23-A1 Ulna-#, Radius intakt
.1 Prroc. styloideus ulnae
.2 metaphysär einfach
.3 metaphysär multifragmentär


23-A2 Radius-#, einfach und impaktiert
.1 ohne,
.2 mit dorsaler Fehlstellung,
.3 mit volarer Fehlstellung


23-A3 Radius-#, mehrere Fragmente
.1 verkürzt durch Impaktierung
.2 mit Keil
.3 multifragmentär
 

 
23-B teilweise Gelenkbeteiligung, oder # Processus styloideus radii
 
23-B1 sagittale #
.1 lateral einfach
.2 lateral multifragmentär
.3 medial


23-B2 # der dorsalen Kante (Barton-#)
.1 einfach
.2 mit frontalem #-Verlauf
.3 dorsale Dislokation der Carpalia


23-B3 # der volaren Kante (reversed Barton-#)
.1 einfach mit kleinem Fragment,
.2 mit großem Fragment
.3 multifragmentär
 

 
23-C Gelenkbeteiligung und > 1 Fragment; oft T- oder Y-Form
 
23-C1 artikulär und metaphysär einfach
.1 dorsomediales Fragment
.2 sagittal
.3 frontal verlaufend


23-C2 artikulär mono-, metaphysär multifragmentär
.1 sagittale
.2 frontale #-Linie
.3 bis in Diaphyse reichend


23 C3 mehrfragmentär
metaphysär einfach oder
multifragmentär
bis in die Diaphyse hinein


 

AO-Klassifikation proximaler Femur (AO 31)



AO-Klassifikation Trochanter-#

31-A:     Trochanterenregion (zwischen Linea intertrochanterica und Horizontalen am unteren Rand des Trochanter minor)
 
31-A1:   Pertrochanter einfach (stabil):
.1 entlang Linea intertrochanterica,
.2 oder durch Trochanter major, oder
.3 distal des Trochanter minor
 

31-A2:   Pertrochanter, mehrfragmentär (instabil):
.1 mit 1 oder
.2 mehr Fragmenten, oder
.3 >1cm distal des Trochanter minor


31-A3:   Intertrochanter d.h. distal des Tr. major und proximal des Trochanter minor:
.1 einfache Schräg- oder
.2 Quer-# (stabil), oder
.3 mit Absprengung des Tr. minor (instabil)


 
31-B:     Schenkelhals-#
 
31-B1:   subkapital, wenig disloziert :
.1 Valgusimpaktierung > 15º
.2 < 15º, oder
.3 nicht impaktiert


31-B2:   transzervikal:
.1 laterale #,
.2 mediozervikale Adduktions-#, oder
.3 mediozervikale Abscher-#


31-B3:   subkapital, disloziert:
.1 geringe Dislokation subkapital oder
.2 transzervikal. oder
.3 starke Dislokation
 

 
 
31-C:   Femurkopf-#
 
31-C1:   Reine Spaltung:
.1 ossärer Abriß des Lig.cap. fomoris ohne Ruptur,
.2 ossärer Abriß des Lig.cap. fomoris mit Ruptur, oder
.3 großes Kopffragment


31-C2:   Reine Impression:
.1 posterior und kranial oder
.2 anterior und kranial,
.3 oder mit Kopffragment
31-C3:   Kombination von 2 ##:
.1 Kopffragment und transzervikale # oder
.2 subkapitaler #, oder
.3 Impressions-# mit Schenkelhals-#


 

AO-Klassifikation der Femurschaft-# (AO 32) 
 
32-A      einfache Schaft-#
 
32-A1    Spiral-#:
.1 subtrochantär oder
.2 mittlerer oder
.3 distaler Schaft

32-A2    Schräg-#:
.1 subtrochantär oder
.2 mittlerer oder
.3 distaler Schaft

32-A3    Quer-#:
.1 subtrochantär oder
.2 mittlerer oder
.3 distaler Schaft
 

 
32-B      Keil-#
 
32-B1    Torsions-# mit Drehkeil
.1 subtrochantär oder
.2 mittlerer oder
.3 distaler Schaft

32-B2    mit einzelnem Biegekeil:
.1 subtrochantär oder
.2 mittlerer oder
.3 distaler Schaft

32B3    mit fragmentiertem Biegekeil
subtrochantär oder
mittlerer oder
distaler Schaft
 

 
32C      Mehrfragment-Torsions-#
 
32C1    Mehrfragment-Torsions-#:
mit 2 oder
3 oder
> 3 Drehkeilen

32C2    Etagen-#:
mit 1 intermediären Fragment ohne oder
mit zusätzlichem Keilfragment, oder
2 intermediären Fragmenten

32C3    irreguläre #
2 oder 3 intermediäre Fragmente,
oder mit Trümmerzone < oder
> 5cm

 
 
 
AO-Klassifikation distale Femur-# (AO 33)
 
33A extraartikuläre, suprakondyläre #
 
33A1 einfache suprakondyläre #:
apophysär, metaphysär schräg oder
spiralig oder
Quer-#

33A2 metaphysäres Keilfragment:
Keil intakt, oder
fragmentiert lateral oder
fragmentiert medial

33A3 komplexe metaphysäre #:
mit intermediärem längsgespaltenem Fragment, oder
in der Metaphyse oder
bis in Diaphyse reichend
 

 
33B Teilgelenkbeteiligung
 
33B1 sagittal durch lateralen Kondylus:
durch Fossa intercondylaris, oder
durch lasttragende Gelenkfläche, oder
fragmentiert

33-B2 sagittal durch medialen Kondylus:
.1 durch Fossa intercondylaris, oder
.2 durch lasttragende Gelenkfläche, oder
.3 fragmentiert

33-B3 frontaler #-Verlauf:
.1 osteocondral anterolateral, oder
.2 dorsal unikondylär oder
.3 bikondylär

 
33-C multifragmentäre Gelenk-#
 
33-C1 artikulär und metaphysär monofragmentär:
.1 T- bzw. Y-förmig mit geringer oder
.2 deutlicher Dislokation, oder
.3 T-förmig epiphysär

33-C2 artikulär mono-, metaphysär multifragmentär:
.1 mit intaktem, oder
.2 fragmentiertem Keil, oder
.3 komplex

33-C3 multifragmentär:
.1 metaphysär mono-, oder
.2 multifragmentär oder
.3 mehrfragmentär im metaphysio-diaphysären Bereich

 


 

AO-Klassifikation proximaler Tibia-# (AO 41)
 
41-A extraartikuläre # oder knöcherne Ausrisse
 
41-A1 extraartikuläre # oder knöcherne Ausrisse:
.1 Fibulaköpfchen-#, oder
.-Ausriß der Tuberositas Tibiae oder
.3 Eminentia intercondylaris

41 A2 metaphysär, monofragmentär:
schräg in
.1 Frontal- oder
.2 Sagittalebene, oder
.3 quer

41 A3 metaphysär multifragmentär:
.1 Keil intakt, oder
.2 fragmentiert, oder
.3 komplexe #
 

 
41 B teilweise Gelenkbeteiligung (d.h. keine Stufenbildung im Gelenk; es wird lediglich von einer Fissur erreicht)
 
41 B1 Spaltbruch:
1 laterales oder
.2 mediales Plateau, oder
.3 Schräge# mit Einschluß der Eminentia und eines Plateaus

41 B2 Impressions-#:
.1 aterales Plateau vollständig, oder
.2 umschrieben, oder
.3 mediales Plateau

41-B3 Impressions-Spalt-#:
.1 laterales oder
.2 mediales Plateau, oder
.2 Schräge# mit Einschluß der Eminentia und eines Plateaus
 

 
41-C vollständige Gelenk-# (d.h. mit Stufenbildun im Gelenk)
 
41-C1 artikulär und metaphysär monofragmentär:
.1 gering disloziert,
.2 Fragment eines oder
.3 beider Kondylen disloziert


 41-C2 artikulär mono-, metaphysär multifragmentär:
.1 Keil intakt, oder
.2 fragmentiert, oder
.3 komplex


41-C3 multifragmentär:
.1 lateral oder
.2 medial, oder
.3 ateral und medial multifragmen


 

AO-Klassifikation der Tibiaschaft-# (AO 42)

42-A einfache diaphysäre #
 
42-A1 spiralig:
Fibula intakt, oder
auf anderer oder
auf gleicher Höhe gebrochen

42A2 schräg (> 30º):
Fibula intakt, oder
auf anderer oder
auf gleicher Höhe gebrochen

42A3 quer (< 30º):
Fibula intakt, oder
auf anderer oder
auf gleicher Höhe gebrochen
 

 
42B Keil-#
 
42B1 Drehkeil:
Fibula intakt, oder
auf anderer oder
auf gleicher Höhe gebrochen

42B2 Biegungskeil:
Fibula intakt, oder
auf anderer oder
auf gleicher Höhe gebrochen

42B3 fragmentierter Keil:
Fibula intakt, oder
auf anderer oder
auf gleicher Höhe gebrochen
 

 
42C Mehrfragment-#
 
42C1 spiralig:
mit 2 oder
3 oder
mehr Zwischenfragmenten

42C2 Etagen-#:
mit 1 segmentalen Zwischenfragment, oder
zusätzlichen Keilfragmenten, oder
mit 2 Zwischenfragmenten

42C3 irreguläre #:
mit 2 bzw. 3 Zwischensegmenten, oder
Trümmerzone < 4cm, oder
> 4cm

 

AO-Klassifikation der distalen Tibia bzw. Fibula (AO 43)
 
43 A extraartikuläre #
 
43 A 1 einfache #
spiralförmig
schräg
quer

43 A 2 Keil-#
mit dorsolateraler Impaktierung
mit ventromedialem Keil
bis in die Diaphyse hinein

43 A 3 extraartikulär, Mehrfragment-#
drei Zwischenfragmente
mehr als drei Zwischenfragmente
in die Diaphyse hinein
 

 
43 B partielle Gelenkbeteiligung
 
43 B 1 reine Spalt-#
frontal
sagittal
multifragmentär metaphysär

43 B 2 Spalt-# mit Impression
frontal
sagittal
Spaltimpressions-# des zentralen Fragmentes

43 B 3 multifragmentäre Impressions-#
frontal
sagittal
multifragmentär metaphysär
 

 
43 C vollständige Gelenk-#
 
43 C1 einfache # im Gelenk und metaphysär
ohne Impression
mit Impression
in die Diaphyse reichend

43 C 2 einfache Gelenk-#
multifragmentäre metaphysäre # mit asymmetrischer Impaktierung,
ohne asymmetrische Impaktierung
in die Diaphyse reichend

43 C 3 multifragmentäre Gelenk-#
epiphysär
epiphysio metaphysär
von der Epiphyse bis in die Diaphyse reichend

 


 

AO-Klassifikation der Malleolar-# (AO 44)
 
44 A # distal der Syndesmose
 
44 A 1 isoliert
Ruptur des Ligamentum collaterale laterale
Ausriss der Fibulaspitze
Quer-# des Malleolus lateralis

44 A 2 mit # des Malleolus medialis
Ruptur des Ligamentum collaterale laterale
Ausriss der Fibulaspitze
Quer-# des Malleolus lateralis

44 A 3 # distal der Syndesmose mit dorsomedialer #
Ruptur des Ligamentum collaterale lateral
Ausriss der Fibulaspitze
Quer-# des Malleolus lateralis
 

 
44 B transsyndesmale Fibula-#
 
44 B 1 einfache transsyndesmale Fibula-#
einfach
einfach mit Ruptur der vorderen Syndesmose
multifragmentär

44 B 2 transsyndesmale Fibula-# mit medialseitiger Verletzung
einfach mit Ruptur des Ligamentum collaterale mediale und Ruptur der vorderen Syndesmose
einfach mit # des Malleolus medialis und Riss der vorderen Syndesmose
multifragmentär

44 B 3 transsyndesmale Fibula-# mit medialer Verletzung und mit Volkmann-Dreieck-#
einfache Fibula-# mit Ruptur des Ligamentum collaterale mediale
einfache Fibula-# mit # des Malleolus medialis
mehrfragmentäre Fibula-# mit # des Malleolus medialis
 

 
44 C suprasyndesmale #
 
44C 1 mit einfacher diaphysärer Fibula-#
mit Ruptur des Ligamentum collaterale mediale
mit # des Malleolus medialis
mit # des Malleolus medialis und mit Volkmann-Dreieck-#

44 C 2 # oberhalb der Syndesmose mit diaphysärer Fibula-#, multifragmentär
.1 mit Ruptur des Ligamentum collaterale mediale
.2 mit # des Malleolus medialis
.3 mit # des Malleolus medialis und mit Volkmann-Dreieck-#

44 C 3 # oberhalb der Syndesmose und proximale Fibula-#
ohne Verkürzung, ohne Volkmann-Dreieck-#
mit Verkürzung, ohne Volkmann-Dreieck-#
mit medialer # und Volkmann-Dreieck-#


 

AO-Klassifikation der Wirbelsäulen-## (AO 50-53)
 
Die "5" der Wirbelsäule bekommt 2 weitere Ziffern, die mit einem Punkt getrnnt sind: die Ziffern 1, 2 bzw. 3 für HWS, BWS bzw. LWS und nach dem Punkt die Nummer des Wirbelkörpers. Eine Beschreibung einer Impressions-# des 11.BWK beginnt demnach mit: "52.11 A...".
 
Eine Ausnahme bilden die beiden obersten HWK. Sie können entweder mit 51.01 bzw. 51.02 bezeichnet werden, oder (um nach A. L. Jacob ihre Besonderheit herauszustellen) mit 50.01 bzw. 50.02.

50-A (oder 51.01) Atlas-#
 
50-A1 Ein Atlasbogen frakturiert
.1 # hinterer Bogen (1 einfach; 2 freies Fragment)
.2 # vorderer Bogen (1 einfach; 2 freies Fragment)
 
50-A2.1 beide Atlasbögen frakturiert (1 einfacher Bruch; 2 mehrfragmentär)
50-A3 Massae laterales frakturiert
.1 einseitige mehrfragmeentäre # (1 mit # des Bogens kombiniert)
.2 beidseitige mehrfragmentäre # (1 mit # des Bogens kombiniert)

50-B (oder 51.02) Axis-#
 
50-B1 Isthmus (Bogen-)-# (Hangman-#)
.1 ohne oder mit geringer Dislokation nach ventral (< 3,5mm; Knickung C2/C3 < 11º) ~ Effendi I.
.2 stärkerer Dislokation (> 3,5mm; Knickung C2/C3 > 11º) ~ Effendi II.

.3 massive Dislokation >50% des WK, C2/3-Faszetten-Luxation, ~ Effendi III.


50-B2 Dens-#
.1 Avulsion der Densspitze
.2 Densbasis-#

.3 Denshals

(1: ventrale Dislokation <11mm

2: dorsale Dislokation <11mm

3: Lateraldislokation oder Rotation)
 

50-B3 komplexe Axisverletzungen
.1 Bogen-#, Densbasis-# und Axiskörper-#
.2 Bogen-# und Denshals-#
.3 Mehrfach-# des Axis und Dens-# mit Einstauchung


50-C kombinierte C1-/C2-Läsionen
 
50-C1 knöcherne Verletzungen
.1 Axisbogen-# und hintere Atlasbogen-#
.2 hintere Atlasbogen-#, Densbasis- und Axis-#

.3 hintere Atlasbogen-#und Denshals-#

 

50-C2 osteoligamentäre Verletzung
.1 Densbasis-# und C1-/C2-Luxatio (< Densbreite bzw. 11mm)
.2 Densbasis-# und C1-/C2-Luxatio (> Densbreite bzw. 11mm)

.3 Atlas-# mit auseinandergetriebenen Massae laterales > 7mm

 

50-C3 ligamentäre Verletzung
.1 Atlasluxation nach ventral (1) 4-11mm, (2) < 11mm
.2 rotatorische Luxation

.3 komplette Luxation des Atlas hinter den Dens


51 mittlere und untere HWS
 
51-A: vordere Anteile der mittleren und unteren HWS betroffen
 
51-A1 reine oder überwiegend knöcherne Verletzung
.1 gleichmäßige Kompression
.2 Kantenabbruch ohne erkennbare Bandverletzung (1) vorrn; (2) seitlich
.3 Keil-# ohne sichtbare Bandverletzung, Knickung <11º; (1) vorn; (2) seitlich

51-A2 osteoligamentäre Verletzung 
.1 mehrfragmentäre WK-#, eine Abschlußplatte betroffen; eine Bandscheibe verletzt
.2 mehrfragmentäre WK-#, 2 Abschlußplatten betroffen; zwei Bandscheibe verletzt

.3 komplexe #, Hinterwand <3mm disloziert, hintere Elemente nicht sichtbar verletzt.


51-A3 reine oder vorwiegend ligamentäre Läsion
.1 Zerreißung des vorderen Längsbandes und der Bandscheibe durch Hyperextension.
.2 traumatische Diskushernie

51-B: hintere Anteile der mittleren und unteren HWS betroffen
 
51-B1 reine oder vorwiegend osteoligamentäre Läsion
.1 isolierte # der hinteren Elemente: (1) Dornfortsatz; (2) Bogen; (3) beides
.2 Fraktur der kleinen Wirbelgelenke (Kompression oder Längs-#)

.3 Kombinations-# der kleinen Wirbelgelenke und # der hinteren Elemente ohne Dislokation; (1) Dornfortsatz; (2) Bogen; (3) beides

 

51-B2 osteoligamentäre Verletzungen
.1 # der hinteren Elemente mit Subluxation; (1) Dornfortsatz; (2) Bogen; (3) beides
.2 Facetten-# (Abscherung und Subluxation der Nachbarfacetten); (1) einseitig; (2) beidseitig

.3 Ausbruch der Massa articularis (# durch Pedikel und Bogen); (1) einseitig; (2) beidseitig

 

51-B3 reine oder vorwiegend Bänderverletzung
.1 Ruptur des vorderen Ligamentenkomplexes mit Subluxation in den Wirbelgelenken (beidseitig)
.2 Ruptur des hinteren Ligamentenkomplexes mit asymmetrischer Subluxation in den Wirbelgelenken (einseitig)
 

 
51-C: vordere und hintere Anteile der WS betroffen
 
51-C1 reine oder vorwiegend knöcherne Verletzung
.1 Berstungs-# des WK und der hinteren Elemente (Bogen, Dornfortsatz)
.2 horizontale # des WK und Berstungs-# der hinteren Elemente (Bogen, Dornfortsatz)
 

51-C2 osteoligamentäre Verletzungen
.1 vollständige Luxations-# mit # in den hinteren Elementen; (1) Bogen und Proc.spinosus; (2) Facetten-#; (3) 1+2 kombiniert
.2 Keil-# des WK > 11° und Zerreißung des hinteren Ligamentenkomplex; (1) osteoligamentär; (2) rein ligamentär

.3 WK-#: Spaltung im vorderen oberen Anteil und Dislokation eines hinteren Anteils >3mm nach dorsal in den Spinalkanal

 

51-C3 reine oder überwiegend ligamentäre Verletzungen
.1 reine Luxation, unilateral verhakt (Zerreißung des Diskus und des hinteren Ligamentkomplexus)
.2 reine Luxation, bilateral verhakt. Diskus und hinterer Ligamentkomplex zerrissen.

.3 Zerreissung des Diskus und Luxation nach dorsalmit Zerreißung des hintere Ligamentes

 


 
 

Brust- und Lendenwirbelsäule (AO 52 und 53)

 

Von A zu C und von 1 zu 3 zunehmende Instabilität.
 
Typ A: Kompression
A1: Impaktion
A1.1:Deckplattenimpression
A1.2: Keilbruch
A1.3: WK-Impaktion

A2: Spaltung

A2.1: sagittaler Spaltbruch
A2.2: frontaler Spaltbruch
A2.3: dislozierter frontaler Spaltbruch
A3: Berstung
A3.1: inkomplette Berstung
A3.2: Berstungsspaltbruch
A3.3: kompletter Berstungsbruch

Typ B: Distraktion durch Hyperflexion oder Hyperextension
B1: durch Intervertebralgelenke, transligamentäre Flexions-Distraktions-Verletzung
B1.1: mit Diskuszerreißung
B1.2: mit Korpus-#
B2: dorsal durch Wirbelbogen (transossär)
B2.1: horizontale Wirbelzerreißung
B2.2: mit Zerreißung der Bandscheibe
B2.3: mit Korpus-#
B3: ventral durch Bandscheibe (Hyperextension und Abscherung)
B3.1: Hyperextensions-Subluxation
B3.2: Hyperextensions-Spondylolyse
B3.3: hintere Luxation
 

Typ C: mit Rotation
C1: Rotation + Kompression
C1.1: Rotationskeilbruch
C1.2: Rotationsspaltbruch
C1.3: Rotationsberstungsbruch
C2: Rotation + Distraktion
C2.1: Rotation mit transligamentäre Flexions-Distraktions-Verletzung (B1)
C2.2: Rotation mit transossärer Distraktion (B2)
C2.3: Rotation mit ventraler Distraktion durch die Bandscheibe (B3)
C3: Rotation + Abscherung
C3.1: Slicefraktur
C3.2: Rotationsschrägbruch
 

Charakteristika der AO- # - Typen B und C
Typ B (Flexion):
- Kompression, Fragmentierung und Berstung
- tear-drop-Fragment an Vorderunterkante
- interlaminäre oder interspinöse Aufweitung
- ventrales Wirbelgleiten
- Wirbelhinterkantenlinie unterbrochen
- luxierte oder blockierte Faszettengelenke
Typ B (Extension):
- dreieckige Ausriss-# aus der oberen vorderen Wirbelkörperecke
- dorsale Spondylolisthesis
- Wirbelbogen-#
Typ C (Rotation):
- starke Fragmentierung mit Rotation und Dislokation der Fragmente
- Querfortsatz-# und/oder Rippen-#
- Faszettengelenk-# oder -luxation
- Wirbelhinterkantenlinie unterbrochen
- zirkulär angeordnete Fragmente im CT
Typ C (Abscherung):
- Distraktion und Verschiebung zur Seite hin
- versetzte Achsen
- Querfortsatz-# und/oder Rippen-#
- verkippte Fragmente im CT


 

Becken-#, Beckenring-# (AO 61)
 
61A:   hinterer Beckenrring intakt;
isolierte # Beckenschaufel, Spinae, Os pubis-Äste, Quer-# des Sakrums ohne bedeutende Fragmentverschiebung; stabil
61A1:   Abriß-# an Beckenschaufel:
dorsaler Beckenring intakt,
ossärer Ausriss der Spina bzw.
Crista iliaca, oder
des Tuber ischiadicum
61A2:   Beckenschaufel-# , transpubische # (direktes Trauma):
dorsaler Beckenring intakt,
Beckenschaufel-# oder
unilaterale oder
beidseitige # des vorderen Beckenringes
61A3:   tiefe Quer-# des Os sacrum:
hinterer Beckenring intakt, kaudale Quer-# des Os sacrum:
sakrokokzygeale Luxation,
nicht dislozierte oder
dislozierte Os sacrum-#

 
61B:   hinterer Beckenring inkomplett unterbrochen, d.h. partiell instabil um Körperlängsachse
61B1   Symphysensprengung und ventrale Bandruptur am ISG: "Open Book-Verletzung"; inkomplette Unterbrechung des dorsalen Ringes durch:
Ruptur der ventralen Ligg. Iliosacralia oder
# des Os sacrum, einseitig, dadurch Außenrotation (open book)
61B2   Innenrotation bei Kompression von lateral, Symphysensprengung. Übereinanderschieben des vorderen Beckenringes; inkomplette Unterbrechung des dorsalen Ringes, einseitig:
Impressions-# am ventralen ISG, oder
partielle IS-Fugensprengung bzw #, oder
inkomplette dorsale # des Os ilium
61B3   bilaterale B1#; B1#+B2# oder bilaterale B2#:
beidseitige inkomplette Unterbrechung des dorsalen Ringes, mit
beidseitiger Aufklappung des Beckens in der gesprengten Symphyse, oder
einseitig aufgeklappt, andere Seite eingedrückt, oder
beidseitig eingedrückt.

 
61C:   komplette Unterbrechung des hinteren Beckenringes; völlige Verschiebung einer Beckenhälfte: "vertical shear"
61C1:   einseitig:Symphysensprengung und komplette Unterbrechung des dorsalen Ringes einseitig entweder durch
# des Os ilium,
Sprengung der IS-Fuge oder
Os sacrum-#.
61C2:   einseitig komplett, gegenseitig inkomplett. Symphysensprengung . komplette Unterbrechung des dorsalen Ringes, einseitig komplett entweder durch
# des Os ilium, oder
Sprengung der IS-Fuge oder
Os sacrum-#
61C3:   komplette Unterbrechung des dorsalen Ringes bilateral und Symphysensprengung. Komplette Unterbrechung des dorsalen Ringes, entweder durch
beide Ossa ilii, oder durch
Os ilium und kontralateral durch Os sacrum, oder beidseits durch das Os sacrum.


 

AO-Klassifikation der Azetabulum-# (AO 62)
 
62A1:   1-Pfeiler-#, hinterer Acetabulumrand, teilweise Gelenkbeteiligung:
Luxations-#,einzelnes oder
mehrere Fragmente oder
Pfannenrandimpression
 62A2:   # hinterer Pfeiler-#, teilweise Gelenkbeteiligung:
durch os ischium, oder
durch das For. obturatum oder
mit hinterer Pfannenrand-#
62A3:   # vorderer Pfeiler-#, teilweise Gelenkbeteiligung:
vordere Pfannenrand-#,
oder vord. Pfeiler bis zur Crista iliaca,
oder zum ventralen Rand des Os ilium

 62B1:   Quer verlaufende #, teilweise Gelenkbeteiligung:
infra-,
juxta- oder
transtektal
62B2:   Quer verlaufende, T-förmige #, ein Schenkel durch For. obt. verlaufend, teilweise Gelenkbeteiligung,
infra-,
juxta- oder
transtektal
62B3:   Quer verlaufende, T-förmige #, ein Schenkel durch vorderen Pfannenrand oder vorderen Pfeiler , teilweise Gelenkbeteiligung:
vorderen Pfannenrand,
vorderer Pfeiler mit hohem oder
tiefen Verlauf

62C1:   vollständige Gelenkbeteiligung, mit beiden Pfeilern, hoher Verlauf:
jeder Pfeiler einzelnes Fragment, oder
hinterer Pfeiler mono-, vordere Pfeiler multifragmentär, oder
hintererPfeiler und hinterer Pfannenrand
62C2:   vollständige Gelenkbeteiligung, mit beiden Pfeilern, tiefer Verlauf:
jeder Pfeiler einzelnes Fragment, oder
hinterer Pfeiler mono-, vordere Pfeiler multifragmentär, oder
hintererPfeiler und hinterer Pfannenrand
62C3:   vollständige Gelenkbeteiligung, mit beiden Pfeilern, und Beteiligung des SI-Gelenkes:
hinterer Pfeiler monofragmentär, oder
hinterer Pfeiler multifragmentär und mit hoher Variante am vorderen Pfeilers, oder
hinterer Pfeiler multifragmentär und mit tiefer Variante am vorderen Pfeilers




AO-Klassifikation der ## der Hand und der Handwurzelknochen
 
Die Strahlen der Hand werden von 71 bis 75 beziffert. Ein Metacarpale erhält die dritte Ziffer 0, das Endglied die dritte Ziffer 3.
Der 2. Strahl z.B. hat also die Bezifferungen "720-723".
Basis, Diaphyse und Köpfchen erhalten die zusätzlichen Ziffern ".1" bis ".3" (in der Graphik in zwei Beispielknochen kursiv eingezeichnet).
Das Köpfchen der 5. Grundphalanx wird entsprechend "751.3" benannt
 


Die Handwurzelknochen der unteren, proximalen Reihe erhalten die gemeinsame Ziffer 76, die der distalen Reihe 77. Dann werden sie durchnummeriert:
761: Navikulare; 762: Lunatum; 763: Triquetrum; 764: Pisiforme;
771: Trapezium; 772:Trapezoideum; 773: Capitatum; 774: Hamatum.

Literatur:

 
CD-ROM. The Comprehensive Classification of Fractures, Part I: Long Bones. Copyright by M.E.Müller Foundation, Bern and Springer Electronic Media, Heidelberg, 1994. Part II: Pelvic Fractures. Copyright by M.E.Müller Foundation, Bern and Springer Electronic Media, Heidelberg, 1996.
 
Magerl, F., Aebi, M., Gertzbein, S. D., Harms, J., Nazarian, S. A.: Comprehensive classification of thoracic and lumbar injuries. Eur Spine 3, 184-201, 1994
 
Müller ME (1994) CCF Comprehensive Classification of Fractures. Pamphlet I and II. Bern: M:E. Müller Foundation
 
Müller, M.E., Allgöwer, M., Schneider, R., Willenegger, H.: (1992) Manual der Osteosynthese. AO-Technik. Springer, Berlin, Heidelberg, New York.
 
W. Steinbrich, Regazzoni, P. (Hsg.): Frakturen und Luxationen. Thieme, Stuttgart New York 1999
 
 


© Dr. Hans-Holger Jend.
Vorschläge, Korrekturen oder Mitarbeit erwünscht (Adresse am Seitenende)






Kopieranleitung:
(bei mir von Mac zu Palm)

Haftungsausschluß lesen!

iSilo (Leseprogramm für den Handheld) und iSiloX (Konvertierungsprogramm für den PC oder Mac) beschaffen und einrichten.

Datei in iSilo-Konvertierungsfenster ziehen und konvertieren, oder nach Anweisung handeln. Dabei werden Text und verlinkte Bilder zu einer einzigen Datei zusammengefaßt.

Beim nächsten Hotsync wird die Datei in den Handheld übernommen.
 
iSilo verbraucht sehr viel Speicherplatz für Links; die wurden deshalb stark reduziert . Man kann sich nach der Übertragung auf den Handheld zusätzliche Lesezeichen setzen.


Hinweise und Haftungsausschluß

Eigentumsrechte

Autor dieser Webseiten ist H.-H. Jend. Der Autor hat das Recht, diese Seiten jederzeit zu ändern , den Zugang zu beschränken oder sie vollständig zurückzuziehen.

Verwendung

Die Informationen auf diesen Seiten sind kein Ersatz für ärztliche Diagnostik, Beratung und Behandlung. Krankheit ist ein individuelles Geschehen das von dem Arzt oder der Ärztin des persönlichen Vertrauens behandelt werden muß.

Genauigkeit und Vollständigkeit

Obwohl die hier vorliegenden Informationen mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt wurde, wird für sie und für andere Informationen, die von diesen Seiten als Ausgangspunkt erreicht werden können, keinerlei Haftung für Qualität und Genauigkeit übernommen. Der Autor übernimmt keine Haftung für Fehler oder Mängel in den bereitgestellten Informationen oder für Folgen, die aus dem Gebrauch der hier vorliegenden Informationen resultieren. Der Autor bittet jeden Benutzer, etwaige Ungenauigkeiten oder Fehler mitzuteilen. Die Nennung von Warenzeichenzeichen, Handelsnahmen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß im Sinne der Warenzeichen- und Markengesetzgebung solche Namen als frei betrachtet und deshalb von jedermann benutzt werden dürften.

Copyright

Das Copyright liegt bei Dr. Hans-Holger Jend, sofern nicht im Einzelfall anders bezeichnet. Ohne schriftliche Genehmigung des Autors darf das Material nicht für den öffentlichen oder kommerziellen Gebrauch verändert, verteilt oder übertragen werden. Die Rechte an ihm überlassenen Material oder Texten, Daten, Software, Bildern bzw. anderen Informationen auf Papier oder anderen Datenträgern für diese Webseiten gehen auf den Autor über.

Haftungsausschluß

Der Benutzer hält den Autor von allen Schadensersatzansprüchen frei aus persönlichen Schäden, Forderungen und Belastungen aller Art die aus irgendeiner Verwendung dieser Webseiten entstehen oder entstehen könnten.

Dr. Hans-Holger Jend